Ilias19. Gesang - deutschÜberwindung des Zorns |
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Am Morgen bringt Thetis die Waffen, und sichert den Leichnam vor Verwesung. Achilleus beruft die Achaier, entsagt dem Zorn, und verlangt sogleich Schlacht. Agamemnon erkennt sein Vergehn, und erbietet sich die Geschenke holen zu lasse . Auf Odysseus' Rat nehmen die Achaier das Frühmahl, die Geschenke nebst der Briseïs werden gebracht, und Agamemnon schwört, sie niemals berührt zu haben. Achilleus ohne Nahrung wird von Athene gestärkt, und zieht mit dem Heere gerüstet zum Kampf. Sein Ross weissagt ihm nach dem heutigen Siege den nahen Tod, den er verachtet. | |
Eos im Safrangewand' Okeanos' Fluten entsteigend, Hob sich, Göttern das Licht und sterblichen Menschen zu bringen. Jene nun kam zu den Schiffen, vom Gott herbringend die Gaben. Jetzo fand sie den Sohn gestreckt um den lieben Patroklos, |
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Weinend mit lauter Stimm'; und viel' umher der
Genossen Jammerten. Unter sie trat die silberfüßige Göttin; Und sie fasst' ihm die Hand, und redete, also beginnend: Lieber Sohn, ihn, denk' ich, nun lassen wir, herzlich betrübt zwar, Ruhen, nachdem ihn der Rat der ewigen Götter bezwungen. |
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Du nimm hier von Hephaistos die hochgepriesene
Rüstung, Wunderschön, wie sie nimmer ein Mann um die Schulter getragen. Also sprach die Göttin, und legete nieder die Waffen, Vor dem Sohn; da rasselte laut das Wundergeschmeide. Alle die Myrmidonen durchdrang Furcht; keiner auch wagt es, |
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Grade sie anzuschaun; sie entzitterten. Aber
Achilleus, So wie er sah, so ergriff ihn noch stärkerer Zorn; und die Augen Strahlten ihm unter den Wimpern, wie schreckliche Flamme des Feuers. Freudig umfasst' und hielt er die herrliche Gabe des Gottes. Aber nachdem er sein Herz gesättiget, schauend das Wunder; |
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Schnell zur Mutter gewandt, die geflügelten
Worte begann er: Mutter, die Waffen verlieh ein Gott mir, so wie sie wahrlich Schafft der Unsterblichen Hand, kein sterblicher Mann sie bereitet. Gleich denn jetzt erschein' ich in Rüstungen. Aber bekümmert Sorg' ich, dass mir indes Menoitios' tapferem Sprössling |
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Fliegen, hineingeschmiegt in die erzgeschlagenen
Wunden, Drinnen Gewürm erzeugen, und ganz entstellen den Leichnam; (Denn sein Geist ist entflohn!) und der Leib hinsink' in Verwesung. Ihm antwortete drauf die silberfüßige Thetis: Mutig, o Sohn, und lass nicht dieses dein Herz dir bekümmern. |
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Jenem versuch' ich selber hinwegzuscheuchen die
Fliegen, Deren Geschlecht raubgierig erschlagene Männer verzehret. Wenn er sogar daläge bis ganz zur Vollendung des Jahres, Dennoch soll ihm der Leib unversehrt sein, oder noch schöner. Rufe demnach zur Versammlung die edelsten Helden Achaias |
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Ausgesöhnt von dem Zorne mit Atreus' Sohn
Agamemnon; Schnell dann eile gewappnet zum Kampf, und gürte mit Kraft dich. Also redete jen', und gab ihm entschlossene Kühnheit. Drauf dem Patroklos goss sie Ambrosiasaft in die Nase, Und rotfunkelnden Nektar, den Leib unversehrt zu erhalten. |
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Er nun ging am Gestade des Meers, der edle Achilleus, Schreiend mit grausem Getön, und erregte der Danaer Helden. Jene sogar, die zuvor im Kreis der Schiffe beharret, Auch die Steuerer selbst, die am Ruder saßen der Schiffe, Auch die Schaffner der Schiffe, das Brot zu verteilen geordnet; |
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Sie auch eilten nunmehr zur Versammlung: weil
Achilleus Wieder erschien, der lange vom schrecklichen Kampfe gerastet. Jene beid' auch hinkten daher, die Genossen des Ares, Tydeus' Sohn, der streitbare Held, und der edle Odysseus, Matt auf die Lanze gestützt; denn sie trugen noch schmerzende Wunden; |
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Und sie setzten sich beid' in den vordersten
Reihn der Versammlung. Doch am spätesten kam der Herrscher des Volks Agamemnon, Krank an der Wund'; ihm hatt' in schreckenvoller Entscheidung Koon, Antenors Sohn, mit ehernem Speer sie gebohret. Aber nachdem sich alle zusammengedrängt die Achaier; |
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Jetzo erstand vor ihnen und sprach der schnelle
Achilleus: Atreus' Sohn, traun dieses war jüngst schon beiden erwünschter, Dir und mir selber zugleich; als wir, unmutiger Seele, Mit herzkränkendem Zank uns ereiferten, wegen des Mägdleins! Hätte doch an den Schiffen der Artemis Pfeil sie getötet, |
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Jenes Tags, da ich selbst sie erkor aus der Beute
Lyrnessos; Ehe so viel Achaier den Staub mit den Zähnen gebissen, Unter der Feinde Gewalt, weil ich im Zorne beharrte! Hektorn war's und den Troern erfreulicher; doch die Achaier Werden noch lang', ich meine, sich unseres Zwistes erinnern. |
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Aber vergangen sei das Vergangene, wie es auch
kränkte; Dennoch das Herz im Busen bezähmen wir auch mit Gewalt uns. Meinen Zorn nun hab' ich besänftiget; denn mir gebührt nicht, Rastlos stets zu eifern voll Unmuts. Auf denn, sogleich nun Angereizt zum Gefechte die hauptumlockten Achaier: |
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Dass ich noch die Troer einmal versuche begegnend, Ob an den Schiffen zu ruhn sie geneigt sind. Mancher indes wohl Möchte sich herzlich froh die ermüdeten Kniee beugen, Wenn er entrinnt dem blutigen Kampf und unserer Lanze! Jener sprach's; froh wurden die hellumschienten Achaier, |
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Als dem Zorn entsagte der mutige Peleione. Jetzo begann vor ihnen der Völkerfürst Agamemnon, Dort von dem Sitz aufstehend, und nicht vortretend im Kreise: Freund', ihr Helden des Danaerstamms, o Genossen des Ares! Ihn, der steht, anhören geziemet sich, nicht in die Red' ihm |
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Fallen; denn solches beschwert, wie viel auch
wisse der Störer. Bei so großem Getümmel des Volks wer vermag da zu hören, Wer zu reden? Betäubt wird sogar ein tönender Redner. Peleus' Sohne nunmehr erklär' ich mich; aber ihr andern Merkt, Argeier, es wohl, und beherziget jeder die Worte. |
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Oft schon haben mir dieses Achaias Söhne
gerüget, Und mich bitter geschmäht; doch trag' ich dessen die Schuld nicht, Sondern Zeus, das Geschick, und das nächtliche Schrecken Erinnys: Die in der Volksversammlung zum heftigen Fehl mich verblendet, Jenes Tags, da ich selber Achilleus' Gab' ihm entwandte. |
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Aber was konnt' ich tun? Die Göttin wirkt
ja zu allem, Zeus' erhabene Tochter, die Schuld, die alle betöret, Schreckenvoll: leicht schweben die Füß' ihr; nimmer dem Grund' auch Nahet sie, nein hoch wandelt sie her auf den Häuptern der Männer, Reizen die Menschen zum Fehl; und wenigstens einen verstrickt sie. |
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Ihn ja selber einmal, Zeus irrte sie, der an
Gewalt doch Weit vor Menschen und Göttern emporragt; aber auch ihn hat Here, wiewohl ein Weib, durch listige Ränke verleitet, Jenes Tags, wie Alkmene die hohe Kraft Herakles' Jetzo gebären sollt' in der starkummauerten Thebe. |
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Rühmend redete Zeus in der Schar der seligen
Götter: Hört mein Wort, ihr Götter umher, und ihr Göttinnen alle, Dass ich rede, wie mir das Herz im Busen gebietet. Heute schafft an das Licht die ringende Eileithya Einen Mann, der hinfort die Umwohnenden alle beherrschet, |
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Jenes Heldengeschlechts, die aus meinem Blute
gezeugt sind. Listenreich antwortete drauf die Herrscherin Here: Wahrlich du trügst, und nimmer zum Ausgang führst du die Rede. Oder wohlan, gleich schwör', Olympier, heiligen Eid mir, Dass gewiss er hinfort die Umwohnenden alle beherrsche, |
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Welcher an diesem Tage dem Schoß des Weibes
entsinket, Jenes Heldengeschlechts, die aus deinem Blute gezeugt sind. Jene sprach's; doch Zeus argwöhnete nichts des Betruges; Sondern schwor ihr den Eid, und büßte drauf die Verblendung. Here voll Ungestüms entschwang sich den Höhn des Olympos; |
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Und zur achaiischen Argos gelangte sie, wo ihr
bekannt war Sthenelos' edles Weib, des perseiadischen Königs. Jene trug ein Knäblein, und jetzt war der siebente Monat. Dies nun zog sie ans Licht, unzeitig annoch, und hemmte Dort der Alkmene Geburt, die Eileithyen entfernend. |
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Selber nunmehr es verkündend, zu Zeus Kronion
begann sie: Vater Zeus, Strahlschwinger, ein Wort nun leg' ich ans Herz dir. Schon ist geboren der Held, der einst die Argeier beherrschet, Sthenelos' Sohn Eurystheus, des perseiadischen Königs, Dein Geschlecht, und kein unwürdiger Herrscher für Argos. |
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Jene sprach's; und heftiger Gram durchwühlte
das Herz ihm. Eilend fasst' er die Schuld an den glänzenden Locken des Hauptes, Tief im Herzen ergrimmt, und schwor den heiligen Eidschwur, Nie zum Olympos hinfort und dem sternumleuchteten Himmel Solle sie wiederkehren, die Schuld, die alle betöret. |
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Also Zeus, und warf sie vom sternumleuchteten
Himmel Aus umschwingender Hand; und sie stürzt' auf die Werke der Menschen. Diese fortan beseufzt' er, wann seinen Sohn er erblickte, Wie mühselig er rang im harten Dienst des Eurystheus. Also auch ich, so lange der helmumflatterte Hektor |
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Argos' Scharen vertilgt' um die ragenden Steuer
der Schiffe, Konnt' ich nicht vergessen der Schuld, die zuerst mich verblendet. Aber nachdem ich gefehlt, und Zeus die Besinnung mir wegnahm; Will ich gern es vergelten, und hier' unendliche Sühnung. Auf denn, zeuch in den Kampf, und treib' auch die anderen Völker. |
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Auch die Geschenke zu reichen erbiet' ich mich,
alle die gestern Dir im Gezelt ankommend verhieß der edle Odysseus. Oder willst du, so bleib, wie sehr dich verlangt nach der Feldschlacht; Und dir sollen Genossen aus meinem Schiff die Geschenke Bringen, damit du sehest, was dir zur Versöhnung ich gebe. |
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Ihm antwortete drauf der mutige Renner Achilleus: Atreus' Sohn, Ruhmvoller, du Völkerfürst Agamemnon, Ob die Geschenke zu reichen dir gut deucht, wie es geziemet, Ob zu behalten; du magst! Jetzt lass uns gedenken der Kampflust, Ohne Verzug; nichts frommt es, allhier im Gespräche zu zaudern, |
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Und mit dem Werke zu säumen: denn viel ist
annoch unvollendet! Dass man Achilleus wieder im Vordertreffen erblicke, Wie sein eherner Speer hinstreckt die Geschwader der Troer! Also auch ihr seid jeder bedacht mit dem Feinde zu kämpfen! Ihm antwortete drauf der erfindungsreiche Odysseus: |
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Nicht also, wie tapfer du seist, gottgleicher
Achilleus, Treibe sie ungegessen vor Ilios hin die Achaier, Troias Volk zu bekämpfen! Denn nicht für wenige Zeit nur Währt das Gefecht, wenn sich einmal begegnet sind die Geschwader Kämpfender, aber ein Gott Mut einhaucht jeglicher Heerschar. |
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Lass sich erquicken zuvor an den rüstigen
Schiffen die Männer Alle mit Speis' und Wein; denn Kraft gibt solches und Stärke. Denn kein Mann vermöchte, den Tag bis zur sinkenden Sonne, Ungestärkt von Speise, dem Feind' entgegen zu kämpfen. Wenn ihn auch sein mutiges Herz antreibt zum Gefechte; |
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Dennoch werden gemach die Glieder ihm schwer,
und es quälet Hunger zugleich und Durst, und dem Gehenden wanken die Kniee. Aber ein Mann, der mit Weine sich erst und Speise gesättigt, Ob feindselige Männer den ganzen Tag er bekämpfe, Bleibt ihm getrost sein Herz in der Brust, und nimmer erstarren |
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Eher die Knie', eh' alle zurückziehn aus
dem Gefechte. Aber wohlan, zerstreue das Volk, und heiß' sie das Frühmahl Rüsten. Es mag die Geschenke der Völkerfürst Agamemnon Bringen in unseren Kreis, damit ein jeder Achaier Hier mit den Augen sie schau' und du im Herzen dich freuest. |
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Dann auch schwör' er den Eid, vor Argos'
Volk sich erhebend, Dass er nie ihr Lager verunehrt, noch ihr genahet, Wie in der Menschen Geschlecht der Mann dem Weibe sich nahet. Und nun sei dir selber das Herz im Busen besänftigt. Drauf bewirt' er dich endlich mit köstlichem Mahl im Gezelte |
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Feierlich, dass du nichts der schuldigen Ehren
vermissest. Atreus' Sohn, du wirst auch billiger gegen die andern Künftig sein; denn es ist nicht unanständig dem König, Einen Mann zu versöhnen, nachdem er zuerst ihn beleidigt. Wieder begann dagegen der Völkerfürst Agamemnon: |
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Freudig vernahm ich dein Wort, du edler Sohn
des Laertes; Weil du mit Fug das alles hinausgeführt und geordnet. Gern auch will ich schwören den Eid; denn die Seele befiehlt mir's: Und, beim schirmenden Gott, nicht Meineid! Aber Achilleus Weile noch hier so lange, wie sehr ihn verlangt nach der Feldschlacht; |
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Auch verweilt miteinander ihr übrigen: bis
die Geschenke Aus dem Gezelt herkommen, und treuen Bund wir beschwören. Dieses sei dir selber noch anvertraut und befohlen. Wähle der Jünglinge dir, die edelsten aller Achaier; Bringe dann die Geschenk' aus meinem Schiff, die wir gestern |
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Peleus' Sohn zu geben bestimmt, auch führe
die Weiber. Aber Talthybios schaff' aus dem weiten Heer der Achaier Einen Eber, für Zeus' und Helios' Macht ihn zu opfern. Ihm antwortete drauf der mutige Renner Achilleus: Atreus' Sohn, Ruhmvoller, du Völkerfürst Agamemnon, |
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Mehr zu anderer Zeit geziemet euch das zu besorgen, Wann einmal uns Erholungsfrist vom Gefechte sich darbeut, Und mir der Zorn nicht also das Herz im Busen durchwütet. Doch nun liegen ja dort Erschlagene, welche zerfleischt hat Hektor, Priamos' Sohn, als ihm Zeus Ehre gewährte! |
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Ihn nun treibt erst beide zum Mahle sie! Wahrlich
ich selber, Gleich ermahnt' ich vielmehr in die Schlacht zu gehn die Achaier, Nüchtern und ungespeist, und dann mit der sinkenden Sonne Allen ein Mahl zu bereiten, nachdem wir gerächt die Beschimpfung. Mir soll wenigstens nichts zuvor die Kehle durchgleiten, |
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Weder Trank noch Speise, da tot mein Freund mir
hinsank, Welcher mir im Gezelte zerfleischt von der Schärfe des Erzes Daliegt, gegen die Türe gewandt; und Genossen umstehn ihn Wehmutsvoll! Nein wahrlich, mir liegt nicht solches am Herzen, Sondern Mord nur, und Blut, und schreckliches Männergeröchel! |
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Ihm antwortete drauf der erfindungsreiche Odysseus: Peleus' Sohn, Achilleus, erhabenster Held der Achaier, Stärker bist du denn ich, und tapferer, nicht um ein kleines, Mit dem Speer; doch möcht' ich's an Rat dir etwa zuvortun, Weit, da ich länger gelebt, und mehr gesehn und erfahren. |
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Drum gehorche dein Herz besänftiget meiner
Ermahnung. Bald ja des Menschengewürgs ersättigen sich die Menschen, Wo in Menge die Halme das Erz zur Erde dahinstreckt; Kurz auch dauert das Mähn, nachdem herneigte die Waagschal Zeus, der dem Menschengeschlecht des Kriegs Obwalter erscheinet. |
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Nicht mit dem Bauch ja müssen die Danaer
Tote betrauern; Denn zu viel aufeinander und scharweis jegliches Tages, Fallen sie: wer vermochte dann aufzuatmen vom Kummer? Billig demnach jedweden beerdiget, wie er gestorben, Mit verhärteter Seel', und einen Tag ihn beweinend. |
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Doch wie viel' entrannen des Kriegs graunvoller
Vertilgung, Müssen mit Trank und Speise sich kräftigen; dass noch entflammter Wir ausdaurendes Muts feindselige Männer bekämpfen, Unter der ehernen Last der Rüstungen. Aber dass niemand, Harrend des zweiten Befehls in Argos' Volke verweile! |
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Dieser Befehl bringt wahrlich Verderben ihm,
welcher zurückbleibt Unter den Schiffen des Heers! Nein, alle zugleich ausstürmend Gegen die reisigen Troer erheben wir grause Vertilgung! Sprach's, und Nestors Söhne gesellt' er sich, jenes Erhabnen, Meges zugleich den Phyleiden, Meriones auch, und Thoas, |
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Kreions tapferen Sohn Lykomedes, und Melanippos. Eilend gingen sie nun zum Kriegsgezelt Agamemnons. Schnell dann war, wie geredet das Wort, so die Sache vollendet. Sieben nahmen sie dort dreifüßiger Kessel im Zelte, Die er versprach, zwölf Ross', und zwanzig schimmernde Becken; |
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Führten dann schnell die Weiber, untadlige,
kundig der Arbeit, Sieben, zugleich die achte, des Brises rosige Tochter. Aber Odysseus wog die zehn Talente des Goldes, Ging dann voran; ihm folgten die Jünglinge alle mit Gaben. Die nun stellten sie dort in den Volkskreis. Doch Agamemnon |
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Hob sich; Talthybios dann, Unsterblichen ähnlich
an Stimme, Trat zum Hirten des Volks, und hielt in den Händen den Eber. Doch der Atreid' ausziehend mit hurtigen Händen das Messer, Das an der großen Scheide des Schwerts ihm immer herabhing, Schor von des Ebers Haupte das Erstlingshaar, und erhob dann |
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Betend die Hände zu Zeus; rings saßen
indes die Argeier Still umher, nach der Sitte, des Königes Wort zu vernehmen. Flehend nunmehr begann er, den Blick gen Himmel gewendet: Höre nun Zeus zuerst, der Seligen Höchster und Bester, Erd' und Helios auch, und Erinnyen, unter der Erde |
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Einst die Toten bestrafend, wer hier Meineide
geschworen! Niemals hab' ich die Hand an Brises' Tochter geleget, Weder des Lagers Genuss abnötigend, weder ein andres; Sondern sie blieb unberührt in den Wohnungen meines Gezeltes! Schwör' ich einiges falsch, dann senden mir Elend die Götter, |
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Ohne Maß, wie sie senden dem frevelnden
Schwörer des Meineids! Sprach's, und des Ebers Kehle zerschnitt er mit grausamem Erze; Welchen Talthybios drauf in des Meers grauwogende Fluten Wirbelnd den Fischen zum Fraß hinschleuderte. Aber Achilleus Stand empor und begann vor Argos' kriegrischen Söhnen: |
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Vater Zeus, traun große Verblendungen gibst
du den Menschen! Nimmermehr wohl hätte den Mut in der Tiefe des Herzens Atreus' Sohn mir empört so fürchterlich, oder das Mägdlein Weg mir geführt mit Gewalt, der Unbiegsame; sondern fürwahr Zeus Wollte nur vielen den Tod in Argos' Volke bereiten! |
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Doch nun geht zum Mahle, damit wir rüsten
den Angriff! Jener sprach's, und trennte sofort die rege Versammlung. Alle zerstreuten sich rings, zum eigenen Schiff ein jeder. Doch die Geschenk' umeilten die Myrmidonen geschäftig, Brachten sie dann zum Schiffe des göttergleichen Achilleus. |
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Dies nun legten sie dort im Gezelt und setzten
die Weiber; Aber die Ross' entführten zur Herd' hochherzige Diener. Brises' Tochter nunmehr, wie die goldene Aphrodite, Als sie gesehn Patroklos zerfleischt von der Schärfe des Erzes; Goss sie um jenen sich hin, und weinete laut, und zerriss sich |
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Beide Brüst', und den blühenden Hals,
und ihr rosiges Antlitz. Also sprach mit Tränen das Weib, den Göttinnen ähnlich: Ach mein teurer Patroklos, gefälligster Freund mir im Elend! Lebend noch verließ ich im Zelte dich, als ich hinwegging; Und ich Kehrende finde dich tot nun, Völkergebieter, |
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Hingestreckt! So verfolgt mich Unheil immer auf
Unheil! Meinen Mann, dem der Vater mich gab, und die würdige Mutter, Sah ich dort vor der Stadt zerfleischt von der Schärfe des Erzes; Auch drei leibliche Brüder, von einer Mutter geboren, Herzlich geliebt, die mir alle der Tag des Verderbens hinwegriss; |
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Dennoch wolltest du nicht, da den Mann der schnelle
Achilleus Mir erschlug, und verheerte die Stadt des göttlichen Mynes, Weinen mich sehn; du versprachst mir, des göttergleichen Achilleus Jugendlich Weib zu werden, der einst in Schiffen gen Phthia Heim mich brächt', und feirte den Myrmidonen das Brautmahl. |
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Ach du starbst, und ohn' Ende bewein' ich dich,
freundlicher Jüngling! Also sprach sie weinend; und ringsum seufzten die Weiber, Um Patroklos zum Schein, doch jed' um ihr eigenes Elend. Jenen indes umringten die edleren Helden Achaias, Flehend des Mahls zu genießen; allein er versagt' es mit Seufzen. |
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Trauteste Freund', ich fleh euch, wofern ihr
Liebe mir heget, Eher nicht ermahnt mich mit Trank und nährender Speise Meinen Geist zu erfrischen; denn heftiger Kummer durchdringt mich! Nein bis die Sonne sich senkt, ich harr', und gedulde mich standhaft! Dieses gesagt, entließ er die anderen Fürsten des Heeres. |
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Atreus' Söhne nur blieben zurück, und
der edle Odysseus, Nestor, Idomeneus auch, und der graue reisige Phoinix, Sorgsam all' aufheiternd den Traurenden; aber sein Herz floh Heiterkeit, eh' in den Schlund des blutigen Kriegs er hineindrang. Stets gedacht' er des Freundes, und redete schnell aufatmend: |
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Ach du hast mir vordem, Unglücklicher, liebster
der Freunde, Selber so oft im Gezelte gebracht ein labendes Frühmahl, Schnell in geschäftiger Hast, wenn das Heer der Achaier hinausdrang, Gegen die reisigen Troer das Graun des Krieges zu tragen! Und nun liegest du ein Erschlagener; aber das Herz mir |
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Will nicht Trank genießen noch Kost, von
dem reichlichen Vorrat, Schmachtend nach dir! Nie könnt' auch ein herberes Wehe mich treffen. Nicht und wenn ich sogar des Vaters Ende vernähme, Der wohl nun in Phthia die bittersten Tränen vergießet, Solches Sohns zu entbehren, der hier im Lande des Fremdlings |
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Um die entsetzliche Helena kämpft mit den
Reisigen Troias; Oder den Tod des Sohnes, der mir in Skyros ernährt wird, Wenn er etwa noch lebt, Neoptolemos, göttlich von Bildung! Ehmals hegte mir immer das Herz im Busen die Hoffnung, Sterben würd' ich allein von der rossenährenden Argos |
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Fern, im troischen Land'; und du heimkehren gen
Phthia, Dass du mir den Sohn im dunklen gebogenen Schiffe Brächtest aus Skyros' Flur, und dort jedwedes ihm zeigtest, Meine Hab', und die Knecht', und die hohe gewölbete Wohnung. Denn schon ahnd' ich im Geist, dass Peleus tot in der Erde |
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Schlummere, oder vielleicht noch kümmerlich
leb' in Schwermut, Niedergebeugt von Alter und Traurigkeit, weil er beständig Harrt des schrecklichen Boten, der meinen Tod ihm verkündigt! Also sprach er weinend; und ringsum seufzten die Fürsten, Eingedenk, was jeder in seinem Hause zurückließ. |
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Mitleidsvoll erblickte die Traurenden Zeus Kronion; Schnell zur Athene gewandt, die geflügelten Worte begann er: Trautes Kind, so gänzlich verlässest du jetzo den Helden! Gar nicht kümmert sich mehr dein Herz um den edlen Achilleus? Schau, wie jener dort vor des Meers hochhauptigen Schiffen |
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Sitzt, um den Freund wehklagend, den teuersten!
Alle die andern Gingen zum Frühmahl hin; er rührt nicht Speise noch Trank an. Eile denn, jenem Ambrosia jetzt und lieblichen Nektar Sanft in die Brust zu flößen, dass nicht ihn quäle der Hunger. Also Zeus, und erregte die schon verlangende Göttin. |
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Schnell wie ein schreiender Adler mit weitverbreiteten
Flügeln Schwang sie vom Himmel herab durch den Aither sich. Dort die Achaier Rüsteten emsig im Heere die Feldschlacht. Doch dem Achilleus Flößt' Athen' Ambrosia jetzt und lieblichen Nektar Sanft in die Brust, dass nicht vor Hunger ihm starrten die Kniee. |
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Selbst dann heim zum Palaste des allgewaltigen
Vaters Kehrte sie. Jen' entströmten den hurtigen Schiffen des Meeres. Wie wenn häufige Flocken des Schnees von Zeus sich ergießen, Kalt heruntergestürmt vom heiterfrierenden Nordwind: So dort häufige Helm', umstrahlt von freudiges Schimmer, |
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Drangen hervor aus den Schiffen, und hochgenabelte
Schilde, Auch Brustharnische, mächtig gewölbt, und eschene Lanzen. Glanz erreichte den Himmel, und ringsum lachte die Erde, Hell von dem Erze bestrahlt; und Getön scholl unter dem Fußtritt Wandelnder. Mitten auch wappnete sich der edle Achilleus. |
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Ihm von den Zähnen ertönt' ein Geknirsch
her: aber die Augen Funkelten, gleich wie lodernde Glut; und das Herz ihm erfüllte Unausduldsamer Schmerz. So heftig ergrimmt auf die Troer, Nahm er das Göttergeschenk, das Hephaistos' Kunst ihm geschmiedet. Eilend fügt' er zuerst um die Beine sich bergende Schienen, |
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Blank und schön, anschließend mit
silberner Knöchelbedeckung; Weiter umschirmt' er die Brust ringsher mit dem ehernen Harnisch; Hängte sodann um die Schulter das Schwert voll silberner Buckeln, Eherner Kling'; und darauf den Schild auch, groß und gediegen, Nahm er, der ferne den Glanz hinsendete, ähnlich dem Vollmond. |
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Wie wenn draußen im Meere der Glanz herleuchtet
den Schiffern, Vom auflodernden Feuer, das hoch auf Bergen entflammet Brennt in einsames Hürd'; indes mit Gewalt sie der Sturmwind Fern in des Meers fischwimmelnde Flut von den Freunden hinwegträgt: So von Achilleus' Schild' entleuchtete Glanz in den Aither, |
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Schön wie er prangt' an Kunst. Den schweren
Helm nun erhebend, Deckt' er das Haupt ringsher; und es strahlete, gleich dem Gestirne, Sein hochbuschiger Helm; und die Mähn' aus gesponnenem Golde Flatterte, welche der Gott auf dem Kegel ihm häufig geordnet. Jetzo versucht' in der Rüstung sich selbst der edle Achilleus, |
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Ob sie genau anschlöss', und leicht sich
bewegten die Glieder; Und wie Flügel ihm war sie, und hob den Hirten der Völker. Auch dem schönen Gehäus' entzog er den Speer des Erzeugers, Schwer und groß und gediegen; es konnt' ihn der Danaer keiner Schwingen, allein vermocht' ihn umherzuschwingen Achilleus: |
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Pelions ragende Esche, die Cheiron schenkte dem
Vater, Pelions Gipfel enthaun, zum Mord den Heldengeschlechtern. Aber Automedon jetzt und Alkimos fügten die Rosse Schnell in die Seile des Jochs, die zierlichen; drauf in die Mäuler Legten sie jedem Gezäum, und spanneten rückwärts die Zügel |
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Zum gebildeten Sessel. Automedon fasste die Geißel, Blank und bequem, mit der Hand, und sprang in den Sessel des Wagens. Hinter ihn drauf, gerüstet zur Feldschlacht, schwang sich Achilleus, Leuchtend im Waffenschmuck, wie die strahlende Sonne des Himmels. Schreckliches Rufs nun ermahnt' er die mutigen Rosse des Vaters: |
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Xanthos und Balios ihr, ruhmvolles Geschlecht
der Podarge, Anders jetzo gedenkt den Wagenlenker zu bringen Wieder ins Heer der Achaier, nachdem wir des Kampfs uns gesättigt; Aber nicht, wie Patroklos, verlasst ihn tot im Gefilde! Unter dem Joch antwortete drauf das geflügelte Streitross |
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Xanthos, und neigte das Haupt; ihm sank die blühende
Mähne Wallend hervor aus dem Ringe des Jochs, und erreichte den Boden; Aber die Stimme gewährt' ihm die lilienarmige Here: Ja, wohl bringen wir jetzt dich Lebenden, starker Achilleus; Doch des Verderbens Tag ist nahe dir! Dessen sind wir nicht |
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Schuldig, sondern der mächtige Gott und
das harte Verhängnis. Nicht fürwahr durch Säumnis und Langsamkeit unserer Schenkel Raubte der Troer Volk von Patroklos' Schulter die Rüstung; Nein der gewaltigste Gott, der Sohn der lockigen Leto, Schlug ihn im Vordergefecht, dem Hektor Ehre gewährend. |
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Wir zwar wollten im Lauf auch Zephyros Atem ereilen, Welcher doch schnell vor allen daherstürmt: aber dir selber Wird bestimmt, dem Gott und dem sterblichen Manne zu fallen. Jener sprach's; da verschloss der Erinnyen Hand ihm die Stimme. Unmutsvoll antwortete drauf der schnelle Achilleus: |
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Xanthos, warum mir den Tod weissagest du? Solches
bedarf's nicht! Selber weiß ich es wohl, dass fern von Vater und Mutter Hier des Todes Verhängnis mich hinrafft. Aber auch so nicht Rast' ich, bevor ich die Troer genug im Kampfe getummelt! Sprach's, und lenkte voran mit Geschrei die stampfenden Rosse. |
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Übersetzung nach J.H.Voß bearbeitet von E.Gottwein |
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