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Marathon
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Referat
Tobias Scheschkowski
Marathon
 - 1999/2000
 

Geschichtlicher Zusammenhang

Μαραθών - Marathon

Marathon Lageplan[Lageplan nach Kirsten-Kraiker, 228. Nach neuerer Auffassung erfolgte der Angriff nicht in Ost - West - Richtung, sondern in NO-NW-Richtung.]

In der Bucht von Marathon soll der Sage nach Deukalion nach der "Großen Flut" wieder an Land gegangen sein: Die Perser landeten  nach ihrer (durch Verrat) erfolgreichen  Strafaktion gegen Eretria im September 490 v.Chr. unter den Feldherrn Datis und Artaphernes und auf den Rat des Peisistratossohnes Hippias hin (den man 510 aus Athen vertrieben hatte) in dieser Bucht und schlugen westlich desr "Hundeschwanz"-Landzunge (Kynosura) (1) ihr Lager auf. Der Auftrag des Großkönigs Dareios lautete, die Eretrier und Athener als Sklaven nach Persien zu bringen. Die erste Hälfte war bereits erfüllt. Die Athener rückten unter der Führung des Polemarchen Kallimachos und der 10 Strategen, unter ihnen Miltiades und Aristides, an und lagerten beim Heraklesheiligtum (ἐν Ἡρακλείῳ τῷ ἐν Μαραθῶνι, nach Hdt.6,116), wo die Straße von Athen her einmündet (2). Weil sich die Athener nicht gleich einigen konnten, ließen sie die Perser einige Tage warten. Erst als der täglich wechselnde Oberbefehl bei Miltiades lag, griffen die Griechen an. Den restlichen Abstand legten die Griechen, um den Pfeilen kein sicheres Ziel zu bieten, zum Erstaunen der Perser im Laufschritt zurück (Hdt. 6,112: οἱ Ἀθηναῖοι, δρόμῳ ἵεντο ἐς τοὺς βαρβάρους [...]). 

Die griechische Front (rechts die Athener, links die Plataier) war in der Mitte, weil man sie in der Breite den Persern angeglichen hatte, ausgedünnt. Dort brachen die Perser durch. Weil aber auf den Flügeln die Griechen siegten, konnten sie wenden und dem Zentrum der Perser in den Rücken fallen. Diese ergriffen die Flucht. Weil sie an den Schiffen noch einmal Stand halten konnten, konnten sie einigermaßen geordnet die Rückfahrt antreten. Sie verloren 7 Schiffe und angeblich 6400 Mann. 

Von 6000 bis 7000 Athenern fielen 192. Ihnen wurde genau an dem Ort der Grabhügel (σωρός, τύμβος) aufgeschüttet, wo sie den Sieg errungen hatten. Hier ruhten ihre Gebeine und die Grabbeigaben. Auf dem Hügel standen Stelen mit den Namen der Gefallenen. 

Grabhügel von Marathon Tobias erklärt die Schlacht
Der Grabhügel der Athener Tobias: "So war die Aufstellung"

 Die Plataier erhielten einen eigenen Grabhügel (2). Er wurde erst 1968 entdeckt. Während die Funde aus dem Athenerhügel im Nationalmuseum in Athen sind, kann man den Platäerhügel betreten und die Skelette der Plataier unter Glasplatten liegen sehen. Die meisten Toten waren etwa 20 Jahre alt, darunter aber auch ein Erwachsener namens Archias, ein Offizier von 40 Jahren, und ein zehnjähriges Kind. 

Grabhügel der Plataier Im Grab der Plataier
Der Grabhügel der Plataier Mitgefühl im Grabhügel der Plataier

Über den Stellenwert von Marathon für das athenische Selbstbewusstsein:

Von der Erzählung über den "Marathonläufer" Diomedon, der den Sieg in Athen vermeldete und dann vor Erschöpfung tot zusammenbrach, weiß Herodot noch nichts. Sie ist spät und vielleicht doch nicht erfunden. Der moderne "Marathonlauf" wurde zum ersten Mal 1908 über 42,195 km ausgetragen, zu weit, wie man heute weiß, weil der antike Weg von Marathon nach Athen anders verlief und kürzer war. 

Um nicht nur dem Tod zu huldigen, sei erwähnt, dass in Marathon 101 n. Chr. Herodes Atticus geboren wurde, dem wir wegen seiner vielen Stiftungen schon mehrfach in Griechenland begegnet sind. Erinnert sei an  das Nymphaion in Olympia oder das Odeion am Südhang der Akropolis. 

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