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Platon, Symposion

Inhalt, Gedankengang und Aufbau

nach K. Apelt

 

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  1. Eingangsgespräch (172a—174a):
    Apollodoros von Phaleron, ein leidenschaftlicher Anhänger des Sokrates, wird von einigen Bekannten, mit denen er unterwegs zusammentrifft, um nähere Auskunft gebeten über ein Gastmahl, das seinerzeit Agathon zur Feier seines ersten tragischen Sieges einem Freundeskreise veranstaltet hatte; vor allem kommt es ihm dabei auf die dort damals gehaltenen Reden an. Apollodoros, der nicht selbst an dieser Feier teilgenommen hatte, erklärt sich doch um so eher zu einer Berichterstattung bereit, als er kürzlich einem gewissen Glaukon über dies schon längere Zeit zurückliegende Ereignis Bericht erstattet habe und zwar auf Grund der Mitteilungen, die ihm Aristodemos, gleichfalls ein Freund des Sokrates, als Teilnehmer an dem Gastmahl darüber gemacht habe. In indirekter Rede gibt er nunmehr seine Wiedererzählung von dessen Berichterstattung.
  2. Das Gastmahl nach dem Bericht des Aristodemos (174a—223d)
    1. Einleitung (174a—178a).
      Auf dem Wege zu dem Gastmahl des Agathon, wohin er als geladener Gast in festlichem Gewand seine Schritte richtet, trifft Sokrates mit Aristodemos zusammen, der von ihm aufgefordert wird, wenn auch nicht eingeladen, doch auf seine, des Sokrates, Verantwortung hin sich anzuschließen, da ihm die Einführung keine Schwierigkeiten machen werde. Dabei verlangsamt sich aber des Sokrates Schritt bis zum schließlichen Stehenbleiben. Dem darüber verwunderten Aristodemos ruft Sokrates zu, er solle nur zuversichtlich weitergehen. So tritt denn Aristodemos in den Männersaal des Agathon ein in dem Glauben, Sokrates sei ihm dicht auf den Fersen. Von Agathon empfangen, der sich sofort nach Sokrates erkundigt, schaut er sich um, doch Sokrates ist verschwunden. Über das Peinliche der Situation hilft ihm Agathon durch seine weltgewandte Höflichkeit leicht und in höchst ergötzlicher Weise hinweg, indem er aus der Not eine Tugend zu machen weiß. Ein nach Sokrates ausgesandter Diener berichtet, Sokrates stehe an der Tür des Nachbarhauses, nicht gewillt, der Aufforderung zum Eintritt in den Saal zu folgen. Auf Bitten des Aristodemos entschließt sich Agathon, Sokrates sich selbst zu überlassen. Erst als die Mahlzeit sich schon dem Ende zuneigt, erscheint dann Sokrates, von Agathon scherzhaft begrüßt und sich unter einem neckenden Wortgefecht auf seinem Sitze niederlassend (174a—175e).
      Nicht lange mehr dauert es, so beginnt der wichtigere Teil der Feier, das eigentliche Symposion, das Trinkgelage. Auf Anregung des Pausanias und des Arztes Eryximachos beschließt man zunächst, von jedem Trinkzwang abzusehen, da die gestrige große Siegesfeier schon zu erhebliche Anforderungen an die Trinklust der Anwesenden gestellt habe. Der für ein verständiges Maßhalten besonders eifrig eintretende Eryximachos schlägt vor, über ein zu stellendes Thema reihum jeden eine Rede halten zu lassen, und empfiehlt als geeignetes Thema auf Anregung seines Freundes Phaidros eine Lobrede auf den hehren Gott Eros, der bisher im Gedenken der Dichter sowie in der Kultusverehrung überhaupt noch zu kurz weggekommen sei. Der Vorschlag findet Beifall, findet namentlich auch die Unterstützung des Sokrates und wird freudig angenommen (176 a—178 a)
    2. Die sechs Beden über den Eros (178 B—212c):

      1. Rede des Phaidros (178b—180b)
        1. Eros ist der älteste Gott, als welcher er von Hesiod und Parmenides gekennzeichnet worden ist (178b-c).
        2. Eros ist Urheber der größten Wohltaten für die Menschen, sowohl was das Privatleben als was die staatliche Gemeinschaft und vor allem auch, was das geschlossene Zusammenstehen einer Kriegerschar anlangt (178c—179b).
        3. Eros allein vermag es, den Entschluss zur Aufopferung des eigenen Lebens für das Leben anderer hervorzurufen. Beispiel der Alkestis, des Orpheus und des Achilleus (179b— 180b).
      2. Rede des Pausanias (180c—185c):
        Phaidros hat von Eros als von einer einheitlichen Gottheit gesprochen, aber wie es zwei Aphroditen gibt, eine himmlische und eine Allerweltsgöttin, so gibt es auch zweierlei Eros, einen himmlischen und einen Allerweltseros
        1. Der himmlische Eros liebt mehr die Seele als den
          Leib und ist dem männlichen Geschlechte mehr zugetan
          als dem weiblichen (181b—181e).
        2. Die griechischen Stämme huldigen dem Eros, was
          die Knabenliebe betrifft, teils schlechtweg, wie z. B. die
          Elier und Boioter, teils verpönen sie ihn schlechtweg wie
          die Ionier Kleinasiens, teils halten sie es mit einer gemischten Beurteilung. (182a-d).
        3. Das letztere gilt von den Athenern, bei denen die öffentliche Meinung geteilt ist: nicht wenige finden jede Form zulässig, in der sich Eros betätigt, andere scheinen
          ihn völlig zu verurteilen; daneben steht die angeblich dem Pausanias und seinesgleichen angehörige Meinung derer, die dem ehrbaren, auf die Tugend abzielenden Eros huldigen (182d—185b).
        Die Reihe ist nun an Aristophanes; allein ein spaßhafter Zwischenfall hindert ihn zunächst zu sprechen: er ist von einem starken Schlucksen befallen, der ihn veranlasst, seinen Nachbar zur Rechten um vorläufige Stellvertretung sowie um ein rasch wirkendes Heilmittel zu bitten. Zu beidem ist Eryximachos bereit und tritt alsbald als Redner auf.
      3. Rede des Eryximachos (185e—188e):
        Eryximachos billigt die Aufstellung einer doppelten Form des Eros, wendet sich aber alsbald dem Nachweis zu, dass diese Wirksamkeit des Eros sich nicht bloß auf die Menschenseele erstrecke, sondern auf die ganze belebte und unbelebte Natur sowie auch auf die Kunst, nämlich
        1. auf die Natur des Leibes, wie die Heilkunde zeige (186b—e),
        2. auf die Musik, sowohl was Harmonie und Rhythmus, als was die Melodie betrifft (187a-187e),
        3. auf die Astronomie, zunächst auf den Lauf der Sonne (188a—188b),
        4. auf das Gebiet der Religion und Frömmigkeit (188c-d).
      4. Rede des Aristophanes (189c—194e): Eingeleitet wird diese Rede durch eine muntere Bemerkung des Aristophanes über seine durch Befolgung der Ratschläge des kundigen Eryximachos wiedererlangte Sprechfähigkeit.
        1. Die Rede selbst behandelt das Thema nicht nach Seiten irgendwelcher höheren Bestimmung des Menschen, sondern ausschließlich nach der irdischen Seite seines natürlichen Paarungsbedürfnisses. Die Menschen irren, wenn sie ihren gegenwärtigen Zustand auch für ihren ursprünglichen halten. Dieser ursprüngliche Zustand war vielmehr folgender: Es gab drei Geschlechter, Doppelmann, Doppelweib und Mannweib. Sie waren kugelförmig, Kugeln mit je vier Armen und Beinen, zwei Gesichtern usw. Schnellster Bewegung fähig und ausgerüstet mit großer Kraft neigten sie bald zum Übermut und wurden selbst den Göttern gefährlich (189c—190c).
        2. Diesem Frevelmut Schranken zu setzen schlug Zeus folgenden Weg ein: er halbierte einen jeden, drehte das Gesicht um gegen die Schnittseite, ließ durch Apollon die Haut über die Schnittseite zusammenziehen und so die Wunde heilen. Die getrennten Hälften, von Sehnsucht nacheinander erfüllt, suchten sich gegenseitig, konnten aber, wenn sie das Glück hatten, zusammenzutreffen, sich wohl umarmen, aber ihr Paarungsbedürfnis nicht befriedigen — in ihrem ursprünglichen Zustand hatten sie wie die Zikaden in die Erde gezeugt —, so dass sie auszusterben drohten (190c—191b).
        3. Da erbarmte sich Zeus, versetzte die Schamteile nach vorn und ermöglichte so die Zeugung (191c—191d).
        4. Die Sehnsucht lässt ihnen keine Ruhe. Treffen zwei ursprünglich zusammengehörige Hälften zusammen, dann ergibt sich jene unaussprechliche Liebeswonne und Liebeskraft, die wie ein Wunder erscheint 8191D—192E9.
        5. Darin liegt eine anhaltende Warnung vor Frevelmut und entsprechende Mahnung zu frommer Folgsamkeit gegenüber den Göttern, die in diesem Falle uns ermöglichen, entweder das höchste Glück zu erreichen durch Auffindung unserer zugehörigen Hälfte oder, wenn nicht dies, so doch einen Geliebten nach unserem Herzen zu finden (193a—193e).
        Nach einer kurzen, in neckendem Tone gehaltener Auseinandersetzung zwischen Aristophanes, Eryximachos, Agathon und Sokrates, welch letzterer allerdings durch das jetzt noch bevorstehende Auftreten des Agathon in die immer bedenklicher werdende Lage kommt, sich vor seinen Vorgängern alles vorweggenommen zu sehen, folgt nun die Rede des Agathon (193e—194e).
      5. Rede des Agathon (194e-197e):
        1. Woran es meine Vorgänger haben fehlen lassen, will ich versuchen nachzuholen. Sie haben sich darin gefallen, die Wohltaten des Gottes zu preisen, während sein durch seine Eigenschaften bestimmtes Wesen dabei zu kurz kam (195 a).
        2. Was diese Eigenschaften anlangt, so ist Eros der glücklichste unter den Göttern. Er ist erstens der schönste unter allen, denn er ist der jüngste, der zarteste, er ist geschmeidig und harmonisch gestaltet und von entzückender Gesichtsfarbe, und was die inneren Eigenschaften anlangt, so ist er ein Muster von Tugendhaftigkeit, ferner ein Meister in Erzeugung und Gestaltung der Geschöpfe sowie in aller Technik (195b—197c).
        3. Was aber die Wohltaten des Gottes betrifft, so ist er Verleiher aller Vorzüge, die er selbst besitzt. In einem schwärmerisch erhabenen Hymnus auf diese Gaben klingt die Rede aus, deren hinreißender Schwung bei den Hörern den mächtigsten Widerhall findet (197c—197e).
        4. Es kommt nun die Reihe an Sokrates, der aber nicht gewillt ist, nach dem glänzenden Erfolge des Agathon überhaupt noch das Wort zu ergreifen, da er sich auf die Kunst schöner Worte nicht verstehe, sondern nichts weiter vermöge und gewohnt sei als der schlichten Wahrheit auf den Grund zu kommen. Er steht also nicht an, sein Versprechen zurückzunehmen, es müsste denn sein, dass ihm die ausdrückliche Erlaubnis gegeben werde, nach seiner Art zu reden. Nachdem dies von den Anwesenden durch des Phaidros Mund gebilligt ist, erbittet sich Sokrates die weitere Erlaubnis, durch ein Vorgespräch mit Agathon dem, was er zu sagen habe, den Boden zu bereiten (198a—199c).
          Nach Gewährung dieser Erlaubnis findet dies Vorgespräch statt:
      6. Rede des Sokrates (199c—212c):
        1. Vorgespräch (199c—200a)
          Nach einer kurzen, anerkennenden Bemerkung des Sokrates über die Disposition der Rede des Agathon Einverständnis erzielt wird über folgende Sätze:
          1. Die Liebe (und so auch der personifizierte Eros) ist nicht denkbar ohne etwas, worauf sie sich bezieht, also ohne etwas, was man begehrt (199c—200a).
          2. Begehren (lieben) kann man nur das, woran man Mangel hat. Der Eros begehrt also etwas, was ihm mangelt (200a—200e).
          3. Da nun Eros das Schöne und Gute begehrt, so ergibt sich, dass der Eros selbst weder schön noch gut ist (201a—201d).
        2. Eigentliche Rede des Sokrates (201d—212c)
          Sokrates will nicht in eigenem Namen sprechen, sondern nur mit Berufung auf das, was er von der Diotima, der Priesterin aus Mantineia, in längerem Umgang mit ihr gelernt habe. Zugrunde legt er die von ihm gebilligte Einteilung des Agathon. Er handelt also:
          1. Von dem Wesen des Eros:
            1. Eros ist an sich weder gut noch schön, sondern ein Mittleres zwischen Gut und Schlecht, zwischen Hässlich und Schön.
            2. Er ist kein eigentlicher Gott, sondern ein Mitte wesen zwischen Gott und Mensch.
            3. Seine Eltern sind dem Mythos zufolge Porös (Erwerb) und Penia (Armut). Die Eigenschaften der Eltern finden sich in ihm vereinigt. Er ist, als ein Mittler
              zwischen unweise und weise, Philosoph (20d—204c).
          2. Wirkungen des Eros auf die Menschen:
            1. Er ist, um die allgemeinste Bestimmung für ihn in dieser Hinsicht zu geben, das allen Menschen gemeinsame Verlangen nach dem Besitze des Guten.
            2. Sein Wirkungsfeld ist die Zeugung des Schönen sowohl körperlich wie geistig. Darin liegt ausgedrückt das Verlangen nach Unsterblichkeit, das er den Menschen einpflanzt, und das, allen Geschöpfen gemeinsam, beim Menschen sich in dem Streben nach Ruhm und Ehre offenbart.
            3. Die höchste Betätigung des Eros in dieser Beziehung ist die stufenweise Erweckung des Menschen zur philosophischen Betrachtungsweise, die von der Liebe von einem schönen Körper bis hinauf zum Schauen des Ewigschönen und Unvergänglichen führt. Damit ist die wahre Glückseligkeit und zugleich Unsterblichkeit erreicht.( 204d—212c).
        3. Szenenwechsel:
          Eben schickt sich Aristophanes an zu einer Gegenbemerkung gegen eine Einwendung, die Sokrates ihm gemacht, als Alkibiades auftritt, von einem ändern Gelage herkommend, berauscht und begleitet von Sklaven und einer Flötenspielerin, die den Wankenden stützen, bekränzt mit einem Veilchen- und Efeukranz sowie mit zahlreichen Bändern. Er bittet, ihn zu Agathon zu führen, um ihm, auch wenn er nicht zur Teilnahme am Gelage eingeladen würde, wenigstens den Siegerkranz aufzusetzen. Die Einladung erfolgt und er nimmt nach Bekränzung des Agathon seinen Platz rechts von diesem ein. Jetzt erst wird er des Sokrates ansichtig, und höchlichst betroffen von dessen Anblick nimmt er einen Teil der Bänder vom Haupte des Agathon wieder weg und schmückt mit ihnen nach kurzem neckischem Wortwechsel mit Sokrates das Haupt dieses unvergleichlichen Mannes, der in der Rede der Sieger bleibe. Darauf erklärt er sich selbst zum Symposiarchen (Vorsitzenden des Trinkgelages), um in die ihm viel zu nüchterne Gesellschaft einen lebhafteren Ton zu bringen. Aus einem großen Kühlgefäß trinkt er ihnen vor und Sokrates folgt ihm. Darüber stark betroffen, schlägt Eryximachos, um der Sache eine beruhigende Wendung zu geben, vor, man solle in der Reihenfolge der Reden fortfahren, wobei nunmehr Alkibiades an die Reihe käme. Alkibiades erklärt, in Anwesenheit des Sokrates könne er nur diesen loben. Das will sich Sokrates nur gefallen lassen, wenn sich Alkibiades auf das strengste nur an die Wahrheit halte. Alkibiades gibt ihm die Erlaubnis, ihn bei der geringsten Abweichung von der Wahrheit sofort zu unterbrechen, woran er die Bitte knüpft, gegen etwaige Nachlässigkeiten in der Rede nachsichtig zu sein in Rücksicht auf seinen nicht nüchternen Zustand. (212d—215a).
      7. Lobrede des Alkibiades auf Sokrates (215a—222b).
        Alkibiades beginnt mit einem Vergleich des Sokrates mit jenen hockenden Silenenfiguren, die man in den Kunstwerkstätten sieht als Gehäuse oder Schränke für kleine, kostbare Götterbilder. Einem solchen Gehäuse ist Sokrates äußerlich ähnlich, ähnlich zugleich auch dem Satyr Marsyas.
        1. Ausführung über die Ähnlichkeit mit Marsyas Sokrates ist diesem ähnlich sowohl der Gestalt als der Sinnesart nach, vor allem sodann auch durch seine Redeweise, durch die er die Zuhörer innerlichst nachhaltig erschüttert, ganz so wie Marsyas durch sein Flötenspiel. Sich selbst führt er als Beispiel an für diese unvergleichliche Wirkung (215c—216c).
        2. Ausführung über die Silenenähnlichkeit. Der Widerspruch zwischen Äußerem und Innerem. Anscheinend ist er verliebt in alle schönen Jünglinge, tatsächlich ist es nur der innere Wert, auf den er Gewicht legt. Als schlagenden Beweis scheut sich Alkibiades nicht, ein nächtliches Erlebnis mit Sokrates in allen seinen Einzelheiten zu schildern (216c—219e).
          Es folgt die Schilderung von Proben bewundernswerter Beharrungskraft und Ausdauer sowohl in den Schwierigkeiten äußerer Lebenslagen wie auch in der inneren Arbeit des Denkens. Seine Gemütsruhe ist jeder Anfechtung überlegen. Die Feldzüge, die er mitgemacht, liefern dafür die leuchtenden Beispiele (219e—221b).
        3. Sokrates ist ein Mensch, wie es keinen zweiten gegeben hat und gibt, eine einzige, wundersame Erscheinung (221c—221d).
        4. Auch die Reden des Sokrates erinnern an die Silenengehäuse: äußerlich volkstümlich und an das Niedere und Gewöhnliche streifend, sind sie näher zugesehen voll tiefer göttlicher Weisheit.
        5. Die Rede schließt mit der Bemerkung, dass er, Alkibiades, bei alle dem doch auch Grund gehabt habe, ihm böse zu sein wegen seiner Unzugänglichkeit gegenüber seiner (des Alkibiades) Begehrlichkeit. In dieser Beziehung richtet er eine scherzhafte Warnung an Agathon. 221E bis 222 A.
    3. Schlussszene (222b—223d).
      Die Rede des Alkibiades findet freudigen Widerhall, namentlich wegen des Freimutes, mit dem er sich zu seinen eigenen Schwächen bekennt. Sokrates erklärt scherzend die ganze Rede für ein wohlberechnetes Manöver, um ihn (den Sokrates) mit dem Agathon zu entzweien, was zu verhüten er einen schleunigen Platzwechsel bewirkt, der den Agathon an die Seite des Sokrates bringt. Schon ist Sokrates bereit, eine Lobrede auf Agathon zu halten, da erhebt sich ein gewaltiges Getöse: eine neue Schar von Nachtschwärmern bricht herein und lässt sich zu einem wüsten Gelage nieder. Die ursprüngliche Gesellschaft entweicht großenteils, die übrigen nicken ein, unter ihnen auch Aristodemos, der Erzähler. Erst gegen Morgen wacht er auf und bemerkt, dass Sokrates mit den beiden Dichtern Agathon und Aristophanes zechend sich mit ihnen über das Wesen dramatischer Dichtung unterhält und siegreich die Behauptung verficht, der echte Tragödiendichter sei auch ein ebenso vollkommener Komödiendichter. Darüber nicken die beiden Dichter ein, während Sokrates sich bei Tagesgrauen erhebt und in Begleitung des Aristodemos nach dem Lykeion wandert, dort den ganzen Tag über weilt wie gewöhnlich, um am Abend erst nach Hause zu gehen.

 

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Sententiae excerptae:
Griech. zu "Platon" und "Sympos"
Literatur:
zu "Platon" und "Sympos"
3437
Emlyn-Jones, Chris
The Dramatic Poet and his Audience: Agathon and Socrates in Plato"s "Symposium"
in: Herm. 132/2004, 389
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zvab

2811
Koch, M.
Die Rede des Sokrates in Platons Symposion und das Problem der Erotik
Berlin (Progr.Luisenst. Gymn.) 1886
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zvab

2651
Platon / Rösiger
Apologie und Kriton. Platons Apologie und Kriton,nebst Abschnitten aus dem Phaidon und Symposion, hrsg. von Ferdinand Rösiger
Leipzig, u.a.: Teubner
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