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Zu den Hausaufgaben

  1. Theorie und Praxis:

    August Boeckh (1785-1867): "Nulla in re, quantum intermissio noceat, magis licet cernere quam in litteris: in quibus sine assidua contentione ac vigiliis parum proficias, ac si quando cessaveris, ea, quae tenueras, maiore celeritate obliviscare, quam didiceras."

    Ãœbersetzungsbrille

    Gesprächsprotokoll aus der Praxis der 5c am 13.11.02:
    • Disc.I: Ich habe meine Hausaufgaben vergessen.
    • Mag.: Dann hast Du für heute gar nichts getan? (discipula erubescens tacet - tum alter discipulus:)
    • Disc.II: Ich konnte für heute keine Hausaufgaben machen, weil ich mein Buch vergessen hatte.
    • Mag.: Warum hast Du nicht das Buch Deines Bruders benutzt?
    • Disc.II: Ah, daran habe ich nicht gedacht!
      (magister nigrescens tacet et cum ceteris discipulis pensum domesticum perlegit)

     

    • Offenbar ist es schwer, Theorie und Praxis (Wunsch und Wirklichkeit) unter einen Hut zu bringen. Um so wichtiger ist es, sich über den Stellenwert der Hausaufgaben und ihr Verhältnis zu den Hausaufgaben Gedanken zu machen:

  2. Unterricht - Hausaufgaben

    Unterricht
    • Induktives Erarbeiten (Modell einer Stunde)
      • Phänomene beobachten
      • Erklärungsversuche
      • Regelfindung
      • Regelprotokoll
      • Einüben
      • Stellen der Hausaufgabe
        • Lernstoff
        • Übungsstoff

    Unterricht und Hausaufgaben sind spiegelbildlich aufeinander bezogen. 

    Das eine kommt ohne das andere nicht aus!

    Hausaufgabe
    • Deduktives Nachvollziehen (Modell der Hausaufgabe)
      • Erinnern und Einprägen
      • Aneignen des mündlichen Lernstoffes (Vokabeln, Formen)
      • Schriftliches Üben
      • Wiederholung!
  3. Schule und Elternhaus

    Fachunterricht
    • Die Hausaufgabe erwächst nach Art und Umfang aus dem Unterricht (Vorleistung des fordernden Lehrers).
    • Die Schüler tragen ihre Hausaufgabe im Plenum vor und erwarten von Lehrer und Mitschülern Stellungnahme. 
    • Für den Lehrer sind Hausaufgaben ein wichtiges Feedback: er erkennt an ihr sowohl Schwachstellen seiner Stoffvermittlung als auch individuelle Schwächen des Schülers. 

     Hausaufgaben sind eine kommunikative Nahtstelle zwischen Schule und Elternhaus

    Die Frage, wer hier wen im Stich lässt, ist meist müßig. 

    Elternhaus
    • Der Schüler bearbeitet eigenständig und vertiefend Aufgaben aus dem durchgenommenen Stoffgebiet (Eigenleistung des geforderten Schülers).
    • Dem Elternhaus liefern Hausaufgaben ein doppeltes Feedback:
      • erstens zu Stand und Art des Unterrichts,
      • zweitens zu Leistunhswille und Leistung des Schülers.

     

     

  4. Empfehlungen:

    1. Wichtigkeit der Hausaufgaben allgemein:

      • Unterricht und Hausaufgaben sind spiegelbildlich aufeinander bezogen. Das eine kommt ohne das andere nicht aus! Sie sind eine kommunikative Nahtstelle zwischen Fachunterricht und Elternhaus.
      • Alle Hausaufgaben werden im Unterricht (zu Beginn der Stunde) durchgenommen. Jeder Schüler hat Gelegenheit, jeden Fehler zu verbessern und Zusatzfragen zu stellen. Wer seine Hausaufgabe nicht hat, kann an diesem Abschnitt des Unterrichts auch nicht sinnvoll teilnehmen. 
    2. Wichtigkeit der mündlichen Hausaufgabe:

      • Schüler neigen dazu, mündliche Hausaufgaben zu verdrängen. Dies ist ein fataler Fehler. 
      • In Wirklichkeit zielen Hausaufgaben nicht auf Schreibübungen, sondern auf den Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten. Das Schreiben hat "nur" subsidiären Charakter. Im einzelnen: 
        • Wortkunde (auf Vollständigkeit der Grundform achten!),  
        • Formenlehre und Syntaxregeln (Verinnerlichung notwendig),
        • Satzstruktur (nur beharrliches Üben führt zu einem intuitiven Verstehen eines Satzes) 
      • Das mündliche Lernen sollte zu Hause auch zeitlich vor der schriftlichen Erledigung der Hausaufgabe liegen!
    3. Unterschiede gegenüber der Grundschule

      • Auch die Grundschule legt Wert auf gewissenhafte Erledigung der Hausaufgaben, was aber  zumindest der Lateinunterricht darüber hinaus erfordern dürfte:
        • das buchstabengetreue und fehlerfreie, mechanisierte Aufsagen bestimmter Sprachmuster
        • das systematische Lernen, das alle disparaten Einzelstoffe mit der Zeit zu einem umfassenden Gesamtsystem verbindet. 
    4. Die Wiederholung oder der Kampf gegen das Vergessen:

      • Das allgemeine Vergessen: Dem wird der Lehrer im Unterricht vorbeugen.
      • Das individuelle Vergessen: Selbstbeobachtung und Eigeninitiative erforderlich (Führung eines Vokabelheftes, besonderen Listen, Stoffpläne)!
    5. Möglicher Beitrag der Eltern: 

      • Der Fachlehrer erwartet von den Eltern keine Mithilfe bei der Hausaufgabe. Die Schüler müssen bei richtiger Aufgabenstellung in der Lage sein, die Hausaufgaben in angemessener Zeit (max. 30 min pro Fach) selbständig zu erledigen. 
      • Doch sollten Eltern nicht so blauäugig sein zu meinen, dass sie gar keinen Beitrag leisten könnten. Dazu gehören: 
        • arbeitsförderndes Ambiente bereitstellen (störungsberuhigter Arbeitsplatz)
        • zeitliche Einteilung des Nachmittags absprechen (Verhältnis von Hausaufgaben und Freizeit)
        • direkte Einflussnahme der Eltern sollte:
          • Eigeninitiative und Selbstverantwortung fördern
          • sich auf die äußere Gestaltung der Hausaufgabe beschränken
          • sachlich höchstens anregende Hinweise, keine Lösungen an die Hand geben.  
        • ermunternde Begleitung, Hausaufgaben nicht als Druckmittel einsetzen.
        • Eltern können beim Abhören wertvolle Sparringspartner sein.
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