1. Iason und Medea (7,1-158) | ||
Iamque fretum Minyae
Pagasaea puppe secabant, perpetuaque trahens inopem sub nocte senectam Phineus visus erat, iuvenesque Aquilone creati virgineas volucres miseri senis ore fugarant, |
Schon mit den Minyern
fuhr der pagasische Kiel durch die Meerflut, Schon war Phineus besucht, der hilflos schleppte das Alter In stets währender Nacht, und verscheucht durch Aquilos Söhne Waren die Jungfrauvögel vom Mund des gequäleten Greises, |
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multaque perpessi claro
sub Iasone tandem contigerant rapidas limosi Phasidos undas. dumque adeunt regem Phrixeaque vellera poscunt lexque datur Minyis magnorum horrenda laborum, concipit interea validos Aeetias ignes |
Und nach mancher Gefahr
war unter dem Helden Iason Endlich die Schar an dem Strom des schlammigen Phasis gelandet. Wie sie dem Könige nahn und das Vlies des Phrixos verlangen Und der Beding laut wird, der schreckt mit gefährlichen Proben, Zündet gewaltige Glut in der Brust der aietischen Jungfrau. |
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et luctata diu, postquam
ratione furorem vincere non poterat, 'frustra, Medea, repugnas: nescio quis deus obstat,' ait, 'mirumque, nisi hoc est, aut aliquid certe simile huic, quod amare vocatur. nam cur iussa patris nimium mihi dura videntur? |
Als sie sich lange gesträubt,
doch mit dem Verstand die Betörung Nicht zu besiegen vermocht, da spricht sie: "Vergebens, Medea, Wehrest du dich: irgendein Gott ist im Weg. Das sicherlich ist es Oder ein Ähnliches doch wie dies, was Liebe genannt wird. Warum schienen mir sonst zu hart die Gebote des Vaters? |
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sunt quoque dura nimis!
cur, quem modo denique vidi, ne pereat, timeo? quae tanti causa timoris? excute virgineo conceptas pectore flammas, si potes, infelix! si possem, sanior essem! sed trahit invitam nova vis, aliudque cupido, |
Sind sie doch auch zu
hart. Was ängstigt mich dessen Verderben, Den kaum erst ich gesehn? Woher so bange Besorgnis? Aus jungfräulicher Brust wegdränge die lodernde Flamme, Wenn du, Verblendete, kannst. Ja, könnt' ich, verständiger wär' ich. Aber mich zwingt die neue Gewalt, und es rät mir die Sehnsucht |
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mens aliud suadet: video
meliora proboque, deteriora sequor. quid in hospite, regia virgo, ureris et thalamos alieni concipis orbis? haec quoque terra potest, quod ames, dare. vivat an ille occidat, in dis est. vivat tamen! idque precari |
Anders als die Vernunft.
Das Bessere seh' und erkenn' ich: Schlechterem folgt mein Herz. Was hegst du Glut für den Fremdling, Königstochter, und träumst dir im Sinn fremdländisches Brautbett? Hier auch wohnt, was Liebe verdient. Sein Leben und Sterben Steht bei den Göttern allein. Doch leb' er! Dieses erflehen |
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vel sine amore licet:
quid enim commisit Iason? quem, nisi crudelem, non tangat Iasonis aetas et genus et virtus? quem non, ut cetera desint, ore movere potest? certe mea pectora movit. at nisi opem tulero, taurorum adflabitur ore |
Darf ich, der Lieb' auch
bar. Denn wessen ist schuldig Iason? Wer, der Gefühl noch hegt, nimmt Anteil nicht an Iasons Alter, Geschlecht und Kraft? Wen muss nicht, fehlte das andre, Rühren sein Antlitz schon? Mich hat es gerührt im Gemüte. Helf' ich aber ihm nicht, so behaucht ihn der Rachen der Stiere, |
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concurretque suae segeti,
tellure creatis hostibus, aut avido dabitur fera praeda draconi. hoc ego si patiar, tum me de tigride natam, tum ferrum et scopulos gestare in corde fatebor! cur non et specto pereuntem oculosque videndo |
Darf ich, der Lieb' auch
bar. Denn wessen ist schuldig Iason? Wer, der Gefühl noch hegt, nimmt Anteil nicht an Iasons Alter, Geschlecht und Kraft? Wen muss nicht, fehlte das andre, Rühren sein Antlitz schon? Mich hat es gerührt im Gemüte. Helf' ich aber ihm nicht, so behaucht ihn der Rachen der Stiere, |
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conscelero? cur non
tauros exhortor in illum terrigenasque feros insopitumque draconem? di meliora velint! quamquam non ista precanda, sed facienda mihi. ï·“ prodamne ego regna parentis, atque ope nescio quis servabitur advena nostra, |
Weidend den Blick? Warum
nicht hetz' ich auf jenen die Stiere Und die entsetzliche Brut des Gefilds und den schlaflosen Drachen? Götter, bewahrt mich davor! Doch hier nicht gilt es zu beten, Handeln tut not. So soll ich das Reich des Erzeugers verraten, Über Gefahr durch mein Bemühn soll siegen ein Fremdling, |
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ut per me sospes sine
me det lintea ventis virque sit alterius, poenae Medea relinquar? si facere hoc aliamve potest praeponere nobis, occidat ingratus! sed non is vultus in illo, non ea nobilitas animo est, ea gratia formae, |
Dass er, gerettet von
mir, dann ohne mich spanne die Segel, Wähle ein anderes Weib, und zur Strafe verbleibe Medea? Kann er es tun und ein Weib vor mir sich erwählen mit Undank, Besser, er leidet den Tod. Doch nicht ist also sein Antlitz, Sein hochherziger Sinn und des Wuchses gewinnende Schönheit, |
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ut timeam fraudem meritique
oblivia nostri. et dabit ante fidem, cogamque in foedera testes esse deos. quid tuta times? accingere et omnem pelle moram: tibi se semper debebit Iason, te face sollemni iunget sibi perque Pelasgas |
Dass mir drohte Betrug
und Vergessen meines Verdienstes. Treue gelob' er zuvor, und es sollen die Götter bezeugen Unseren Bund. Was fürchtest du noch? Auf, rüste dich; banne Allen Verzug! Dir wird sich immer verdanken Iason. Mit dir wird er vereint bei festlicher Fackel, und preisen |
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servatrix urbes matrum
celebrabere turba. ergo ego germanam fratremque patremque deosque et natale solum ventis ablata relinquam? nempe pater saevus, nempe est mea barbara tellus, frater adhuc infans; stant mecum vota sororis, |
Werden als Retterin
dich in pelasgischen Städten die Mütter. Also die Schwester zugleich, den Bruder, den Vater, die Götter Soll ich, das Land der Geburt, entführt von den Winden, verlassen? Freilich der Vater ist hart und die Heimat ohne Gesittung; Noch ist der Bruder ein Kind; für mich sind die Wünsche der Schwester; |
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maximus intra me deus
est! non magna relinquam, magna sequar: titulum servatae pubis Achivae notitiamque soli melioris et oppida, quorum hic quoque fama viget, cultusque artesque locorum, quemque ego cum rebus, quas totus possidet orbis, |
Innen erfüllt mich
der mächtigste Gott. Nicht Großes verlass' ich, Großes gewinn' ich, den Ruhm der Errettung achivischer Jugend, Kunde von besserem Land und prächtige Städte, von denen Hier auch kündet der Ruf, und Bildung und Künste des Landes Und, für den ich zum Tausch gern gäbe, was alles der Erdkreis |
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Aesoniden mutasse velim,
quo coniuge felix et dis cara ferar et vertice sidera tangam. quid, quod nescio qui mediis concurrere in undis dicuntur montes ratibusque inimica Charybdis nunc sorbere fretum, nunc reddere, cinctaque saevis |
Einschließt, Aisons
Sohn, als dessen Gemahlin ich glücklich Heiße und Himmlischen lieb und das Haupt zu den Sternen erhebe. Aber erzählen sie nicht, dass drohende Berge zusammen Stoßen inmitten des Meeres, dass feindlich den Schiffen Charybdis Flut bald schlürft, bald speit, und dass die verschlingende Skylla |
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Scylla rapax canibus
Siculo latrare profundo? nempe tenens, quod amo, gremioque in Iasonis haerens per freta longa ferar; nihil illum amplexa verebor aut, siquid metuam, metuam de coniuge solo. ï·“ coniugiumne putas speciosaque nomina culpae |
Bellt im sizilischen
Sund, umgürtet von wütenden Hunden? Ist der Geliebte nur mein und ruh' ich am Busen Iasons, Fahr' ich durch Weiten des Meers. Nichts fürcht' ich in seiner Umarmung, Oder wenn Angst mich erfasst, so ist's nur Angst um den Gatten. Gattin nennst du dich, und mit blendendem Namen, Medea, |
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inponis, Medea, tuae?
ï·“ quin adspice, quantum adgrediare nefas, et, dum licet, effuge crimen!' dixit, et ante oculos rectum pietasque pudorque constiterant, et victa dabat iam terga Cupido. Ibat ad antiquas Hecates Perseidos aras, |
Bellt im sizilischen
Sund, umgürtet von wütenden Hunden? Ist der Geliebte nur mein und ruh' ich am Busen Iasons, Fahr' ich durch Weiten des Meers. Nichts fürcht' ich in seiner Umarmung, Oder wenn Angst mich erfasst, so ist's nur Angst um den Gatten. Gattin nennst du dich, und mit blendendem Namen, Medea, |
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quas nemus umbrosum
secretaque silva tegebat, et iam fortis erat, pulsusque recesserat ardor, cum videt Aesoniden exstinctaque flamma reluxit. erubuere genae, totoque recanduit ore, utque solet ventis alimenta adsumere, quaeque |
Welchen ein schattiger
Hain und Stille des Waldes versteckte. Stark war wieder ihr Herz, und es ruhte die Flamme beschwichtigt, Als den Iason sie schaut und sich hebt das erloschene Feuer. Rot sind die Wangen gefärbt, und sie glüht im ganzen Gesichte. Wie oft Nahrung gewinnt von den Winden ein kärglicher Funke, |
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parva sub inducta latuit
scintilla favilla crescere et in veteres agitata resurgere vires, sic iam lenis amor, iam quem languere putares, ut vidit iuvenem, specie praesentis inarsit. et casu solito formosior Aesone natus |
Der sich glimmend verbarg
in der Hülle bedeckender Asche, Groß dann wächst und gefacht sich erhebt zu der vorigen Stärke: So auch loderte auf die matt schon sinkende Liebe, Als sie den Jüngling sah, von den nah erschienenen Reizen. Schöner als sonst auch war zufällig an eben dem Tage |
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illa luce fuit: posses
ignoscere amanti. spectat et in vultu veluti tum denique viso lumina fixa tenet nec se mortalia demens ora videre putat nec se declinat ab illo; ut vero coepitque loqui dextramque prehendit |
Aisons Spross. Leicht
war zu verzeihen der liebenden Jungfrau. Ständig an seinem Gesicht, als ob nun erst sie es schaute, Hängt ihr gefesselter Blick, und nicht ein sterbliches Antlitz Wähnt die Betörte zu sehn, und sie kann nicht wenden das Auge. Jetzt, wie zu reden beginnt und die Rechte ihr fasset der Fremdling |
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hospes et auxilium
submissa voce rogavit promisitque torum, lacrimis ait illa profusis: 'quid faciam, video: nec me ignorantia veri decipiet, sed amor. servabere munere nostro, servatus promissa dato!' per sacra triformis |
Und um helfenden Rat
sie bittet mit schüchterner Stimme Und ihr die Ehe verheißt, sagt jene mit rinnenden Zähren: "Wohl erkenn' ich mein Tun, nicht dass ich das Rechte nicht wüsste, Liebe verleitet mich nur. Mein Beistand soll dich erretten. Bist du befreit, dann löse dein Wort." Bei der dreifachen Göttin |
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ille deae lucoque foret
quod numen in illo perque patrem soceri cernentem cuncta futuri eventusque suos et tanta pericula iurat: creditus accepit cantatas protinus herbas edidicitque usum laetusque in tecta recessit. |
Heiligem Dienst, bei
der Macht, die waltete dort in dem Haine, Beim allsehenden Gott, der zeugte den künftigen Schwäher, Bei dem Gelingen des Werks und der Größe der Wagnisse schwört er. Jene vertraut und reicht ihm sogleich die bezauberten Kräuter, Lehret ihn auch den Gebrauch, und der Held kehrt freudig zur Wohnung. |
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Postera depulerat
stellas Aurora micantes: conveniunt populi sacrum Mavortis in arvum consistuntque iugis; medio rex ipse resedit agmine purpureus sceptroque insignis eburno. ecce adamanteis Vulcanum naribus efflant |
Drauf nun hatte verscheucht
die flimmernden Sterne Aurora. Ringsher strömt das Volk zu dem heiligen Felde des Mavors Und nimmt Stand auf den Höhn. Der König inmitten der Menge Sitzt im Purpurgewand mit der Zierde des elfenen Szepters. Da schnaubt feurigen Hauch aus stählernen Nüstern der Stiere |
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aeripedes tauri, tactaeque
vaporibus herbae ardent, utque solent pleni resonare camini, aut ubi terrena silices fornace soluti concipiunt ignem liquidarum adspergine aquarum, pectora sic intus clausas volventia flammas |
Paar mit den Füßen
von Erz, und berührt von der sprühenden Lohe Brennt das Gras. Wie laut aufkocht die gefüllete Esse, Wie wenn mürbe gemacht im irdenen Ofen der Kalkstein Glühende Hitze gewinnt durch des flüssigen Wassers Besprengung: So dröhnt innen die Brust von dem Wirbel verschlossener Flammen |
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gutturaque usta sonant;
tamen illis Aesone natus obvius it. vertere truces venientis ad ora terribiles vultus praefixaque cornua ferro pulvereumque solum pede pulsavere bisulco fumificisque locum mugitibus inpleverunt. |
Und der entzündete
Schlund. Doch kühn tritt ihnen entgegen Aisons Sohn. Sie wandten ergrimmt nach des Kommenden Antlitz Ihr furchtbares Gesicht und die eisengewappneten Hörner, Stampften das stäubende Feld mit der doppeltgespaltenen Klaue Und durchdröhnten den Raum mit Qualm ausschnaubendem Brüllen. |
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deriguere metu Minyae;
subit ille nec ignes sentit anhelatos (tantum medicamina possunt!) pendulaque audaci mulcet palearia dextra suppositosque iugo pondus grave cogit aratri ducere et insuetum ferro proscindere campum: |
Starres Entsetzen erfasst
die Minyer. Ohne zu leiden Von der entatmeten Glut - so kräftig erweist sich der Zauber – Naht er keck und streicht mit der Rechten die hangenden Wampen, Stellt sie unter das Joch und zwingt sie, zu ziehen des Pfluges Hemmende Last und das wüste Gefild mit dem Eisen zu spalten. |
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mirantur Colchi, Minyae
clamoribus augent adiciuntque animos. galea tum sumit aena vipereos dentes et aratos spargit in agros. semina mollit humus valido praetincta veneno, et crescunt fiuntque sati nova corpora dentes, |
Starres Entsetzen erfasst
die Minyer. Ohne zu leiden Von der entatmeten Glut - so kräftig erweist sich der Zauber – Naht er keck und streicht mit der Rechten die hangenden Wampen, Stellt sie unter das Joch und zwingt sie, zu ziehen des Pfluges Hemmende Last und das wüste Gefild mit dem Eisen zu spalten. |
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utque hominis speciem
materna sumit in alvo perque suos intus numeros conponitur infans nec nisi maturus communes exit in auras, sic, ubi visceribus gravidae telluris imago effecta est hominis, feto consurgit in arvo, |
Gleichwie Menschengestalt
annimmt in dem Schöße der Mutter Und schon innen das Kind zum fertigen Leib sich entwickelt Und erst völlig gereift an gemeinsame Lüfte hervorgeht: Also, wenn es gedieh'n in der schwangeren Erde Geweiden, Steigt ein Mannesgebild hervor aus dem zeugenden Felde, |
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quodque magis mirum
est, simul edita concutit arma. quos ubi viderunt praeacutae cuspidis hastas in caput Haemonii iuvenis torquere parantis, demisere metu vultumque animumque Pelasgi; ipsa quoque extimuit, quae tutum fecerat illum. |
Und - was erstaunlicher
noch - von Geburt gleich ist es gewappnet. Als sie gewahrt, wie die nach dem Haupt des haimonischen Jünglings Alle gedachten den Speer mit der spitzigen Schärfe zu schwingen, Senkten in zagender Angst so Blick wie Mut die Pelasger. Auch sie selber erschrak, die vor der Gefahr ihn gesichert. |
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utque peti vidit iuvenem
tot ab hostibus unum, palluit et subito sine sanguine frigida sedit, neve parum valeant a se data gramina, carmen auxiliare canit secretasque advocat artes. ille gravem medios silicem iaculatus in hostes |
Wie auf den einen sie
sah eindringen die Menge der Feinde, Wurde sie blass und saß urplötzlich erkaltet und blutlos. Dass nicht fehle jedoch des gegebenen Krautes Vermögen, Murmelt sie helfenden Spruch und hilft mit geheimer Beschwörung. Einen gewichtigen Stein wirft unter die Feinde Iason, |
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a se depulsum Martem
convertit in ipsos: terrigenae pereunt per mutua vulnera fratres civilique cadunt acie. gratantur Achivi victoremque tenent avidisque amplexibus haerent. tu quoque victorem conplecti, barbara, velles: |
So ablenkend den Streit
von sich auf die Kämpfenden selber. Bald ist das Erdengeschlecht, da einer den anderen mordet, Niedergestreckt durch inneren Krieg. Die Achiver mit Glückwunsch Halten den Sieger umfasst und liegen in heißer Umarmung. Gern wohl hättest du auch, o Fremde, den Sieger umfangen: |
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obstitit incepto pudor,
at conplexa fuisses, sed te, ne faceres, tenuit reverentia famae. quod licet, adfectu tacito laetaris agisque carminibus grates et dis auctoribus horum. Pervigilem superest herbis sopire draconem, |
Nicht litt solches die
Scham. Und du hättest ihn freudig umfangen; Aber es hielt dich zurück die besorgliche Scheu vor dem Leumund. Was dir erlaubt, du freust dich in stillem Entzücken und spendest Dank dem beschwörenden Spruch und den Zauber verleihenden Mächten. Noch war übrig, in Schlaf zu zaubern den wachsamen Drachen, |
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qui crista linguisque
tribus praesignis et uncis dentibus horrendus custos erat arboris aureae. hunc postquam sparsit Lethaei gramine suci verbaque ter dixit placidos facientia somnos, quae mare turbatum, quae concita flumina sistunt, |
Der sich, drohend mit
Kamm, drei Zungen und hakigen Zähnen Lagerte, grausig zu sehn, als Wächter des leuchtenden Goldbaums. Als er diesen bestreut mit dem Kraut lethaiischen Saftes Und drei Male gesagt den in Schlaf einlullenden Bannspruch, Der das tobende Meer, der reißende Ströme besänftigt, |
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somnus in ignotos oculos
sibi venit, et auro heros Aesonius potitur spolioque superbus muneris auctorem secum, spolia altera, portans victor Iolciacos tetigit cum coniuge portus. |
Kommt in die Augen der
Schlaf, die nie er befiel, und das Goldvlies Nimmt der aisonische Held zum Gewinn, und stolz auf die Beute Sie, die verhalf zu dem Schatz, mitfahrend als andere Beute, Kehrt mit der Gattin heim zum iolkischen Hafen der Sieger. |