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Der Mythos bei Platon

Protagoras

Mythos (des Prometheus) vom Entstehen der Kultur:

  • Mensch als Mängelwesen
  • Technische Vernunft als Geschenk des Prometheus zur Kompensation der natürlichen Mängel des Einzelnen.
  • Politische Vernunft als Stiftung des Zeus zur Ermöglichung von Gesellschaft.
Politikos

Entstehung der Welt und Entstehung des Staates (dem Mythos im Protagoras eng verwandt)

  • Fähigkeiten (δυνάμεις), die Epimetheus verleiht,
  • Kunstfertigkeiten, die Prometheus verleit,
  • Tugend (αρετή), die Zeus verleiht.
Staat I Frühester Jenseitsmythos (Bezug zu Pindar): Furcht vor Strafe, Hoffnung auf Lohn.
Symposion Der Mythos des Aristophanes über Welterschaffung und Umbildung der Menschen durch Zeus und Apollon vom Kugelmenschen zum Halbmenschen, den der Eros zu seiner ursprünglichen Ganzheit hinzieht.
  Der Mythos der Diotima von Eros als zwiespältigem Sohn (μεταξύ) des Reichtums (Poros) und der Armut (Penia), der in allem nach Vollkommenheit strebt (das Erbteil seines Vaters), ohne sie je zu erreichen (das Erbteil seiner Mutter).
Menon (81a-e) Eschatologischer Mythos
Gorgias (493d) Eschatologischer Mythos: Der Leib als Grab der Seele. Die Uneingeweihten und Unvernünftigen (ἀμύητοι, ἀνόητοι) büßen im Jenseits, indem sie mit einem Sieb in ein durchlöchertes Fass schöpfen.
Phaidon (114d) Großer Jenseitsmythos: Im Gegensatz zum Gorgias steht weniger das Gericht selbst im Mittelpunkt, sondern der Gang der Seelen Zum Gericht. Leicht ist der Weg dorthin für die vernünftige Seele, die begehrliche Seele findet keinen Begleiter und muss zu diesem Gang gezwungen werden. Kosmologische Erweiterung: die Erdkugel mit Höhlen Verbindungskanälen
Staat X Großer Jenseitsmythos (Schlussmythos) des Paphlagoniers ER: Die Verstorbenen haben je nach dem, ob sie besserungsfähig oder unverbesserlich sind ein verschiednes Schicksal im Jenseits. Sie wählen nach ihrem unterschiedlichen Gang durch das Jenseits frei ein neues Lebenslos. Kosmologische Erweiterung: Die Himmelsspindel und ihre Sphären; die drei Moiren, die Töchter der Ananke bestimmen sowohl das neue Schicksal derer, die ins Leben zurückkehren, als auch drehen sie die Spindel der Weltensphäre, des nach mathematischen Proportionen geordneten und (durch den Gesang der Seirenen) harmonisch klingenden Kosmos. Dieser Schlussmythos erweitert die Analogie von Individualseele zum Staat durch das dritte Analogon des Kosmos (τὰ αὐτὰ μειζόνως, Proklos).
Phaidros

Kleinere umgebende Mythen:

  • Der Mythos von Boreas und Oreithyia (229b-230a)
  • Das Märchen von den Zikaden (258e-259d)
  • Die Geschichte von Theut und Thamus (274c-275c)

Der Platz der einzelnen Menschenseele im Weltganzen und die Schau des überhimmlichen Bereiches (ὑπερουράνιος τόπος). Eine Weltperiode umfasst 10'000 Jahre, während denen entweder Gott das Steuer der Welt führt, oder die Welt der Ananke überlassen bleibt.

Timaios

Weltschöpfungsmythos (Kosmogonie):
Der Gedanke der Schöpfung, in der sich die Idee des Guten konkretisiert, ist bei Platon von Anfang an immanent vorhanden. Zusätzlich integriert er frühe naturphilosophische (besonders pythagoreische) Spekulation, eventuell finden sich auch orientalische Winflüsse. Die Kehrseite der Schöpfung zum Guten ist die herabsinkende Entartung

  • der Demiurgos pflanzt die Seelen der Menschen in Gestirne ein (41d), sät sie in die Erde, den Mond und andere "Werkzeuge der Zeit" (41e), die als die unteren Götter verstanden werden, damit sie der Seele zu einem menschlichen Leib verhelfen.
  • gegen die anfängliche Verwirrung setzt sich imme stärker die ursprüngliche Kreisbewegung durch (90cd)

Der Untergang von Atlantis (ideisierter Orient). Von den Göttern gebauter Staat (persische Monarchie), dessen ursprüngliche Vollkommenheit allerdings die Tendenz des Verfalls in sich trägt.

  • Eigentlicher Herrscher ist das Gesetz, doch liegt die Regierung liegt bei dem Oberkönig (mit zentral gelegenem Palast) und den neun Teilfürsten (mit unumschränker Macht im jeweiligen Teilgebiet).
  • Die Gefährdung geht von Üppigkeit (τρυφή, 121a) und Habgier (πλεονεξία) aus [wie im Staat und Nom.695b; Nom.697d; Krit.121b]. Der persische Eroberungskrieg gegen Athen ist die Wurzel der inneren Zersetzung.
Kritias (unvollständiger) Mythos von Ur-Athen: Idealisierung oder besser Ideisierung Athens (von Platon seinem Onkel Kritias am Fest der Panathenaien in den Mund gelegt). Urform der Demokratie. [Ein Staat, in dem Freiheit verbunden mit Einsicht herrschen soll, muss sowohl an Atlantis als auch an Ur-Athen teilhaben.]
Sententiae excerptae:
Griech. zu "Platon" und "Mythos"
Literatur:
zu "Platon" und "Mythos"
4592
Eckstein, Friedrich
Abriss der griechischen Philosophie
Franfurt (Main), Hirschgraben, 3/1969

4375
Rasche, Michael
Mythos und Metaphysik im Hellenismus, die Wege zu Origenes und Plotin
Sankt Augustin (Academia) 2011


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