Epochen der politischen und kulturellen Entwicklung Griechenlands
Tabellen zur Geschichte:
5. Hellenismus,
b) Die "Epigonen". Der Achaiische Bund und
Sparta (280-221)
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v.Chr. |
Geschichte |
Kultur |
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- Seleukos
wird, als er den Hellespont überschreitet, um
eine Vereinigung mit Makedonien zu erzwingen von Ptolemaios
Keraunos ermordet.
- Antiochos I.
(281-261) folgt seinem Vater Seleukos I.,
dessen Mitregent er bereits seit 294 gewesen war.
Auch hatte er bereits als eigenständiger
König in den Satrapien östlich vom Euphrat
(Hauptstadt Seleukeia)
geherrscht.
- Antiochos
wird durch einen Aufstand in Syrien gebunden und
muss deswegen vorübergehend einige Nachteile
in Kauf nehmen:
- Antiochos
kann Seleukoa'
Pläne, Makedonien an sich zu bringen,
nicht weiterverfolgen. Im Gegenteil:
- Antigonos
Gonatas dringt in Kleinasien
ein. Antiochos
arrangiert sich mit ihm und gibt ihm
seine Tochter Phila zur Frau.
- Ptolemaios II. Phiadelphos von
Ägypten
(282-246) dringt in Karien
ein und eignet sich Samos
an.
- Bithynien verselbständigt sich
am Schwarzen Meer zusehends zu einem
eigenen Staat.
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- Ptolemaios
Keraunos heiratet Arsinoë, die Witwe des
Lysimachos, und wird zum König in Makedonien
ausgerufen.
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- Erneuerung des Achaiischen
Bundes durch den Zusammenschluss von Dyme,
Patrai,
Tritaia
und Pharai.
Zweck des Bundes:
Polyb.2,43,7f.:
πάσας δὲ τὰς ἐπιβολὰς καὶ πράξεις πρὸς ἓν τέλος
ἀναφέρων· τοῦτο δ' ἦν τὸ Μακεδόνας μὲν ἐκβαλεῖν
ἐκ Πελοποννήσου, τὰς δὲ μοναρχίας καταλῦσαι,
βεβαιῶσαι δ' ἑκάστοις τὴν κοινὴν καὶ πάτριον
ἐλευθερίαν. |
alles
Planen und Handeln auf ein Ziel hin ausrichtend;
nämlich die Makedonen zu vertreiben, die
Alleinherrschaften aufzulösen und jedem
einzelnen die gemeinsame und von den Vätern
überkommene Freiheit zu sichern. (Üb.
E.G.) |
- Bereits nach der Einführung demokratischer
Verfassungen hatten sich 12 Städte
Achaias
zu einem Bund zusammengetan, der bis zur
makedonischen Herrschaft Bestand hatte.
Ihre Namen gibt Herod.1,145 folgendermaßen
an: Pellene,
Aigeira,
Aigai,
Bura,
Helike,
Aigion,
Rhypes,
Patrai,
Pharai,
Olenos,
Dyme,
Tritaia. Paus.7,6,1 nennt Keryneia
statt Patrai.
Besonders Demetrios
Poliorketes und Antigonos
Gonatas lösten später diesen
Bund auf und legten in die einzelnen Städte
Besatzungen.
- Veränderungen:
- Helike
wurde 373 durch Erdbeben zerstört
(Diod.15,58f.; Paus.7,24,4-5; Paus.7,25,2),
- Olenos,
Rhypes
und Aigai
wurden wegen ihres desolaten Zustandes
von ihren Bewohnern aufgegeben (Paus.7,18,1;
Paus.7,23,4; Paus.7,25,7; Strab.p.386f.)
- Keryneia
und Leontion
hatten einen Aufschwung erlebt und wurden
in den Bund aufgenommen.
- Polyb.2,41 zählt entsprechend
10 Städte auf: Es fehlen Helike,
Olenos,
Rhypes
und Aigai;
Keryneia
und Leontion
kommen dazu.
- Anfangs führten den Bund 2 Strategen
und 1 Grammateus. Seit 255 gab es nur noch
1 Strategen. Ihm standen zur Seite: 1 Hipparch
(Polyb.5,95; Polyb.28,6), 1 Hypostratege
(Polyb.4,59; Polyb.5,94) und 10 Demiurgen
(δημιουργοί, ἄρχοντες) (Polyb.24,5; Polyb.5,1;
Polyb.23,10; Liv.32,22; Liv.38,30). Diese
beriefen die ἐκκλησία, bereiteten sie durch
Vorbeschlüsse (προβούλευμα) inhaltlich
vor. Die ἐκκλησία tagte regelmäßig
zweimal im Jahr, jeweils im Frühjahr
und im Herbst (Polyb.4,37; Polyb.5,1; Polyb.2,54;
Liv.38,32).
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Plut.Arat.9,7:
ἀλλὰ μάλιστα δὴ διέδειξαν οὗτοι τὴν Ἑλληνικὴν
ἀλκὴν ἀπρόσμαχον οὖσαν, ὁσάκις τύχοι κόσμου
καὶ συντάξεως ὁμοφρονούσης καὶ νοῦν ἔχοντος
ἡγεμόνος, οἳ τῆς μὲν πάλαι τῶν Ἑλλήνων ἀκμῆς
οὐδὲν ὡς εἰπεῖν μέρος ὄντες, ἐν δὲ τῷ τότε μιᾶς
ἀξιολόγου πόλεως σύμπαντες ὁμοῦ δύναμιν οὐκ
ἔχοντες, εὐβουλίᾳ καὶ ὁμονοίᾳ, καὶ ὅτι τῷ πρώτῳ
κατ' ἀρετὴν ἐδύναντο μὴ φθονεῖν, ἀλλὰ πείθεσθαι
καὶ ἀκολουθεῖν, οὐ μόνον αὑτοὺς ἐν μέσῳ πόλεων
καὶ δυνάμεων τηλικούτων καὶ τυραννίδων διεφύλαξαν
ἐλευθέρους, ἀλλὰ καὶ τῶν ἄλλων Ἑλλήνων ὡς πλείστους
ἐλευθεροῦντες καὶ σῴζοντες διετέλουν. |
Bei
dem allen gaben sie den deutlichsten Beweis,
dass die Stärke der Griechen unwiderstehlich
ist, so oft ihr Ordnung, einträchtige Verbindung
und ein verständiger Anführer zu Teil
wird. Denn eben diese Achaier, die in vorigen
Zeiten bei dem blühenden Zustand Griechenlands
sozusagen in gar keine Betrachtung kamen, die
auch damals alle zusammen genommen nicht die
Macht einer einzigen ansehnlichen Stadt aufweisen
konnten, wussten durch Klugheit und Eintracht
und dadurch, dass sie sich gutwillig ohne Neid
der Führung und Leitung eines Mannes, der
an Tugend der erste war, unterwarfen, nicht
nur sich selbst mitten unter so mächtigen
Staaten und Herrschaften frei zu erhalten, sondern
auch immer viele andere Griechen zu beschützen
und in Freiheit zu setzen. (Üb. Kaltwasser) |
Polyb.2,37,9-11:
πολλῶν γὰρ ἐπιβαλομένων ἐν τοῖς παρεληλυθόσι
χρόνοις ἐπὶ ταὐτὸ συμφέρον ἀγαγεῖν Πελοποννησίους,
οὐδενὸς δὲ καθικέσθαι δυνηθέντος διὰ τὸ μὴ τῆς
κοινῆς ἐλευθερίας ἕνεκεν, ἀλλὰ τῆς σφετέρας
δυναστείας χάριν ἑκάστους ποιεῖσθαι τὴν σπουδήν,
(10) τοιαύτην καὶ τηλικαύτην ἐν τοῖς καθ' ἡμᾶς
καιροῖς ἔσχε προκοπὴν καὶ συντέλειαν τοῦτο τὸ
μέρος, ὥστε μὴ μόνον συμμαχικὴν καὶ φιλικὴν
κοινωνίαν γεγονέναι πραγμάτων περὶ αὐτούς, ἀλλὰ
καὶ νόμοις χρῆσθαι τοῖς αὐτοῖς καὶ σταθμοῖς
καὶ μέτροις καὶ νομίσμασι, πρὸς δὲ τούτοις ἄρχουσι,
(11) βουλευταῖς, δικασταῖς, τοῖς αὐτοῖς, καθόλου
δὲ τούτῳ μόνῳ διαλλάττειν τοῦ μὴ μιᾶς πόλεως
διάθεσιν ἔχειν σχεδὸν τὴν σύμπασαν Πελοπόννησον,
τῷ μὴ τὸν αὐτὸν περίβολον ὑπάρχειν τοῖς κατοικοῦσιν
αὐτήν, τἄλλα δ' εἶναι καὶ κοινῇ καὶ κατὰ πόλεις
ἑκάστοις ταὐτὰ καὶ παραπλήσια. |
Denn
während in früheren Zeiten viele versucht
haben, die Peloponnesier
auf ein gemeinsames Interesse hin zusammenzuführen,
keiner aber dies zu erreichen vermocht hat,
weil die einzelnen Staaten nicht auf die gemeinsame
Freiheit, sondern auf die eigene Herrschaft
bedacht waren, wurde zu unserer Zeit in dieser
Richtung ein so bedeutender Fortschritt erzielt,
ja eine vollständige Verwirklichung, dass
nicht nur eine Gemeinschaft des Bündnisses
und der Freundschaft bei ihnen entstand, sondern
dass sie sogar dieselben Gesetze befolgten,
sich der gleichen Gewichte , Maße und
Münzen bedienten, ja sogar nur einen Rat,
alle dieselben Beamten und Richter hatten, kurz,
dass der ganze Peloponnes
sich nur darin von einer einzigen Stadt unterschied,
dass ihre Bewohner nicht von einer Mauer umschlossen
waren, in allem übrigen aber, sowohl im
ganzen wie in den einzelnen Staaten, völlige
Übereinstimmung bestand. (Üb. Drexler) |
- Pyrrhos setzt nach Italien über, um Tarent
Hilfe gegen Rom zu leisten.
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- Kelteneinfall in Griechenland (Paus.1,4,1-5;
Paus.10,19-23; Diod.21,13; Iust.24,6-8).
- Die Kelten kehren nach einem 1. Einfall
in Thrakien
und Makedonien zunächst in ihre Heimat
zurück (Paus.10,19,4);
- Den nächsten Einfall unternimmt Ihr
Führer Brennos nach Griechenland (Paus.10,19,5).
Sie sollen 152000 Mann zu Fuß und
20400 Reiter stark gewesen sein (Paus.10,19,9);
- Die Griechen stellen ihr Heer (10000 Hopliten,
500 Reiter) an den Thermopylen
auf. Auch die athenische
Flotte operierte dort in Küstennähe.
- Die Kelten verlieren einen weniger bedeutenden
Kampf, umgehen aber die Griechen und marschieren
gegen Delphi.
- Die Delpher bringen ihnen eine vernichtende
Niederlage bei. Der Gott selbst soll sein
Heiligtum auf wunderbare Weise (durch einen
Erdrutsch)
geschützt haben.
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- Archon: Polyeuktos
/ Hieron
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- Archon: Polyeuktos
/ Hieron
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- "Elefantenschlacht": Antiochos I.
besiegt die Kelten (Galater)
in Kleinasien
und siedelt den Rest am Halys (Galatien)
an. Die Kelten waren auf Bitte des Nikomedes von Bithynien
nach Kleinasien
gekommen. Antiochos I.
erhält für seinen Sieg den Beinamen "Soter"
("Retter")
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- Archon: Polyeuktos
/ Hieron
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- Aigion,
Bura und Keryneia
treten dem Achaiischen
Bund bei (Polyb.2,41).
- Die Aigier vertreiben die makedonische
Besatzung,
- die Burier töten ihren Tyrannen und
- der Tyrann von Keryneia dankt der Not
gehorchend freiwillig ab.
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- Pyrrhos kommt aus Italien zurück (Plut.Pyrrh.26).
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- 1.
Syrischer Krieg (275-271): Krieg des Ptolemaios II.
Philadelphos (282-246) gegen den Seleukiden
Antiochos I.
Soter von Syrien (281-261). Es geht insbesondere
um den Besitz von Koilesyrien, das die Ptolemaier
und die Seleukiden beanspruchen:
- Ptolemaios II. nützt die Ablenkung
des Seleukiden Antiochos I.
zu einem Einfall nach Syrien.
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- Antiochos I.
gewinnt Magas, den Halbbruder des Ptolemaios I.
und Statthalter von Kyrene,
der mit dem ägyptischen Thron liebäugelt,
als Bündnispartner gegen Ptolemaios II.
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- Ptolemaios II. kommt einem Zweifrontenkrieg
mit der Einnahme von Damaskos zuvor.
- 273 verzeichnet Ptolemaios II. weitere
Erfolge im Süden von Kleinasien,
verliert aber wieder Damaskos.
- 271 Friedensschluss:
- Ptolemaios II. in seinem Besitz
von Koilesyrien bestätigt.
- Magas als König von Kyrene
anerkannt.
- Siegesfest in Alexandreia (Theokrits
Loblied auf Ptolemaios II.: Theokr.Id.17:
ΘΕΟΚΡΙΤΟΥ ΕΓΚΩΜΙΟΝ ΕΙΣ ΠΤΟΛΕΜΑΙΟΝ).
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- Archon: Aristonymos
od. Telokles
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- Krieg zwischen
Antigonos
Gonatas und Pyrrhos
- 274: Pyrrhos greift zunächst Makedonien
an, schlägt Antigonos
in Thessalien und gewinnt so den größten
Teil Makedoniens und Thessaliens.
- 273: Antigonos
wird noch einmal in Makedonien von Ptolemaios,
dem Sohn des Pyrrhos, geschlagen.
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- 272: Pyrrhos zieht auf die Peloponnes,
wo er als Befreier von Makedonien gefeiert
wird.
- Sparta widersetzt sich allerdings. Pyrrhos'
Angriff auf Sparta bleibt erfolglos. Der
spartanische König Areus sucht das
Bündnis mit Antigonos
Gonatas. Dieser landet mit einer Flotte
bei Korinth.
Bei Argos
kommt es zum Kampf, den Pyrrhos verliert.
Er verliert dabei auch sein Leben (vielleicht
nur durch eine Dachziegel).
- Antigonos
Gonatas kann seine alte Herrschaft über
Makedonien und Griechenland wieder herstellen.
- (Plut.Pyrrh.26-34; Paus.1,13,5-7;
Paus.3,6,2; Iust.25,3-5).
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- Pyrrhos' Sohn Alexandros wird als König von
Epeiros und Nachfolger seines Vaters allgemein anerkannt.
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271 |
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- Akarnanien tritt dem Aitolischen Bund bei und verhilft
ihm so zu neuem Gewicht.
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- Antiochos I.
bestimmt zunächst seinen ältesten Sohn Seleukos
zum Mitregenten, lässt ihn aber bereits 268 wegen
Hochverrats hinrichten und setzt seinen Bruder Antiochos II.
an seine Stelle.
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- 267-261: Chremonideischer
Krieg: Unabhängigkeitskrieg der Peloponnesier
unter Führung Spartas gegen Makedonien. Auch
Athen
tritt der Allianz bei. Die Verhandlungen mit den Peloponnesiern
führt Chremonides . Sogar der ägyptische
König Ptolemaios II. leistete Hilfe.
- Antigonos
Gonatas war bald nach Pyrrhos' Tod gegen
Griechenland gezogen. Er besetzt Attika
und wehrt die Spartaner unter König
Areus am Isthmos ab.
- Seine Feinde dort waren Athen,
der spartanische König Areus, der den
belagerten Athenern
zu Hilfe kam und die Flotte des Ptolemaios II.
und Patroklos
- 264 fällt Areus bei Korinth
im Kampf gegen Alexandros, den Sohn des
Pyrrhos.
- Antigonos
muss den Krieg unterbrechen, weil
- die Kelten wieder in Makedonien einfallen
- weil Alexandros, der Sohn des Pyrrhos
Makedonien angreift.
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- Antiochos I.
muss dem Abspaltungsversuch des Philhetairos von Pergamon
nachgeben. Er erleidet bei Sardeis eine Niederlage
gegen Eumenes I., den Neffen und Nachfolger des
Philhetairos.
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- Athen
kapituliert vor Antigonos
Gonatas und gerät so erneut unter makedonische
Oberhoheit. Der Peiraieus
und Munychia
erhalten wieder eine makedonische Besatzung und einen
ἐπιστάτης. Chremonides geht in die Verbannung nach
Ägypten
(Paus.3,6,3; Iust.26,2).
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- Akrotatos, Areus' Sohn, erleidet bei Megalopolis
eine Niederlage. Zwischen Makedonien und Sparta kommt
es zum Frieden.
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- Pyrrhos' Sohn Alexandros fällt im Einvernehmen
mit Ptolemaios II. in Makedonien ein, wird aber
von Antigonos'
Sohn Demetrios
zurückgeschlagen.
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- 259-253:
2. Syrischer Krieg: Krieg des Ptolemaios II.
Philadelphos gegen den Seleukiden Antiochos II.
von Syrien.
- Antiochos II.
hat Erfolge: Er erobert Ephesos, befreit
Miletos,
gewinnt Erythrai.
- 258: Die rhodische
Flotte siegt bei Ephesos über die Flotte
des
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- Ptolemaios II., die unter dem Kommando
des Atheners
Chremonides stand, der 262 vor Antigonos
zu Ptolemaios geflohen war.
- Ein Einfall des Ptolemaios in Syrien zeigt
kaum Wirkung.
- 256: Antigonos
kann die Flotte des Ptolemaios II. bei Kos
entscheidend schlagen.
- Friedensvertrag zw. Antiochos II.
und Ptolemaios II.
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- Antiochos II.
heiratet Berenike, eine Tochter des Ptolemaios II.,
bestimmt aber Seleukos,
seinen Sohn mit seiner früheren Frau
Laodike, zum Thronfolger.
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- Pyrrhos' Sohn Alexandros findet den Tod. Sein Nachfolger
wird sein noch unmündiger Sohn Pyrrhos. Die Macht
von Epeiros ist rückläufig, die es Aitolischen
Bundes wächst durch den Beitritt von Phokis und
Lokris.
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- Antigonos
muss Verluste hinnehmen:
- Alexander, der makedonische Feldherr
in Chalkis und auf dem Akrokorinth rebelliert
im Bund mit Ptolemaios II. und Antiochos
II. gegen Antigonos
- Die Kykladen
gehen an Ptolemaios II. verloren
- Die Aitoler besetzen die Thermopylen.
Damit ist den Makedonen der Weg nach Athen
und auf die Peloponnes
verlegt.
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- Die Aitoler besetzen die Thermopylen.
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- Allgemeine Erhebung Griechenlands gegen die Makedonen
- Aratos
befreit (als Führer der verbannten Demokraten)
Sikyon
von dem Tyrannen Nikokles und gliedert es in den
Achaiischen
Bund ein (Polyb.2,43; Plut.Ar.2-10).
- Befreiung Arkadiens und die Gründung eines
Arkadischen Bundes mit Megalopolis als zentraler
Führungsmacht.
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- Arkadien kann in der Schlacht bei Mantineia
seine Unabhängigkeit gegenüber Sparta verteidigen.
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- Ptolemaios III.
Euergetes (246-221), der älteste Sohn des Ptolemaios II.
mit seiner Schwester Arsinoë, folgt auf dem ägyptischen
Thron
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- 3.
Syrischer Krieg (Λαοδίκειος πόλεμος - Laodikekrieg):
Anlass ist, dass Berenike, die zweite Gattin des Antiochos II.,
mitsamt ihrem Sohn enterbt werden soll und deswegen
ihren Bruder Ptolemaios III. zu Hilfe ruft. Berenike
wird noch vor dessen Ankunft ermordet.
- Ptolemaios III. ist zunächst
äußerst erfolgreich:
- Er erobert Syrien mit den Städten
Antiocheia und Seleukeia.
Er dringt in Mesopotamien ein und verzeichnet
mit seiner Flotte an der Südküste
Kleinasien
Erfolge.
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- Seleukos II.
nutzt die Gelegenheit, dass Ptolemaios III.
wegen Unruhen nach Ägypten
zurückkehren muss, und erobert das
verlorene Gebiet zurück.
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- In einer Schlacht bei Chaironeia verlieren die Boioter
unter Abaiokritos gegen die Aitoler. Boiotien
schließt sich dem Aitolischen Bund an
- Der Aitolische Bund interveniert auf der Peloponnes
für Elis
gegen Arkadien.
- Es entwickelt sich zunehmend eine Konkurrenz zwischen
dem Aitolischen und dem Achaiischen
Bund.
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- Der makedonische Thronfolger Demetrios
trennt sich von seiner Gattin Stratonike, der Schwester
des Antiochos II.
und heiratet Nikaia, die Witwe des rebellierenden
Feldherrn Alexandros.
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- Korinth
und Megara
werden Mitglieder im Achaiischen
Bund.
- Elis,
Messenien
und teilweise Arkadien schließen sich dem Aitolischen
Bund an.
- Aratos,
seit 245 Stratege des Achaiischen
Bundes, überfällt den Akrokorinth und nimmt
ihn ein. Dabei fällt der makedonische Befehlshaber
auf der Burg, der Stoiker Persaios von Kition. Auf
diesen Erfolg hin lösen sich weitere Städte
von Makedonien und schließen sich dem Achaiischen
Bund an: Korinth,
Megara,
Epidauros, Troizen
(Plut.Ar.24; Paus.2,8,4; Paus.7,7,1).
- Unter der Strategie des Aratos
wird der Achaiische
Bund zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr
für die Oberhoheit der Makedonen.
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- Seleukos II.
muss auf Drängen seiner Mutter Laodike seinen
jüngeren Bruder Antiochos
Hierax als Mitherrscher anerkennen und ihm Kleinasienüberlassen,
was de facto einer Reichsspaltung gleich kommt.
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- Der Versuch des Spartanerkönigs Agis IV.
(244-241), eine überfällige Sozialreform
durchzuführen und die Verfassung des Lykurgos
wieder herzustellen, bleibt wegen innenpolitischer
Widerstände (Leonidas, Agesilaos) ohne Erfolg.
Agis, seine Mutter Agesistrata und Großmutter
Archidameia wurden sogar hingerichtet (Plut.Agis 18-20).
Die Missstände
waren: |
Plut.Agis 5,1:
Ἀρχὴν μὲν οὖν διαφθορᾶς καὶ τοῦ νοσεῖν ἔσχε
τὰ πράγματα τῶν Λακεδαιμονίων σχεδὸν ἀφ' οὗ
τὴν Ἀθηναίων καταλύσαντες ἡγεμονίαν χρυσίου
τε καὶ ἀργυρίου κατέπλησαν ἑαυτούς. (2) οὐ μὴν
ἀλλὰ καὶ τῶν οἴκων ὃν ὁ Λυκοῦργος ὥρισε φυλαττόντων
ἀριθμὸν ἐν ταῖς διαδοχαῖς, καὶ πατρὸς παιδὶ
τὸν κλῆρον ἀπολείποντος, ἁμῶς γέ πως ἡ τάξις
αὕτη καὶ ἰσότης διαμένουσα τὴν πόλιν ἐκ τῶν
ἄλλων ἀνέφερεν ἁμαρτημάτων. (3) ἐφορεύσας δέ
τις ἀνὴρ δυνατός, αὐθάδης δὲ καὶ χαλεπὸς τὸν
τρόπον, Ἐπιτάδευς ὄνομα, πρὸς τὸν υἱὸν αὐτῷ
γενομένης διαφορᾶς, ῥήτραν ἔγραψεν ἐξεῖναι τὸν
οἶκον αὑτοῦ καὶ τὸν κλῆρον, ᾧ τις ἐθέλοι, καὶ
ζῶντα δοῦναι καὶ καταλιπεῖν διατιθέμενον. (4)
οὗτος μὲν οὖν αὑτοῦ τινα θυμὸν ἀποπιμπλὰς ἴδιον
εἰσήνεγκε τὸν νόμον· οἱ δ' ἄλλοι πλεονεξίας
ἕνεκα δεξάμενοι καὶ κυρώσαντες, ἀπώλεσαν τὴν
ἀρίστην κατάστασιν. (5) ἐκτῶντο γὰρ ἀφειδῶς
ἤδη παρωθοῦντες οἱ δυνατοὶ τοὺς προσήκοντας
ἐκ τῶν διαδοχῶν, καὶ ταχὺ τῆς εὐπορίας εἰς ὀλίγους
συρρυείσης, πενία τὴν πόλιν κατέσχεν, ἀνελευθερίαν
καὶ τῶν καλῶν ἀσχολίαν ἐπιφέρουσα μετὰ φθόνου
καὶ δυσμενείας πρὸς τοὺς ἔχοντας. (6) ἀπελείφθησαν
οὖν ἑπτακοσίων οὐ πλείονες Σπαρτιᾶται, καὶ τούτων
ἴσως ἑκατὸν ἦσαν οἱ γῆν κεκτημένοι καὶ κλῆρον·
(7) ὁ δ' ἄλλος ὄχλος ἄπορος καὶ ἄτιμος ἐν τῇ
πόλει παρεκάθητο, τοὺς μὲν ἔξωθεν πολέμους ἀργῶς
καὶ ἀπροθύμως ἀμυνόμενος, ἀεὶ δέ τινα καιρὸν
ἐπιτηρῶν μεταβολῆς καὶ μεταστάσεως τῶν παρόντων.
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Der Anfang des Verfalls und der Entartung im
Staat der Lakedaimonier
schrieb sich beinahe von jenen Zeiten her, da
sie die Herrschaft der Athener
zerstört und sich mit Gold und Silber bereichert
hatten. (2) Solange sie indes die von Lykurgos
bestimmte Zahl der Familien in der Erbfolge
beibehielten, und der Vater immer sein Erbe
dem Sohn hinterließ, hielt diese Ordnung
und Gleichheit den Staat bei allen Gebrechen
noch immer aufrecht. (3) Allein ein angesehener
vornehmer Bürger namens Epitadeus brachte,
als er zum Ephoros gewählt wurde, wegen
eines Streits mit seinem Sohn ein Gesetz in
Vorschlag, dass es jedem vergönnt sein
solle, sein Haus und Erbe noch bei seinen Lebzeiten,
wem er wolle, zu schenken oder durch ein Testament
zu vermachen. (4) Dieser schlug nun bloß,
um seinen Zorn zu befriedigen, das Gesetz vor,
die anderen ließen es sich aus Habsucht
gefallen und bestätigten es, wodurch sie
auf einmal die beste und trefflichste Einrichtung
vernichteten. (5) Denn nun erwarben sich die
Reichen und Vornehmen ohne Rückhalt eine
Menge Güter, indem sie die Verwandten aus
ihrem Erbanteil verdrängten. Auf diese
Weise floss der Reichtum gar bald in wenige
Familien zusammen; dagegen riss die Armut in
die Stadt ein, und brachte außer dem Neid
und Hass gegen die Reichen allerlei niedrige
Hantierungen mit, wodurch die Bürger von
jeder guten und löblichen Beschäftigung
abgehalten wurden. (6) Von den wirklichen Spartanern
waren nicht mehr als siebenhundert übrig,
und unter diesen befanden sich vielleicht nur
hundert, die noch Land und Erbe besaßen;
(7) der übrige Teil des Volkes saß
nebne jenen dürftig und verachtet in der
Stadt, so dass es allen Mut und Eifer für
auswärtige Kriege verlor, und immer auf
Gelegenheit zu einer Revolution und Veränderung
des jetzigen Zustandes lauerte. (Üb. nach
Kaltwasser)
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Die Zielsetzungen
waren: |
- Beseitigung der Hypothekenschulden,
- Neuverteilung des Grundbesitzes,
- Zulassung der Perioiken zum Bürgerrecht.
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- Der Reformversuch Agis' IV. scheitert an der
inneren Opposition. Agis wird hingerichtet.
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- Da Antiochos
Hierax mit dem Erreichten nicht zufrieden ist, kommt
es zum Bruderkrieg (240-234)
- Antiochos
Hierax gewinnt Ptolemaios III., kleinasiatische
Machthaber (Mithradates II. v. Pontos,
ca. 250-220) und die Galater
als Verbündete
- Seleukos II.
schlägt (240/239) die Galater
und kleinasiatischen Verbündeten bei
Ankyra
- Im Windschatten des Bruderkrieges löst
sich Diodotos I., der Stratege von
Baktrien und Sogdiana, vom Seleukidenreich
und gründet das eigenständige
griechisch-baktrische Reich. Er selbst führt
jetzt den Königstitel.
- 234 Friedensschluss: Seleukos II.
anerkennt die Teilung des Seleukidenreiches
zwischen sich und Antiochos
Hierax mit dem Tauros als Grenzgebirge.
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- Die Aitoler unternehmen einen Beutezug nach Lakonien.
- Aratos
versucht vergeblich, Argos
und Athen
zu gewinnen.
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- Höhepunkt der griechischen Bundespolitik mit
dem Ziel, die makedonische Hegemonie zu beseitigen:
- Zusammenschluss des Aitolischen und des Achaiischen
Bundes
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Aitolischer
Bund |
Achaiischer
Bund |
Führung |
Pantaleon |
Aratos |
Bundesheiligtum |
Apollon
von Thermon |
Zeus
Amarios von Aigion |
Institutionen |
Bundesversammlung,
Bundesrat, gewählte Strategen,
Münzprägung |
Bundesversammlung,
Bundesrat, Strategen |
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- Frühere Bünde werden neu belebt: Boiotischer,
Phokischer und Arkadischer Bund.
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- Demetrioskrieg
(238-229): Der Achaiische
und Aitolische Bund führen zusammen gegen Demetrios II.
Krieg:
- 238: Die Aitoler greifen Epieiros an.
Deswegen schließt Alexandros von Epeiros
ein Bündnis mit Demetrios II.,
der seine Gattin Nikaia verstößt
und Phthia, die Tochter des Alexandros heiratet.
- 237: Aratos
dringt in Attika
ein, scheitert aber an der Abwehr der Makedonen.
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- 234: Die Stadt Pleuron in Aitolien wird
befestigt
- 233: Aratos
erleidet bei Phylakia in Arkadien eine Niederlage
gegen Bithys, den Strategen des Demetrios II.
- 233-231: Aratos'
Angriffe auch Athen
bleiben auch dieses Mal ohne Erfolg.
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- 229: Demetrios II.
fällt wahrscheinlich im Kampf um die
Absicherung der Nordgrenze gegen die Dardaner.
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237 |
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- Vulkanausbruch auf Thera (Santorini).
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- Kleomenes III., der Sohn des Leonidas, König
von Sparta.
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- Friedensschluss im "Bruderkrieg".
- Diodotos I. stirbt. Es folgt ihm sein Sohn
als König Diodotos II.
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- Megalopolis wird Mitglied im Achaiischen
Bund, indem sein Tyrann Lydiadas von sich aus abtritt
und die Mitgliedschaft im Bund betreibt (Polyb.2,44;
Plut.Arat.30).
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- Ptolemaios III. schließt Frieden mit
Seleukos II.
Dabei verzichtet er ausdrücklich auf Damaskos.
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- Antiochos
Hierax erleidet in Lydien
und Phrygien
Niederlagen gegen Attalos I.
- Seleukos II.
unternimmt im Bund mit Diodotos II. von Baktrien
einen Feldzug gegen die Parther, wird aber durch die
Aktivitäten des Antiochos
Hierax zur Rückkehr genötigt. Die Parther
machen sich unter Tiridates I. selbständig.
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- 229: Demetrios II.
fällt. Antigonos II.
Doson ("der die Herrschaft weitergeben wird")
wird als Vormund des neunjährigen Köngssohnes
Philippos Regent (προστάτης) von Makedonien (229-221)
(Polyb.2,45).
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- Antiochos
Hierax erleidet am Fluss Harpasos in Karien
die dritte Niederlage gegen Attalos I. Damit
dehnt Attalos I. sein pergamenisches
Reich bis an die Grenzen von Syrien (Taurosgebirge)
aus.
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- Antigonos II.
Doson hindert Thessalien gewaltsam am Abfall.
Auch den Aitolern, die Thessalien unterstützt
hatten, kann er eine Niederlage beibringen.
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- Aratos
befreit Athen
von der makedonische Oberhoheit, indem er Diogenes,
den Befehlshaber der makedonischen Besatzung, mit
150 Talenten zum Abzug bringt (Plut.Ar.24; Plut.Ar.34;
Plut.Kleom.16; Paus.2,8,5).
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- Die makedonische Heeresversammlung ehrt Antigonos II.
für seine Erfolge damit, dass sie ihn zum König
ernennt, besteht aber auf der Thronfolge des Philippos.
Antigonos II.
heiratet die Witwe des Demetrios II.
und adoptiert Philippos.
- Antigonos II.
führt zur Unterstützung des dortigen Herrschers
Olympichos gegen die Ptolemaier ein Flottenunternehmen
gegen Karien
durch.
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- Argos,
Hermione und Phleius werden Mitglieder im Achaiischen
Bund. Aristomachos, der Tyrannen von Argos
trat auf Aratos'
Anraten hin freiwillig zurück und wurde dafür
im Folgejahr im Bund Stratege (Polyb.2,44; Plut:Ar.35).
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- Kleomenischer
Krieg (227-221): Die Feindseligkeiten, die zwischen
Sparta und dem Achaiischen
Bund in Arkadien ausbrechen, haben ihren Grund in
der restaurativen Expansionspolitik des Kleomenes
und in seiner Absicht, die inneren Verhältnisse
in Sparta zu verändern:
Plut.Kleom.3:
οἰόμενος δ' ἂν ἐν πολέμῳ μᾶλλον ἢ κατ' εἰρήνην
μεταστῆσαι τὰ παρόντα, συνέκρουσε πρὸς τοὺς
Ἀχαιοὺς τὴν πόλιν, αὐτοὺς διδόντας ἐγκλημάτων
προφάσεις. |
Überzeugt,
dass er (Kleomenes) im Krieg leichter als im
Frieden die Revolution zustande bringen würde,
verunreinigte er die Stadt mit mit den Achaiern,
die ohnehin zu manchen Beschwerden Anlass gegeben
hatten. (Üb. Kaltwasser) |
- Aratos
sucht infolgedessen stärker den Ausgleich mit
Makedonien.
- 229:
- Die Spartaner besetzen das zwischen
ihnen und Megalopolis strittige Athenaion
in Belbina (Enklave von Megalopolis).
Der Gegenschlag des Aratos
gegen Orchomenos und Tegea scheiterte
zwar, veranlasste aber die Spartaner,
um einen Krieg zu vermeiden, ihren
König Kleomenes zurückzurufen
- Gleichwohl erklärt die Achaiische
Bundesversammlung Sparta den Krieg (Polyb.2,46,5-6)
- 228: Kleomenes erobert Methydrion. Die
Achaier treten ihm unter Aristomachos bei
Pallantion entgegen, aber Aratos
hintertreibt einen Entscheidungskampf (Plut.Arat.35;
Plut.Kleom.4)
- 227:
- Aratos
ist inzwischen Stratege des Achaiischen
Bundes. Er dringt in Elis
ein, doch Kleomenes tritt ihm entgegen
und bringt ihm am Lykaion große
Verluste bei. Allerdings hat Aratos
noch im selben Jahr ebenfalls Erfolg
mit einem Überfall auf Mantineia
(Plut.Kleom.4f.; Polyb.2,56f.).
- Die Ephoren beordern Kleomenes erneut
nach Sparta zurück. Nur gegen größten
Widerstand (wobei ihn auch seine Mutter
Kratesikelia unterstützt) erhält
er noch einmal die Erlaubnis auszurücken.
- Bei Megalopolis (Ladokeia) bringt
Kleomenes den Achaiern eine schwere
Niederlage bei; Lydiadas fällt
(Plut.Kleom.6; Plut.Arat.36; Polyb.2,51,3)
- Kleomenes führte in Sparta einen
gewaltsamen Umschwung herbei: Er überfiel
und ermordete mit seinen ergebenen Söldner
die Ephoren beim Abendessen. Viele andere
gehen in die Verbannung. Kleomenes rechtfertigt
sich vor der Volksversamlung.
- 226: Kleomenes bringt Mantineia,
Tegea und Pherai in seine Hand.
- 225:
- Es kommt zu einem offiziellen Bündnis
zwischen dem Achaiischen
Bund und Makedonien: Antigonos
II. erhält das Kommando über
die Bundestruppen. Er nimmt Korinth
ein. Kleomenes muss sich hinter den
Isthmos zurückziehen.
- Kleomenes findet gegen den Achaiischen
Bund und gegen Makedonien die finanzielle
Unterstützung Ptolemaios' III
(Polyb.2,51,2).
- Kleomenes fällt in Achaia
ein und besiegt bei Dyme den achaiischen
Feldherrn Hyperbatas entscheidend (Plut.Kleom.14;
Plaut.Arat.39; Polyb.2,51,3).
- Im Achaiischen
Bund schlägt die Stimmung um. Aratos
tritt als Stratege zurück. Man
sucht die Einigung mit Kleomenes. Dieser
fordert das Strategenamt des Bundes.
Das Synhedrion fasst zwar den entsprechenden
Beschluss, aber als Kleomenes mit einiger
Verzögerung in Argos
zur Übernahme erscheint, verweigert
man ihm den Zugang zur Stadt.
- Kleomenes antwortet mit erneutem Krieg.
Er erobert Pellene und im Juli 225 auch
Argos
(Plut.Kleom.17; Plut.Arat.39; Plut.2,52,2)
- 224:
- Antigonos
II. baut auf der Bundesversammlung
in Aigion den Vertrag mit dem Achaiischen
Bund zu einem allgemeinen griechischen
Bündnis (κοινὴ συμμαχία) aus. Auch
der persönliche Vorrang des Antigonos
wird bestätigt: Er behält
die Strategie und den Vorsitz im Synhedrion.
- Kleomenes gewinnt Hermione, Troizen
und Epidauros. Dann schließt er
den Akrokorinth mit Wall und Graben
ein und erobert die Festung.
- 223:
- Kleomenes beginnt nun mit der Belagerung
von Sikyon.
- König Antigonos
dringt in die Peloponnes
ein und nötigt Kleomenes, die Belagerung
von Sikyon
aufzugeben (Plut.Arat.41). Kleomenes
sperrt den Isthmos vollständig
ab. Antigonos
scheitert mit dem Versuch, die Absperrung
zu durchbrechen. Doch muss Kleomenes
seine Stellung räumen, als in seinem
Rücken Argos
abfällt. Kleomenes gibt Korinth
und Argos
verloren und zieht sich nach Arkadien
zurück. Antigonos
folgt ihm (Plut.Kleom.20f.; Plut.Arat.44;
Polyb.2,52,5-54,3) und bezieht Winterlager
(Polyb.2,54,5).
- Ptolemaios' III. fordert und
erhält von Kleomenes seine Mutter
und seine Kinder als Geiseln. (Seine
Frau Agiatis war inzwischen gestorben.)
- 222:
- Antigonos
erobert trotz großer Gegenwehr
in Arkadien die Städte Tegea, Orchomenos,
Mantineia,
Heraia und Telphusa.
- Kleomenes scheitert zunächst
mit einem Angriff auf Megalopolis, das
auf makedonischer Seite stand. Erst
im Winter hat er Erfolg und zerstört
Megalopolis (Polyb.1,54,6-1,55,9; Plut.Kleom.23-25;
Paus.8,28,10; Paus.8,29,4).
- Ptolemaios' III. entzieht Kleomenes
seine finanzielle Unterstützung
(Polyb.2,63,1)
- 221:
- Kleomenes rückt im Frühjahr
nach entsprechender Rüstung (Polyb.2,65,7;
Plut.Kleom.23) gegen Argos
aus. Er stößt auf keinen
Widerstand, weil sich Antigonos'
Truppen noch nicht neu formiert hatten
(Polyb.2,64,1-7; Plut.Kleom.25f.) .
- Antigonos
schlägt im Juni Kleomenes bei
Sellasia vernichtend (Polyb.2,65-69;
Plut.Kleom.28f.; Plut.Philop.7). Kleomenes
lässt sein Heer geschlagen zurück
und flieht über Gytheion nach Ägypten.
Er hegt die Hoffnung, dort Hilfe für
eine Rückkehr zu erhalten. Als
sich diese Hoffnung unter dem neuen
König Ptolemaios IV. Philopator
als trügerisch erwies, beging Kleomenes
nach einem gescheiterten Aufstand 219
iin Alexandreia Selbstmord (Polyb.5,35-39;
Plut.Kleom.32-39).
- Antigonos
erobert Sparta, macht die innenpolitischen
Reformen des Kleomenes rückgängig
und zwingt Sparta, der Koine Symmachia
(κοινὴ συμμαχία) beizutreten.
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- Im Osten des Seleukidenreiches kommt es zu Aufständen:
- Molon, der Stadthalter von Medien,
rebelliert und eignet sich Mesopotamien an, zu
dessen König er sich macht.
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- Antigonos
erobert Sparta, macht die innenpolitischen Reformen
des Kleomenes rückgängig und zwingt Sparta,
der Koine Symmachia (κοινὴ συμμαχία) beizutreten.
- Antigonos
sichert seine Erfolge auf dem Peloponnes
durch eine Besatzung in Korinth
und Orchomenos und wehrt im Norden mit Erfolg einen
Einfall der Illyrier ab. Kurz darauf kommt er ums
Leben.
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- Die Achaier werden mit den Epeiroten, Phokern, Boiotern,
Akarnanen und Thessalern zu einem Bund (unter makedonischer
Hegemonie) zusammengefasst (Polyb.4,9).
Das
Maß der Unterwerfung geht aus Vorwürfen
hervor, die man später gegen Aratos
erhob: |
Plut.Arat.45,1-4: (1)
Ἤδη δὲ καὶ τῶν ἄλλων ἐκείνῳ τὰς αἰτίας ἐπέφερον,
οἷον ὅτε τὴν μὲν Κορινθίων πόλιν Ἀντιγόνῳ δωρεὰν
ἔδωκαν ὥσπερ κώμην τὴν τυχοῦσαν, τὸν Ὀρχομενὸν
δὲ συνεχώρησαν αὐτῷ διαρπάσαντι φρουρὰν ἐμβαλεῖν
Μακεδονικήν, (2) ἐψηφίσαντο δ' ἄλλῳ μὴ γράφειν
βασιλεῖ μηδὲ πρεσβεύειν πρὸς ἄλλον ἄκοντος Ἀντιγόνου,
τρέφειν δὲ καὶ μισθοδοτεῖν ἠναγκάζοντο τοὺς
Μακεδόνας, (3) θυσίας δὲ καὶ πομπὰς καὶ ἀγῶνας
Ἀντιγόνῳ συνετέλουν, ἀρξαμένων τῶν Ἀράτου πολιτῶν
καὶ δεξαμένων τῇ πόλει τὸν Ἀντίγονον (4) ὑπ'
Ἀράτου ξενιζόμενον, ᾐτιῶντο πάντων ἐκεῖνον,... |
Dem
Aratos
legte man jetzt auch noch viele andere Dinge
zur Last; zum Beispiel, dass die Stadt Korinth
wie ein schlechtes, gemeines Dorf dem Antigonos
eingeräumt und ihm gestattet wurde, Orchomenos
auszuplündern und mit einer makedonischen
Besatzung zu versehen; dass man beschlossen
hatte, ohne Einwilligung des Antigonos
an keinen anderen König zu schreiben oder
Gesandte zu schicken; dass man gezwungen war,
die makedonische Armee zu unterhalten und zu
besolden; dass man dem Antigonos
zu Ehren Opfer, Feste und Spiele feierte, womit
die Mitbürger des Aratos
den Anfang gemacht hatten, da sie den von Aratos
eingeladenen Antigonos
feierlich empfingen. Von dem allen schob man
die Schuld auf Aratos...
(Üb. nach Kaltwasser) |
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- Ptolemaios III. Euergetes erleidet den Tod.
Sein Nachfolger: Ptolemaios IV. Philopator (221-205)
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- Grammatiker und Literaturkritiker
- Zenodotos
- Aristophanes
- Aristarchos
- Grammatiker und Literaturkritiker
- Zenodotos
- Aristophanes
- Aristarchos
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