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Isokrates

An Nikokles 1-6

Wonach soll der Herrscher streben, was vermeiden? 

 

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Isokr. An Nikokles 1-6
deutsche Übersetzung (überarbeitet): A.H.Christian

Im ersten Teil des dreiteiligen Prooimions gibt Isokrates den Grund für sein Sendschreiben an Nikokles an: Während Privatleute vielfältige korrigierende Empfehlungen für ihre Lebensgestaltung erfahren, ist ehrlicher Rat für Könige, die seiner am meisten bedürften, Mangelware. Dieser Aufgabe will sich der Redner stellen: ὁρίσαι, ποίων ἐπιτηδευμάτων ὀρεγόμενος καὶ τίνων ἔργων ἀπεχόμενος ἄριστ' ἂν καὶ τὴν πόλιν καὶ τὴν βασιλείαν διοικοίης. 

   
(1) Οἱ μὲν εἰωθότες, ὦ Νικόκλεις, τοῖς βασιλεῦσιν ὑμῖν ἐσθῆτας ἄγειν ἢ χαλκὸν ἢ χρυσὸν εἰργασμένον ἢ τῶν ἄλλων τι τῶν τοιούτων κτημάτων, ὧν αὐτοὶ μὲν ἐνδεεῖς εἰσιν, ὑμεῖς δὲ πλουτεῖτε, λίαν ἔδοξαν εἶναί μοι καταφανεῖς οὐ δόσιν, ἀλλ' ἐμπορίαν ποιούμενοι καὶ πολὺ τεχνικώτερον αὐτὰ πωλοῦντες τῶν ὁμολογούντων καπηλεύειν; Bei denjenigen, Nikokles, welche euch Königen Gewänder oder Arbeiten von Erz oder Gold oder etwas von den anderen Schätzen der Art zu bringen pflegen, an welchen sie selbst Mangel haben, ihr aber reich seid, schien es mir immer ganz offenbar zu sein, dass sie nicht ein Geschenk bringen, sondern Handel treiben und mit viel mehr Schlauheit diese Dinge verkaufen als die, welche gestehen, dass sie mit Wucher Handel treiben; 
(2) ἡγησάμην δ' ἂν γενέσθαι ταύτην καλλίστην δωρεὰν καὶ χρησιμωτάτην καὶ μάλιστα πρέπουσαν ἐμοί τε δοῦναι καὶ σοὶ λαβεῖν, εἰ δυνηθείην ὁρίσαι, ποίων ἐπιτηδευμάτων ὀρεγόμενος καὶ τίνων ἔργων ἀπεχόμενος ἄριστ' ἂν καὶ τὴν πόλιν καὶ τὴν βασιλείαν διοικοίης. Τοὺς μὲν γὰρ ἰδιώτας ἐστὶ πολλὰ τὰ παιδεύοντα, μάλιστα μὲν τὸ μὴ τρυφᾶν, ἀλλ' ἀναγκάζεσθαι περὶ τοῦ βίου καθ' ἑκάστην βουλεύεσθαι τὴν ἡμέραν, ich aber glaubte, das würde das schönste Geschenk sein und das nützlichste und das passendste für mich, den Geber, und für dich, den Empfänger, wenn ich bestimmen könnte, nach welchen Beschäftigungen du streben und welche Handlungen du vermeiden müssest, um den Staat und die Herrschaft am besten zu verwalten. Bei den Privatleuten nämlich gibt es viele Mittel, sie zu bilden, vorzüglich, dass sie nicht schwelgerisch leben können, sondern genötigt sind, jeden Tag wegen ihres Unterhalts mit sich zu Rate zu gehen; 
(3) ἔπειθ' οἱ νόμοι, καθ' οὓς ἕκαστοι πολιτευόμενοι τυγχάνουσιν, ἔτι δ' ἡ παρρησία καὶ τὸ φανερῶς ἐξεῖναι τοῖς τε φίλοις ἐπιπλῆξαι καὶ τοῖς ἐχθροῖς ἐπιθέσθαι ταῖς ἀλλήλων ἁμαρτίαις· πρὸς δὲ τούτοις καὶ τῶν ποιητῶν τινες τῶν προγεγενημένων ὑποθήκας, ὡς χρὴ ζῆν, καταλελοίπασιν· ὥστ' ἐξ ἁπάντων τούτων εἰκὸς αὐτοὺς βελτίους γίγνεσθαι.  dann die Gesetze nach welchen jeder in seinem Staat lebt; ferner die Redefreiheit, und dass es ohne Widerrede den Freunden erlaubt ist zu tadeln und den Feinden, die gegenseitigen Verfehlungen anzugreifen; zudem haben auch einige frühere Dichter Vorschriften hinterlassen, wie man leben soll, so dass sie (die Privatleute) natürlich durch alles dies besser werden; 
(4) Τοῖς δὲ τυράννοις οὐδὲν ὑπάρχει τοιοῦτον, ἀλλ' οὓς ἔδει παιδεύεσθαι μᾶλλον τῶν ἄλλων, ἐπειδὰν εἰς τὴν ἀρχὴν καταστῶσιν, ἀνουθέτητοι διατελοῦσιν· οἱ μὲν γὰρ πλεῖστοι τῶν ἀνθρώπων αὐτοῖς οὐ πλησιάζουσιν, οἱ δὲ συνόντες πρὸς χάριν ὁμιλοῦσιν. Καὶ γάρ τοι κύριοι γιγνόμενοι καὶ χρημάτων πλείστων καὶ πραγμάτων μεγίστων, διὰ τὸ μὴ καλῶς χρῆσθαι ταύταις ταῖς ἀφορμαῖς πεποιήκασιν, ὥστε πολλοὺς ἀμφισβητεῖν, πότερόν ἐστιν ἄξιον ἑλέσθαι τὸν βίον τὸν τῶν ἰδιωτευόντων μὲν, ἐπιεικῶς δὲ πραττόντων, ἢ τὸν τῶν τυραννευόντων.  bei den Herrschern aber findet sich nichts der Art, sondern ihnen, die mehr als die anderen gebildet sein sollten, fehlt es, wenn sie zur Herrschaft gelangt sind, an Ermahnung; denn die meisten Menschen kommen nicht in ihre Nähe, die aber, welche um sie sind, gehen so mit ihnen um, wie es ihnen angenehm ist. Sie nämlich, welche über die größten Schätze und die wichtigsten Geschäfte Herr sind, haben durch den schlechten Gebrauch dieser Mittel bewirkt, dass viele zweifeln, ob das Leben derjenigen, die im Privatstand, aber in anständiger Lage sich befinden, oder das derer, welche dem Herrscherstand angehören, den Vorzug verdiene. 
(5) Ὅταν μὲν γὰρ ἀποβλέψωσιν εἰς τὰς τιμὰς καὶ τοὺς πλούτους καὶ τὰς δυναστείας, ἰσοθέους ἅπαντες νομίζουσι τοὺς ἐν ταῖς μοναρχίαις ὄντας· ἐπειδὰν δ' ἐνθυμηθῶσιν τοὺς φόβους καὶ τοὺς κινδύνους, καὶ διεξιόντες ὁρῶσιν τοὺς μὲν, ὑφ' ὧν ἥκιστα χρῆν, διεφθαρμένους, τοὺς δ' εἰς τοὺς οἰκειοτάτους ἐξαμαρτεῖν ἠναγκασμένους, τοῖς δ' ἀμφότερα ταῦτα συμβεβηκότα, πάλιν ὁπωσοῦν ζῆν ἡγοῦνται λυσιτελεῖν μᾶλλον ἢ μετὰ τοιούτων συμφορῶν ἁπάσης τῆς ᾿Ασίας βασιλεύειν.  Denn sieht man auf die Ehren und die Reichtümer und die Macht, so hält man allgemein die, welche im Besitz der Alleinherrschaft sind, den Göttern gleich, bedenkt man aber die Furcht und die Gefahren und sieht beim Durchgehen der Geschichte, dass die einen von denjenigen umgebracht wurden, von welchen dies am wenigsten geschehen sollte, andere gezwungen waren, an ihren nächsten Angehörigen sich zu vergreifen, und bei anderen dies beides eintrat, so meint man wieder, es sei besser, auf jede Art zu leben, als mit solchem Ungemach über ganz Asien König zu sein. 
(6) Ταύτης δὲ τῆς ἀνωμαλίας καὶ τῆς ταραχῆς αἴτιόν ἐστιν, ὅτι τὴν βασιλείαν ὥσπερ ἱερωσύνην παντὸς ἀνδρὸς εἶναι νομίζουσιν, ὃ τῶν ἀνθρωπίνων πραγμάτων μέγιστόν ἐστι καὶ πλείστης προνοίας δεόμενον.  An diesen unnatürlichen Handlungen und diesem unruhevollen Leben aber ist schuld, dass sie (die Könige) glauben, die Königsherrschaft sei wie ein Priesteramt für jeden Mann, während sie unter allen menschlichen Geschäften das größte ist und der meisten Klugheit bedarf. 
[2] Καθ' ἑκάστην μὲν οὖν τὴν πρᾶξιν, ἐξ ὧν ἄν τις μάλιστα δύναιτο κατὰ τρόπον διοικεῖν καὶ τὰ μὲν ἀγαθὰ διαφυλάττειν, τὰς δὲ συμφορὰς διαφεύγειν, τῶν ἀεὶ παρόντων ἔργον ἐστὶ συμβουλεύειν· καθ' ὅλων δὲ τῶν ἐπιτηδευμάτων, ὧν χρὴ στοχάζεσθαι καὶ περὶ ἃ δεῖ διατρίβειν, ἐγὼ πειράσομαι διελθεῖν. Bei jedem einzelnen Geschäft nun zu raten, wie man es am ehesten recht behandeln und das Gute bewahren , das Unglück aber vermeiden könne, ist Sache derjenigen, welche immer um dich sind; über die ganze Handlungsweise aber, nach welcher du trachten und womit du im allgemeinen dich befassen musst, will ich zu sprechen versuchen.
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Sententiae excerptae:
Griech. zu "Isokrates"
Literatur:
zu "Isorates" und "Nikokles"
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