Ilias6. Gesang - deutschHektor und Andromache, Homilie |
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Die Achaier im Vorteil. Hektor eilt in die Stadt, damit seine Mutter Hekabe zur Athene flehe. Glaukos und Diomedes erkennen sich als Gastfreunde. Hekabe mit den edlen Troerinnen fleht. Hektor ruft den Paris zur Schlacht zurück. Er sucht seine Andromache zu Hause, und findet sie auf dem skaiischen Tore. Er kehrt mit Paris in die Schlacht. | |
Einsam war der Troer und Danaer schreckliche
Feldschlacht. Viel nun hierhin und dort durchtobte der Kampf das Gefilde, Ungestüm aufeinander gewandt erzblinkende Lanzen, Innerhalb des Simois her und des strömenden Xanthos. |
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Aias der Telamonide zuerst, Schutzwehr der Achaier, Brach die Schar der Troer, und schaffte Licht den Genossen, Treffend den Mann, der der beste des thrakischen Volkes einherging, Ihn des Eusoros' Sohn, den Akamas, groß und gewaltig. Diesem traf er zuerst den umflatterten Kegel des Helmes, |
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Dass er die Stirne durchbohrt'; hineindrang tief
in den Schädel Jenem die eherne Spitz', und Nacht umhüllt' ihm die Augen. Drauf den Axylos erschlug der Rufer im Streit Diomedes, Teuthrans Sohn: er wohnt' in der schöngebauten Arisbe, Reich an Lebensgut; auch war er geliebt von den Menschen, |
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Weil er alle mit Liebe beherbergt', wohnend am
Heerweg. Doch nicht einer davon entfernt' ihm das grause Verderben, Vor ihn selbst hintretend: es tötete beide der Krieger, Ihn und den Kampfgenossen Kalesios, der des Gespannes Lenker ihm war; und zugleich versanken sie unter die Erde. |
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Aber Euryalos nahm des Opheltios Waffen und Dresos; Drauf den Aisepos ereilt' er und Pedasos, die mit der Naïs Abarbarea einst der edle Bukolion zeugte. Aber Bukolion war Laomedons Sohn des Erhabnen, Seines Geschlechts der erste; doch heimlich gebar ihn die Mutter. |
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Hütend vordem der Schafe gewann er Lieb'
und Umarmung, Und befruchtet gebar ihm Zwillingssöhne die Nymphe. Beiden löste nunmehr die Kraft und die strebenden Glieder Er der Mekisteiad', und entzog den Schultern die Rüstung. Auch den Astyalos schlug der streitbare Held Polypoites; |
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Und den Pedytes bezwang, den Perkosier, stürmend
Odysseus Mit erzblinkender Lanz'; und Teukros den Held Aretaon. Nestors mutiger Sohn Antilochos warf den Ableros Hin, und den Elatos hin der Völkerfürst Agamemnon: Dieser bewohnt' an des Stroms Satniois grünenden Ufern |
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Pedasos luftige Stadt; den Phylakos traf, da
er hinfloh, Leïtos; und Eurypylos nahm des Melanthios Rüstung. Doch den Adrastos erhaschte der Rufer im Streit Menelaos Lebend anjetzt; denn die Rosse durchsprengten ihm scheu das Gefilde, Aber die Füß' im Zweige der Tamariske verwickelnd |
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Brachen sie vorn die Deichsel des krummen Geschirrs,
und enteilten Selber zur Stadt, wo noch andre verwilderte Rosse hinaufflohn. Jener entsank dem Sessel, und taumelte neben dem Rade Vorwärts hin in den Staub auf das Antlitz. Siehe da naht' ihm Atreus' Sohn Menelaos mit weithinschattender Lanze. |
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Aber Adrastos umschlang ihm die Knie', und jammerte
flehend: Fahe mich, Atreus Sohn, und nimm dir würdige Lösung. Viel der Kleinode hegt der begüterte Vater im Hause, Erz und Goldes genug, und schöngeschmiedetes Eisen. Hievon reicht mein Vater dir gern unermessliche Lösung, |
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Wenn er mich noch lebend vernimmt bei den Schiffen Achaias. Jener sprach's, und diesem das Herz im Busen bewegt' er. Und schon war er bereit ihn dem Kampfgenossen zu geben, Der zu den hurtigen Schiffen ihn führete. Doch Agamemnon Eilete laufend heran, und laut ihn scheltend begann er: |
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Trautester, o Menelaos, warum doch sorgest du
also Jener? Ja herrliche Taten geschahn dir daheim von den Männern Troias! Keiner davon entfliehe nun grausem Verderben, Keiner nun unserem Arm! auch nicht im Schoße das Knäblein, Welches die Schwangere trägt, auch das nicht! Alles zugleich ihm |
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Sterbe, was Ilios nährt, hinweggerafft und
vernichtet! Also sprach und wandte des Bruders Herz Agamemnon, Denn sein Wort war gerecht; und er stieß den edlen Adrastos Weg mit der Hand. Da bohrt' ihm der Völkerfürst Agamemnon Seine Lanz' in den Bauch; und er kehrte sich. Atreus Sohn dann |
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Stemmte die Fers' auf die Brust, und zog den
eschenen Speer aus. Nestor anjetzt ermahnte mit lautem Ruf die Argeier: Freund', ihr Helden des Danaerstamms, o Genossen des Ares! Dass nun keiner zu Raub und Beute gewandt mir dahinten Zaudere, um das meiste hinab zu den Schiffen zu tragen! |
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Lasst uns töten die Männer! Nachher
auch könnt ihr geruhig Leichnamen durch das Gefild' ausziehn ihr Waffengeschmeide. Jener sprach's, und erregte den Mut und die Herzen der Männer. Bald nun wären die Troer vor Argos kriegrischen Söhnen Ilios zugeflohn, durch Ohnmacht alle gebändigt; |
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Aber schnell zu Aineias und Hektor redete nahend Helenos, Priamos' Sohn, der kundigste Vogeldeuter: Hektor du, und Aineias; denn euch belastet die meiste Kriegsarbeit der Troer und Lykier, weil ihr die Besten Seid zu jeglichem Zweck, mit Kraft gerüstet und Weisheit: |
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Steht allhier, und hemmet das Volk zurück
vor den Toren, Rings das Gedräng' umwandelnd, bevor in die Arme der Weiber Fliehend sich jene gestürzt, dem höhnenden Feinde zum Jubel! Aber nachdem ihr umher die Ordnungen wieder ermuntert, Wollen wir selbst hier bleibend der Danaer Scharen bekämpfen, |
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Hart bedrängt wie wir sind; denn Not gebietet
ja solches: Hektor, du geh indessen gen Ilios, sage dann eilend Unserer Mutter es an. Sie, edlere Weiber versammelnd Hoch auf die Burg, zum Tempel der Herrscherin Pallas Athene Öffne dort mit dem Schlüssel die Pforte des heiligen Hauses; |
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Und das Gewand, so ihr das köstlichste scheint
und das größte Aller umher im Palast, und ihr das geliebteste selber, Lege sie hin auf die Kniee der schöngelockten Athene; Und gelob' in dem Tempel ihr zwölf untadliche Kühe, Jährige, ungezähmte, zu heiligen: wenn sie der Stadt sich, |
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Und der troischen Fraun und zarten Kinder erbarmet; Wenn sie des Tydeus' Sohn von der heiligen Ilios abwehrt, Jenen Stürmer der Schlacht, den gewaltigen Schreckengebieter, Den ich fürwahr den Stärksten im Volk der Danaer achte! Selbst vor Achilleus nicht, dem Herrschenden, zagten wir also, |
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Welcher doch Sohn der Göttin gepriesen wird! Jener, wie heftig Wütet er! Keiner vermag an Gewalt ihm gleich sich zu stellen! Jener sprach's; doch Hektor gehorcht' unverdrossen dem Bruder. Schnell vom Wagen herab mit den Rüstungen sprang er zur Erde. Schwenkend die spitzigen Lanzen, durchwandelt' er alle Geschwader, |
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Rings ermahnend zum Kampf, und erweckte die tobende
Feldschlacht. Jene nun wandten die Stirn', und begegneten kühn den Achaiern. Argos' Söhn' jetzt wichen zurück, und ruhten vom Morde, Wähnend, es sei ein unsterblicher Gott vom sternigen Himmel Niedergeeilt, zu helfen den schnell umkehrenden Troern. |
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Hektor anjetzt ermahnte mit lautem Rufe die Troer:
Troias mutige Söhn', und fernberufene Helfer! Seid nun Männer, o Freund', und gedenkt des stürmenden Mutes; Während ich selbst hinwandle gen Ilios, und die erhabnen Greise des Rats anmahne, zugleich auch unsere Weiber, |
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Dass sie den Himmlischen flehn, und Sühnhekatomben
verheißen. Dieses gesagt, enteilte der helmumflatterte Hektor. Oben schlug ihm den Nacken, und tief die Knöchel des schwarzen Felles Rand, der rings am genabelten Schild' ihm umherlief. Glaukos nun, des Hippolochos' Sohn, und der Held Diomedes, |
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Kamen hervor aus den Heeren gerannt in Begierde
des Kampfes. Als sie nunmehr sich genaht, die Eilenden gegeneinander, Redete also zuerst der Rufer im Streit Diomedes: Wer doch bist du, Edler, der sterblichen Erdebewohner? Nie ersah ich ja dich in männerehrender Feldschlacht |
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Vormals; aber anjetzt erhebst du dich weit vor
den andern, Kühnes Muts, da du meiner gewaltigen Lanze dich darstellst. Meiner Kraft begegnen nur Söhn' unglücklicher Eltern! Aber wofern du ein Gott herabgekommen vom Himmel, Nimmer alsdann begehr' ich mit himmlischen Mächten zu kämpfen. |
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Nicht des Dryas Erzeugter einmal, der starke
Lykurgos, Lebete lang', als gegen des Himmels Mächt' er gestrebet: Welcher vordem Dionysos des Rasenden Ammen verfolgend Scheucht' auf dem heiligen Berge Nysseion; alle zugleich nun Warfen die laubigen Stäbe dahin, da der Mörder Lykurgos |
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Wild mit dem Stachel sie schlug; auch selbst
Dionysos voll Schreckens Taucht' in die Woge des Meers, und Thetis nahm in den Schoß ihn, Welcher erbebt', angstvoll vor der drohenden Stimme des Mannes. Jenem zürnten darauf die ruhig wartenden Götter, Und ihn blendete Zeus der Donnerer; auch nicht lange |
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Lebt' er hinfort, denn verhasst war er allen
unsterblichen Göttern. Nicht mit seligen Göttern daher verlang' ich zu kämpfen. Wenn du ein Sterblicher bist, und genährt von Früchten des Feldes; Komm dann heran, dass du eilig das Ziel des Todes erreichest. Ihm antwortete drauf Hippolochos edler Erzeugter: |
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Tydeus' mutiger Sohn, was fragst du nach meinem
Geschlechte? Gleich wie Blätter im Walde, so sind die Geschlechte der Menschen; Einige streuet der Wind auf die Erd' hin, andere wieder Treibt der knospende Wald, erzeugt in des Frühlinges Wärme: So der Menschen Geschlecht, dies wächst, und jenes verschwindet. |
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Soll ich dir aber auch dieses verkündigen, dass du erkennest Unserer Väter Geschlecht; wiewohl es vielen bekannt ist: Ephyra heißt die Stadt in der rossenährenden Argos, Wo einst Sisyphos war, der schlaueste unter den Männern, Sisyphos, Aiolos' Sohn; der zeugte sich Glaukos zum Sohne; |
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Glaukos darauf erzeugte den herrlichen Bellerophontes, Welchem Schönheit die Götter und reizende Männerstärke Schenketen. Aber Proitos ersann ihm Böses im Herzen: Der aus dem Land' ihn vertrieb, dieweil er mächtig beherrschte Argos' Volk, und Zeus ihm Gewalt und Zepter vertrauet. |
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Jenem entbrannt' Anteia, des Proitos edle Gemahlin, Dass sie in heimlicher Lieb' ihm nahete; doch er gehorcht' ihr Nicht, der edelgesinnte verständige Bellerophontes. Jetzo mit Lug erschien sie, und sprach zum Könige Proitos: Tod dir, oder, o Proitos, erschlage du Bellerophontes, |
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Welcher frech zuliebe mir nahete, wider mein
Wollen. Jene sprach's; und der König ereiferte, solches vernehmend. Dennoch vermied er den Mord, denn graunvoll war der Gedank' ihm. Aber er sandt' ihn gen Lykia hin, und traurige Zeichen Gab er ihm, Todesworte geritzt auf gefaltetem Täflein: |
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Dass er dem Schwäher die Schrift darreicht',
und das Leben verlöre. Jener wandelte hin, im Geleit obwaltender Götter. Als er nunmehr gen Lykia kam, und dem strömenden Xanthos; Ehrt' ihn gewogenes Sinns der weiten Lykia König, Gab neuntägigen Schmaus, und erschlug neun Stiere zum Opfer. |
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Aber nachdem zum zehnten die rosige Eos emporstieg; Jetzo fragt' er den Gast, und hieß ihn zeigen das Täflein, Welches ihm sein Eidam, der herrschende Proitos gesendet. Als er nunmehr vernommen die Todesworte des Eidams; Hieß er jenen zuerst die ungeheure Chimaira |
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Töten, die göttlicher Art, nicht menschlicher,
dort emporwuchs: Vorn ein Löw', und hinten ein Drach', und Geiß in der Mitte, Schrecklich umher aushauchend die Macht des lodernden Feuers. Doch er tötete sie, der unsterblichen Zeichen vertrauend. Weiter darauf bekämpft' er der Solymer ruchtbare Völker; |
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Diesen nannt' er den härtesten Kampf, den
er kämpfte mit Männern. Drauf zum dritten erschlug er die männliche Hord' Amazonen. Aber dem Kehrenden auch entwarf er betrügliche Täuschung: Wählend die tapfersten Männer des weiten Lykierlandes Legt' er im Hinterhalt; allein nicht kamen sie heimwärts, |
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Alle vertilgte sie dort der untadliche Bellerophontes. Als er nunmehr erkannte den Held aus göttlichem Samen; Hielt er dort ihn zurück, und gab ihm die blühende Tochter, Gab ihm auch die Hälfte der Königsehre zum Anteil. Auch die Lykier maßen ihm auserlesene Güter, |
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Schön an Ackergefild' und Pflanzungen, dass
er sie baute. Jene gebar drei Kinder dem feurigen Bellerophontes, Erst Isandros, Hippolochos dann, und Laodameia. Laodameia ruht' in Zeus des Kroniden Umarmung; Und sie gebar Sarpedon, den götterähnlichen Streiter. |
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Aber nachdem auch jener den Himmlischen allen verhasst ward; Irrt' er umher einsam, sein Herz von Kummer verzehret, Durch die aleïsche Flur, der Sterblichen Pfade vermeidend. Seinen Sohn Isandros ermordete Ares der Wütrich, Als er kämpft' in der Schlacht mit der Solymer ruchtbaren Völkern. |
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Artemis raubt' ihm die Tochter, die Lenkerin
goldener Zügel. Aber Hippolochos zeugete mich, ihn rühm' ich als Vater. Dieser sandt' in Troia mich her, und ermahnte mich sorgsam, Immer der erste zu sein, und vorzustreben vor andern; Dass ich der Väter Geschlecht nicht schändete, welches die ersten |
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Männer in Ephyra zeugt', und im weiten Lykierlande. Sieh aus solchem Geschlecht und Blute dir rühm' ich mich jetzo. Sprachs; doch freudig vernahm es der Rufer im Streit Diomedes. Eilend steckt' er die Lanz' in die nahrungsprossende Erde, Und mit freundlicher Rede zum Völkerhirten begann er: |
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Wahrlich, so bist du mir Gast aus Väterzeiten
schon vormals! Oineus der Held hat einst den untadlichen Bellerophontes Gastlich im Hause geehrt, und zwanzig Tage beherbergt. Jen' auch reichten einander zum Denkmal schöne Geschenke. Oineus Ehrengeschenk war ein Leibgurt, schimmernd von Purpur, |
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Aber des Bellerophontes ein goldener Doppelbecher; Und ihn ließ ich scheidend zurück in meinem Palaste. Tydeus gedenk' ich nicht mehr; denn noch ein stammelnder Knabe Blieb ich daheim, da vor Thebe das Volk der Achaier vertilgt ward. Also bin ich nunmehr dein Gastfreund mitten in Argos; |
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Du in Lykia mir, wann jenes Land ich besuche. Drum mit unseren Lanzen vermeiden wir uns im Getümmel. Viel ja sind der Troer mir selbst, und der rühmlichen Helfer, Dass ich töte, wen Gott mir gewährt, und die Schenkel erreichen; Viel' auch dir der Achaier, dass, welchen du kannst, du erlegest. |
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Aber die Rüstungen beide vertauschen wir,
dass auch die andern Schaun, wie wir Gäste zu sein aus Väterzeiten uns rühmen. Also redeten jen', und herab von den Wagen sich schwingend, Fassten sie beid' einander die Händ', und gelobten sich Freundschaft. Doch den Glaukos erregte Zeus, dass er ohne Besinnung |
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Gegen den Held Diomedes die Rüstungen, goldne
mit ehrnen, Wechselte, hundert Farren sie wert, neun Farren die andern. Als nun Hektor erreicht das skaiische Tor und die Buche; Jetzt umeilten ihn rings die troischen Weiber und Töchter, Forschend dort nach Söhnen, nach Brüdern dort, und Verwandten, |
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Und den Gemahlen im Heer. Er ermahnte sie, alle
die Götter Anzuflehn; doch vielen war Weh und Jammer verhänget. Als er den schönen Palast des Priamos jetzo erreichte, Der mit gehauenen Hallen geschmückt war: aber im Innern Waren fünfzig Gemächer aus schöngeglättetem Marmor, |
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Dicht aneinander gebaut; es ruheten drinnen des
Königs Priamos Söhn' umher, mit blühenden Gattinnen wohnend; Aber den Töchtern waren zur anderen Seite des Hofes Zwölf gewölbte Gemächer aus schöngeglättetem Marmor, Dicht aneinander gebaut; es ruheten drinnen des Königs |
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Priamos Eidam' umher, mit züchtigen Gattinnen wohnend: Dort begegnete Hektor der gernausteilenden Mutter, Die zu Laodike ging, der holdesten Tochter an Bildung. Jene fasst ihm die Hand, und redete, also beginnend: Lieber Sohn, wie kommst du, das wütende Treffen verlassend? |
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Hart uns drängen fürwahr die entsetzlichen
Männer Achaias, Kämpfend um unsere Stadt; dass nun dein Herz dich hierhertrieb, Deine Hände zu Zeus von Ilios Burg zu erheben! Aber verzeuch, bis ich jetzo des süßen Weines dir bringe; Dass du Zeus dem Vater zuvor und den anderen Göttern |
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Sprengest, und dann auch selber des Labetrunks
dich erfreuest. Denn dem ermüdeten Mann ist der Wein ja kräftige Stärkung, So wie du dich ermüdet, im Kampf für die deinigen stehend. Ihr antwortete drauf der helmumflatterte Hektor: Nicht des süßen Weins mir gebracht, ehrwürdige Mutter, |
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Dass du nicht mich entnervst, und des Muts und
der Kraft ich vergesse. Ungewaschener Hand Zeus dunkelen Wein zu sprengen, Scheu ich mich; nimmer geziemts, den schwarzumwölkten Kronion Anzuflehn, mit Blut und Kriegesstaube besudelt. Aber wohlan, zum Tempel der Siegerin Pallas Athene |
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Gehe mit Räuchwerk hin, die edleren Weiber
versammelnd; Und das Gewand, so dir das köstlichste scheint und das größte Aller umher im Palast, und dir das geliebteste selber, Solches leg' auf die Kniee der schöngelockten Athene, Und gelob' in dem Tempel ihr zwölf untadliche Kühe, |
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Jährige, ungezähmte, zu heiligen: wenn
sie der Stadt sich, Und der troischen Fraun und zarten Kinder erbarmet; Wenn sie des Tydeus Sohn von der heiligen Ilios abwehrt, Jenen Stürmer der Schlacht, den gewaltigen Schreckengebieter. Auf denn, gehe zum Tempel der Siegerin Pallas Athene |
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Du; dieweil zu Paris ich wandele, jenen zu rufen, Ob er vielleicht noch achte des Rufenden. O dass die Erd' ihn Lebend verschläng'! Ihn erschuf zum Verderben der Gott des Olympos Troias Volk, und Priamos selbst, und den Söhnen des Herrschers. Säh' ich jenen versunken, hinab in Aïdes Wohnung; |
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Dann vergäß' ich im Herzen des unerfreulichen
Elends! Jener sprach's; und die Mutter ins Haus sich wendend, beschied dort Mägd' in die Stadt; und sie riefen die Schar der edleren Weiber. Selbst dann stieg sie hinab in die lieblich duftende Kammer, Wo sie die schönen Gewande verwahrete, reich an Erfindung, |
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Werke sidonischer Fraun, die der göttliche
Held Alexandros Selbst aus Sidon gebracht, weithin die Wogen durchschiffend, Als er Helena heim die Edelentsprossene führte. Deren enthob jetzt Hekabe eins zum Geschenk der Athene, Welches das größeste war, und das schönste zugleich an Erfindung: |
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Hell wie ein Stern, so strahlt' es, und lag am
untersten aller. Und sie enteilt', ihr folgten gedrängt die edleren Weiber. Als sie nunmehr auf der Burg den Tempel erreicht der Athene; Öffnete jenen die Pforte die anmutvolle Theano, Kisseus Tochter, vermählt dem Gaulbezähmer Antenor, |
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Welche die Troer geweiht zur Priesterin Pallas Athenens. All' erhoben die Hände mit jammerndem Laut zur Athene. Aber es nahm das Gewand die anmutvolle Theano, Legt' es hin auf die Kniee der schöngelockten Athene, Flehete dann gelobend zu Zeus des Allmächtigen Tochter: |
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Pallas Athene voll Macht, Stadtschirmerin, edelste
Göttin! Brich doch jetzo den Speer Diomedes'; aber ihn selber Lass auf das Antlitz gestürzt vor dem skaiischen Tore sich wälzen! Dass wir jetzo sofort zwölf stattliche Küh' in dem Tempel, Jährige, ungezähmte, dir heiligen: wenn du der Stadt dich, |
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Und der troischen Fraun und zarten Kinder erbarmest!
Also sprach sie betend; es weigerte Pallas Athene. Während sie dort nun flehten zu Zeus des Allmächtigen Tochter; Wandelte Hektor dahin zum schönen Palast Alexandros, Welchen er selbst sich erbaut mit den kunsterfahrensten Männern |
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Aller umher in Troia, dem Land hochscholliger
Äcker: Diese bereiteten ihm das Gemach und den Saal und den Vorhof, Hoch auf der Burg, und nahe bei Priamos Wohnung und Hektors. Dort hinein ging Hektor, der göttliche; und in der rechten Trug er den Speer, elf Ellen an Läng'; und vorn an dem Schafte |
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Blinkte die eherne Schärf', umlegt mit goldenem
Ringe. Ihn im Gemach dort fand er, die stattlichen Waffen durchforschend, Panzer und Schild, und glättend das Horn des krummen Geschosses. Aber Helena saß, die Argeierin, unter den Weibern Emsig, den Mägden umher anmutige Werke gebietend. |
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Hektor schalt ihn erblickend, und rief die beschämenden
Worte: Sträflicher, nicht geziemt' es, so unmutsvoll zu ereifern! Siehe das Volk verschwindet, um Stadt und türmende Mauer Kämpfend; und deinethalb ist Feldgeschrei und Getümmel Rings entbrannt um die Feste! Du zanktest ja selbst mit dem andern; |
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Welchen du wo saumselig ersähst zur traurigen
Feldschlacht. Auf denn, ehe die Stadt in feindlicher Flamme verlodre! Ihm antwortete drauf der göttliche Held Alexandros: Hektor, dieweil du mit Recht mich tadeltest, nicht mit Unrecht; Darum sag' ich dir an; doch du vernimm es, und höre. |
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Gar nicht wider die Troer so unmutsvoll und ereifert, Saß ich hier im Gemach; zum Grame nur wollt' ich mich wenden. Doch nun hat mich die Gattin mit freundlichen Worten beredet, Auszugehn in die Schlacht; auch scheinet es also mir selber Besser hinfort zu sein; denn es wechselt der Sieg um die Männer. |
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Aber verzeuch, bis ich jetzo in Kriegesgerät
mich gehüllet; Oder geh, so folg' ich, und hoffe dich bald zu erreichen. Jener sprach's; ihm erwiderte nichts der gewaltige Hektor. Aber Helena sprach mit hold liebkosenden Worten: O mein Schwager, des schnöden, des unheilstiftenden Weibes! |
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Hätte doch jenes Tags, da zuerst mich die
Mutter geboren, Ungestüm ein Orkan mich entführt auf ein ödes Gebirg' hin, Oder hinab in die Wogen des weitaufrauschenden Meeres, Dass mich die Woge verschlang', eh solche Taten geschahen! Aber nachdem dies Übel im Rat der Götter verhängt ward; |
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Wär' ich wenigstens doch des besseren Mannes Gemahlin, Welcher empfände die Schmach und die kränkenden Reden der Menschen! Dem ist jetzo kein Herz voll Männlichkeit, noch wird hinfort ihm Solches verliehn; und ich meine, genießen werd' er der Früchte! Aber o komm doch herein, und setze dich hier auf den Sessel, |
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Schwager; dieweil dir am meisten die Arbeit liegt
an der Seele, Um mich schändliches Weib und die Freveltat Alexandros: Welchen ein trauriges Los Zeus sendete, dass wir hinfort auch Bleiben umher ein Gesang der kommenden Menschengeschlechter! Ihr antwortete drauf der helmumflatterte Hektor: |
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Heiße mich, Helena, nicht so freundlich
sitzen; ich darf nicht Denn schon dringt mir das Herz mit Heftigkeit, dass ich den Troern Helfe, die sehnsuchtsvoll nach mir Abwesenden umschaun. Aber du muntere diesen nur auf, auch treib' er sich selber; Dass er noch in den Mauren der Stadt mich wieder erreiche. |
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Denn ich will in mein Haus zuvor eingehn, um
zu schauen Mein Gesind', und das liebende Weib, und das stammelnde Söhnlein. Denn wer weiß, ob ich wieder zurück zu den Meinigen kehre, Oder jetzt durch der Danaer Hand mich die Götter bezwingen. Dieses gesagt, enteilte der helmumflatterte Hektor. |
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Bald erreicht' er darauf die wohlgebauete Wohnung. Doch nicht fand er die schöne Andromache dort in den Kammern; Sondern zugleich mit dem Kind und der Dienerin, schönes Gewandes, Stand sie annoch auf dem Turm, und jammerte, seufzend und weinend. Als nun Hektor daheim nicht fand die untadliche Gattin, |
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Trat er zur Schwelle hinan, und rief den Mägden
des Hauses: Auf wohlan, ihr Mägde, verkündiget schnell mir die Wahrheit. Wohin ging die schöne Andromache aus dem Palaste? Ob sie zu Schwestern des Manns, ob zu stattlichen Frauen der Schwäger, Oder zum Haus Athenens sie eilete, wo auch die andern |
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Lockigen Troerinnen die schreckliche Göttin
versöhnen? Ihm antwortete drauf die emsige Schaffnerin also: Hektor, weil du befiehlst, die Wahrheit dir zu verkünden; Nicht zu Schwestern des Manns, noch zu stattlichen Frauen der Schwäger, Oder zum Haus Athenens enteilte sie, wo auch die andern |
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Lockigen Troerinnen die schreckliche Göttin
versöhnen; Sondern den Turm erstieg sie von Ilios, weil sie gehöret, Dass der Achaier Macht siegreich die Troer bestürme. Eben geht sie hinaus mit eilendem Schritte zur Mauer, Einer Rasenden gleich; und die Wärterin trägt ihr das Kind nach. |
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Also sprach zu Hektor die Schaffnerin; schnell
aus der Wohnung Eilt' er den Weg zurück durch die wohlbebaueten Gassen. Als er das skäische Tor, die gewaltige Feste durchwandelnd, Jetzo erreicht, wo hinaus sein Weg ihn führt' ins Gefilde; Kam die reiche Gemahlin Andromache eilendes Laufes |
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Gegen ihn her, des edlen Eëtions blühende
Tochter: Denn Eëtion wohnt' am waldigen Hange des Plakos, In der plakischen Thebe, Kilikiens Männer beherrschend, Und er vermählte die Tochter dem erzumschimmerten Hektor, Diese begegnet' ihm jetzt; die Dienerin aber ihr folgend |
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Trug an der Brust das zarte, noch ganz unmündige Knäblein; Hektors einzigen Sohn, dem schimmernden Sterne vergleichbar. Hektor nannte den Sohn Skamandrios, aber die andern Nannten Astyanax ihn, denn allein schirmt' Ilios Hektor. Siehe mit Lächeln blickte der Vater still auf das Knäblein, |
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Aber neben ihn trat Andromache, Tränen vergießend, Drückt' ihm freundlich die Hand, und redete, also beginnend: Trautester Mann, dich tötet dein Mut noch! und du erbarmst dich Nicht des stammelnden Kindes, noch mein des elenden Weibes, Ach bald Witwe von dir! denn dich töten gewiss die Achaier, |
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Alle daher dir stürmend! Allein mir wäre
das beste, Deiner beraubt, in die Erde hinabzusinken; denn weiter Ist kein Trost mir übrig, wenn du dein Schicksal vollendest, Sondern Weh! und ich habe nicht Vater mehr noch Mutter! Meinen Vater erschlug ja der göttliche Streiter Achilleus, |
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Und verhehrte die Stadt, von kilikischen Männern
bevölkert, Thebe mit ragendem Tor: den Eëtion selber erschlug er, Doch nicht nahm er die Waffen; denn graunvoll war der Gedank' ihm; Sondern verbrannte den Held mit dem künstlichen Waffengeschmeide, Häufte darauf ihm einmal; und rings mit Ulmen umpflanzten's |
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Bergbewohnende Nymphen, des Aigiserschütterers
Töchter. Sieben waren der Brüder mir dort in unserer Wohnung; Diese wandelten all' am selbigen Tage zum Aïs; Denn sie all' erlegte der mutige Renner Achilleus Bei weißwolligen Schafen und schwerhinwandelnden Rindern. |
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Meine Mutter, die Fürstin am waldigen Hange
des Plakos, Führet' er zwar hierher mit anderer Beute des Krieges; Doch befreit' er sie wieder, und nahm unendliche Lösung: Aber sie starb durch Artemis Pfeil im Palaste des Vaters. Hektor, siehe du bist mir Vater jetzo und Mutter, |
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Und mein Bruder allein, o du mein blühender
Gatte! Aber erbarme dich nun, und bleib' allhier auf dem Turme! Mache nicht zur Waise das Kind, und zur Witwe die Gattin! Stelle das Heer dorthin bei dem Feigenbaume; denn dort ist Leichter die Stadt zu ersteigen, und frei die Mauer dem Angriff. |
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Dreimal haben ja dort es versucht die tapfersten
Krieger, Kühn um die Aias beid', und den hohen Idomeneus strebend, Auch um des Atreus' Söhn', und den starken Held Diomedes: Ob nun jenen vielleicht ein kundiger Seher geweissagt, Oder auch selbst ihr Herz aus eigener Regung sie antreibt. |
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Ihr antwortete drauf der helmumflatterte Hektor: Mich auch härmt das alles, o Trauteste; aber ich scheue Troias Männer zu sehr, und die saumnachschleppenden Weiber, Wenn ich hier, wie ein Feiger, entfernt das Treffen vermeide. Auch versagt es mein Herz; denn ich lernete tapferes Mutes |
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Immer zu sein, und voran mit Troias Helden zu
kämpfen, Schirmend zugleich des Vaters erhabenen Ruhm, und den meinen! Zwar das erkenn' ich gewiss in des Herzens Geist und Empfindung: Einst wird kommen der Tag, da die heilige Ilios hinsinkt, Priamos selbst, und das Volk des lanzenkundigen Königs. |
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Doch nicht kümmert mich so der Troer künftiges Elend, Nicht der Hekabe selbst, noch Priamos auch des Beherrschers, Noch der Brüder umher, die dann, so viel und so tapfer, All' in den Staub hinsinken, von feindlichen Händen getötet: Als wie dein's, wenn ein Mann der erzumschirmten Achaier |
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Weg die Weinende führt, der Freiheit Tag
dir entreißend; Wenn du in Argos webst für die Herrscherin, oder auch mühsam Wasser trägst aus dem Quell Hypereia, oder Messeïs, Sehr unwilliges Muts; doch hart belastet der Zwang dich! Künftig sagt dann einer, die Tränenvergießende schauend: |
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Hektors Weib war diese, des tapfersten Helden
im Volke Rossebezähmender Troer, da Ilios Stadt sie umkämpften! Also spricht man hinfort; und neu erwacht dir der Kummer, Solchen Mann zu vermissen, der retten dich könnt' aus der Knechtschaft! Aber es decke mich Toten der aufgeworfene Hügel, |
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Eh' ich deines Geschreies vernehm', und deiner
Entführung! Also der Held, und hin nach dem Knäblein streckt' er die Arme; Aber zurück an den Busen der schöngegürteten Amme Schmiegte sich schreiend das Kind, erschreckt von dem liebenden Vater, Scheuend des Erzes Glanz, und die flatternde Mähne des Busches, |
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Welchen es fürchterlich sah von des Helmes
Spitze herabwehn. Lächelnd schaute der Vater das Kind, und die zärtliche Mutter. Schleunig nahm vom Haupte den Helm der strahlende Hektor, Legete dann auf die Erde den schimmernden; aber er selber Küsste sein liebes Kind, und wiegt' es sanft in den Armen; |
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Dann erhob er die Stimme zu Zeus und den anderen
Göttern: Zeus und ihr anderen Götter, o lasst doch dieses mein Knäblein Werden dereinst, wie ich selbst, vorstrebend im Volk der Troer, Auch so stark an Gewalt, und Ilios mächtig beherrschen! Und man sage hinfort: Der ragt noch weit vor dem Vater! |
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Wann er vom Streit heimkehrt, mit der blutigen
Beute beladen Eines erschlagenen Feinds! Dann freue sich herzlich die Mutter! Jener sprach's, und reicht' in die Arme der liebenden Gattin Seinen Sohn; und sie drückt' ihn an ihren duftenden Busen, Lächelnd mit Tränen im Blick; und ihr Mann voll inniger Wehmut |
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Streichelte sie mit der Hand, und redete, also
beginnend: Armes Weib, nicht musst du zu sehr mir trauren im Herzen! Keiner wird gegen Geschick hinab mich senden zum Aïs. Doch dem Verhängnis entrann wohl nie der Sterblichen einer, Edel oder geringe, nachdem er einmal gezeugt ward. |
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Doch zum Gemach hingehend besorge du deine Geschäfte, Spindel und Webestuhl, und gebiet' den dienenden Weibern, Fleißig am Werke zu sein. Der Krieg gebühret den Männern Allen, und mir am meisten, die Ilios Feste bewohnen. Als er dieses gesagt, da erhob der strahlende Hektor |
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Seinen umflatterten Helm; und es ging die liebende
Gattin Heim, oft rückwärts gewandt, und häufige Tränen vergießend. Bald erreichte sie nun die wohlgebauete Wohnung Hektors des Männervertilgers, und fand die Mägd' in der Kammer Viel an der Zahl; und allen erregte sie Kummer und Tränen. |
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Lebend noch ward Hektor beweint in seinem Palaste; Denn sie glaubten gewiss, er kehre nie aus der Feldschlacht Wieder heim, der Achaier gewaltigen Händen entrinnend. Paris auch zauderte nicht in der hochgewölbeten Wohnung; Sondern sobald er in Waffen von strahlendem Erz sich gehüllet, |
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Eilt' er daher durch die Stadt, den hurtigen
Füßen vertrauend. Wie wenn im Stall ein Ross, mit Gerste genährt an der Krippe, Mutig die Halfter zerreißt, und stampfendes Laufs in die Felder Eilt, zum Bade gewöhnt des lieblich wallenden Stromes, Trotzender Kraft; hoch trägt es das Haupt, und rings an den Schultern |
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Fliegen die Mähnen umher; doch stolz auf
den Adel der Jugend, Tragen die Schenkel es leicht zur bekannteren Weide der Stuten: Also wandelte Paris daher von Pergamos Höhe, Priamos' Sohn, umstrahlt von Waffenglanz, wie die Sonne, Freudiges Muts; und es flogen die Schenkel ihm. Eilend nun hatt' er |
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Hektor den Bruder erreicht, den Erhabenen, als
er sich wenden Wollte vom Ort, wo vertraulich mit seinem Weib' er geredet. Also begann zu jenem der göttliche Held Alexandros: Wahrlich, mein älterer Bruder, dich Eilenden hielt ich zu lange Zaudernd auf, und kam nicht ordentlich, wie du befahlest. |
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Ihm antwortete drauf der helmumflatterte Hektor: Guter, dir darf kein sterblicher Mann, der Billigkeit achtet, Tadeln die Werke der Schlacht, du bist ein tapferer Streiter. Oft nur säumest du gern, und willst nicht. Aber es kränkt mir Innig das Herz, von dir die schmähliche Rede zu hören |
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Unter dem troischen Volk, das um dich so manches
erduldet. Komm, dies wollen hinfort wir berichtigen, wann uns einmal Zeus Gönnen wird, des Himmels unendlich waltenden Göttern Dankend den Krug zu stellen der Freiheit in dem Palaste, Weil wir aus Troia verjagt die hellumschienten Achaier. |
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Übersetzung nach J.H.Voß bearbeitet von E.Gottwein |
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