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ARISTOTELES PHYSIK - ΦΥΣΙΚΗΣ ΑΚΡΟΑΣΕΩΣ
Γ. 1 (200b12 - 201a9)

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Der Zusammenhang zwischen einerseits Bewegung und Veränderung und Seinsklassen (Kategorien) andererseits

 

   
Ἐπεὶ δ' ἡ φύσις μέν ἐστιν ἀρχὴ κινήσεως καὶ μεταβολῆς, ἡ δὲ μέθοδος ἡμῖν περὶ φύσεώς ἐστι, δεῖ μὴ λανθάνειν τί ἐστι κίνησις· ἀναγκαῖον γὰρ ἀγνοουμένης αὐτῆς ἀγνοεῖσθαι καὶ τὴν φύσιν.
Da die Naturbeschaffenheit Anfangsgrund von Veränderung und Wandel ist, diese unsere Untersuchung aber um Naturbeschaffenheit geht, so darf nicht verborgen bleiben, was Veränderung denn ist. Denn wenn man hier in Unkenntnis ist, ist man es notwendig auch bezüglich des Naturbegriffs.
διορισαμένοις δὲ περὶ κινήσεως πειρατέον τὸν αὐτὸν ἐπελθεῖν τρόπον περὶ τῶν ἐφεξῆς. δοκεῖ δ' ἡ κίνησις εἶναι τῶν συνεχῶν, τὸ δ' ἄπειρον ἐμφαίνεται πρῶτον ἐν τῷ συνεχεῖ· διὸ καὶ τοῖς ὁριζομένοις τὸ συνεχὲς συμβαίνει προσχρήσασθαι πολλάκις τῷ λόγῳ τῷ τοῦ ἀπείρου, ὡς τὸ εἰς ἄπειρον διαιρετὸν συνεχὲς ὄν.
Wenn wir unsere Bestimmungen bezüglich von Veränderung getroffen haben, ist zu versuchen, auf gleiche Weise das durchzugehen, was sich daran anschließt: Verändernde Bewegung scheint in den Bereich des Zusammenhängenden zu gehören, in dem Begriff "zusammenhängend" erscheint allererst (die Bestimmung) "unbegrenzt"; wenn man nämlich "zusammenhängend" bestimmt, tritt nebenbei ein, dass man oftmals den Begriff "unbegrenzt" mitbenutzt, denn "unbegrenzt teilbar" - das ist eben "zusammenhängend".
πρὸς δὲ τούτοις ἄνευ τόπου καὶ κενοῦ καὶ χρόνου κίνησιν ἀδύνατον εἶναι. δῆλον οὖν ὡς διά τε ταῦτα, καὶ διὰ τὸ πάντων εἶναι κοινὰ καὶ καθόλου ταῦτα, σκεπτέον προχειρισαμένοις περὶ ἑκάστου τούτων (ὑστέρα γὰρ ἡ περὶ τῶν ἰδίων θεωρία τῆς περὶ τῶν κοινῶν ἐστιν)· καὶ πρῶτον, καθάπερ εἴπαμεν, περὶ κινήσεως. Zudem, ohne die Begriffe "Ort", "leer" und "Zeit" kann Veränderung nicht sein. Es ist also klar, dass deswegen und wegen der Tatsache, dass diese Begriffe für alle gemeinsam und allgemein sind, ihre Untersuchung durchzuführen ist, und zwar indem man jeden einzelnen von ihnen vornimmt - die Anschauung des Einzelfalles ist der des Allgemeinen ja nachgeordnet - : Zuerst also, wie gesagt, zum Begriff "Veränderung".
ἔστι δὴ [τι] τὸ μὲν ἐντελεχείᾳ μόνον, τὸ δὲ δυνάμει καὶ ἐντελεχείᾳ, τὸ μὲν τόδε τι, τὸ δὲ τοσόνδε, τὸ δὲ τοιόνδε, καὶ τῶν ἄλλων τῶν τοῦ ὄντος κατηγοριῶν ὁμοίως. τοῦ δὲ πρός τι τὸ μὲν καθ' ὑπεροχὴν λέγεται καὶ κατ' ἔλλειψιν, τὸ δὲ κατὰ τὸ ποιητικὸν καὶ παθητικόν, καὶ ὅλως κινητικόν τε καὶ κινητόν· τὸ γὰρ κινητικὸν κινητικὸν τοῦ κινητοῦ καὶ τὸ κινητὸν κινητὸν ὑπὸ τοῦ κινητικοῦ. Es ist also vorhanden das eine allein im Modus der Wirklichkeit, das andere nach Möglichkeit und Wirklichkeit, eines ist ein "dieses-da", anderes ein "so-viel", anderes "so-geartet" und, was die übrigen Grundaussageweisen von "seiend" angeht, so weiter. Von dem, was "in Beziehung auf etwas" ausgesagt wird, tritt das eine (Teilstück) als "bezogen auf Überschuss und Mangel" auf, das andere als "bezogen auf Handelndes und Leidendes", allgemein: Veränderndes und Veränderbares. Das Verändernde ist ja ein Veränderndes eines Veränderbaren, und umgekehrt das Veränderliche ist veränderbar durch ein Veränderndes.
οὐκ ἔστι δὲ κίνησις παρὰ τὰ πράγματα· μεταβάλλει γὰρ ἀεὶ τὸ μεταβάλλον ἢ κατ' οὐσίαν ἢ κατὰ ποσὸν ἢ κατὰ ποιὸν ἢ κατὰ τόπον, κοινὸν δ' ἐπὶ τούτων οὐδὲν ἔστι λαβεῖν, ὡς φαμέν, ὃ οὔτε τόδε οὔτε ποσὸν οὔτε ποιὸν οὔτε τῶν ἄλλων κατηγορημάτων οὐθέν· ὥστ' οὐδὲ κίνησις οὐδὲ μεταβολὴ οὐθενὸς ἔσται παρὰ τὰ εἰρημένα, μηθενός γε ὄντος παρὰ τὰ εἰρημένα. Es gibt aber keine Veränderung abgesehen von den Dingen: es wandelt sich ja je das sich Wandelnde entweder seinem Wesen nach oder nach dem "wieviel" oder dem "wie geartet" oder nach dem Ort - oberhalb dieser ist nichts Allgemeines zu greifen, wie wir behaupten, was nicht entweder ein "dieses" oder irgendwieviel oder irgendwiegeartet oder irgendeine andere der Grundaussagen wäre. So kann es also auch nicht Wandel und Veränderung von etwas geben neben dem Aufgezählten, wenn es doch neben dem Aufgezählten nichte gibt.
ἕκαστον δὲ διχῶς ὑπάρχει πᾶσιν, οἷον τὸ τόδε (τὸ μὲν γὰρ μορφὴ αὐτοῦ, τὸ δὲ στέρησις), καὶ κατὰ τὸ ποιόν (τὸ μὲν γὰρ λευκὸν τὸ δὲ μέλαν), καὶ κατὰ τὸ ποσὸν τὸ μὲν τέλειον τὸ δ' ἀτελές. ὁμοίως δὲ καὶ κατὰ τὴν φορὰν τὸ μὲν ἄνω τὸ δὲ κάτω, ἢ τὸ μὲν κοῦφον τὸ δὲ βαρύ. ὥστε κινήσεως καὶ μεταβολῆς ἔστιν εἴδη τοσαῦτα ὅσα τοῦ ὄντος. Jede dieser (Grundaussagen) tirfft auf alle in zwei Weisen zu, z.B. das "dieses" - eine Weise davon ist "Gestalt", die andere "noch fehlende Bestimmung" -, und nach dem "wie geartet" - eine ist "weiß", die andere "schwarz" -, und nach dem "wieviel" - das eine "abgeschlossen", das andere "unvollendet". Ähnlich auch nach der Ortsbewegung - das eine "oben", das andere "unten", oder das eine "leicht", das andere "schwer". Also: Von Veränderung und Wandel gibt es so viele Formen wie von "seiend".
  Übers.: H.G.Zekl Hamburg (Meiner) 1987
   
Da die Natur Ursprung von Bewegung und Veränderung ist, unsere Betrachtung aber die Natur zum Gegenstande hat, so darf nicht verborgen bleiben, was Bewegung ist. Denn kennt man sie nicht, so kennt man notwendig auch die Natur nicht.
Ἐπεὶ δ' ἡ φύσις μέν ἐστιν ἀρχὴ κινήσεως καὶ μεταβολῆς, ἡ δὲ μέθοδος ἡμῖν περὶ φύσεώς ἐστι, δεῖ μὴ λανθάνειν τί ἐστι κίνησις· ἀναγκαῖον γὰρ ἀγνοουμένης αὐτῆς ἀγνοεῖσθαι καὶ τὴν φύσιν.
Haben wir die Bewegung abgehandelt, so müssen wir versuchen, auf dieselbe Weise fortzufahren über das der Reihe nach Folgende. Es scheint aber die Bewegung zu gehören zu dem Stetigen. In diesem aber zeigt sich zunächst das Unbegrenzte. Darum wenn man das Stetige bestimmen will, begegnet es einem häufig, den Begriff des Unbegrenzten zu gebrauchen, als sei das ins Unbegrenzte Teilbare ein Stetiges.
διορισαμένοις δὲ περὶ κινήσεως πειρατέον τὸν αὐτὸν ἐπελθεῖν τρόπον περὶ τῶν ἐφεξῆς. δοκεῖ δ' ἡ κίνησις εἶναι τῶν συνεχῶν, τὸ δ' ἄπειρον ἐμφαίνεται πρῶτον ἐν τῷ συνεχεῖ· διὸ καὶ τοῖς ὁριζομένοις τὸ συνεχὲς συμβαίνει προσχρήσασθαι πολλάκις τῷ λόγῳ τῷ τοῦ ἀπείρου, ὡς τὸ εἰς ἄπειρον διαιρετὸν συνεχὲς ὄν.
Hieran reiht sich, dass ohne Raum und Leeres und Zeit, keine Bewegung ist. Es erhellt also, dass deswegen, und weil dieses von Allem gilt und ein durchaus Allgemeines ist, wir jedes Einzelne darunter uns vorlegen und untersuchen müssen. Eine spätere nämlich ist die Betrachtung des Besonderen, als die des Gemeinschaftlichen. Zuerst nun, wie wir sagten, von der Bewegung. - πρὸς δὲ τούτοις ἄνευ τόπου καὶ κενοῦ καὶ χρόνου κίνησιν ἀδύνατον εἶναι. δῆλον οὖν ὡς διά τε ταῦτα, καὶ διὰ τὸ πάντων εἶναι κοινὰ καὶ καθόλου ταῦτα, σκεπτέον προχειρισαμένοις περὶ ἑκάστου τούτων (ὑστέρα γὰρ ἡ περὶ τῶν ἰδίων θεωρία τῆς περὶ τῶν κοινῶν ἐστιν)· καὶ πρῶτον, καθάπερ εἴπαμεν, περὶ κινήσεως.
Es gibt ein Sein nicht nur als Wirklichkeit, sondern auch als Möglichkeit und Wirklichkeit. Dieses ist entweder ein Etwas, oder eine Größe, oder eine Beschaffenheit, oder eine der übrigen Grundformen des Seins. In der Form des Verhältnisses nun ist von Überwiegen und Zurückbleiben die Rede, und von Tätigem und Leidendem, und überhaupt von Bewegendem und Bewegtem. Denn das, was bewegt, ist ein solches in Bezug auf das, was bewegt wird. Und was bewegt wird, wird bewegt von dem Bewegenden. ἔστι δὴ [τι] τὸ μὲν ἐντελεχείᾳ μόνον, τὸ δὲ δυνάμει καὶ ἐντελεχείᾳ, τὸ μὲν τόδε τι, τὸ δὲ τοσόνδε, τὸ δὲ τοιόνδε, καὶ τῶν ἄλλων τῶν τοῦ ὄντος κατηγοριῶν ὁμοίως. τοῦ δὲ πρός τι τὸ μὲν καθ' ὑπεροχὴν λέγεται καὶ κατ' ἔλλειψιν, τὸ δὲ κατὰ τὸ ποιητικὸν καὶ παθητικόν, καὶ ὅλως κινητικόν τε καὶ κινητόν· τὸ γὰρ κινητικὸν κινητικὸν τοῦ κινητοῦ καὶ τὸ κινητὸν κινητὸν ὑπὸ τοῦ κινητικοῦ.
Es gibt aber keine Bewegung außerhalb der Dinge. Denn jede Veränderung betrifft entweder das Wesen, oder die Größe, oder die Beschaffenheit, oder den Ort. Ein Gemeinschaftliches über diesen ist keines zu finden, wie wir sagten, welches weder Etwas, noch Größe, noch Beschaffenheit, noch eine von den übrigen Grundformen wäre. Also wäre auch keine Bewegung noch Veränderung von etwas außer dem Genannten, da es ja nichts gibt außer das Genannte. οὐκ ἔστι δὲ κίνησις παρὰ τὰ πράγματα· μεταβάλλει γὰρ ἀεὶ τὸ μεταβάλλον ἢ κατ' οὐσίαν ἢ κατὰ ποσὸν ἢ κατὰ ποιὸν ἢ κατὰ τόπον, κοινὸν δ' ἐπὶ τούτων οὐδὲν ἔστι λαβεῖν, ὡς φαμέν, ὃ οὔτε τόδε οὔτε ποσὸν οὔτε ποιὸν οὔτε τῶν ἄλλων κατηγορημάτων οὐθέν· ὥστ' οὐδὲ κίνησις οὐδὲ μεταβολὴ οὐθενὸς ἔσται παρὰ τὰ εἰρημένα, μηθενός γε ὄντος παρὰ τὰ εἰρημένα.
Jedes aber ist auf doppelte Weise in allem vorhanden; z.B. das Etwas, teils als Form, teils als Verneinung. So auch nach der Beschaffenheit, ein Teil weiß, der andere schwarz; nach Größe, ein Teil vollständig, der andere unvollständig. Gleicherweise nach der Ortveränderung, ein Teil oben, der andere unten, oder ein Teil leicht, der andere schwer. Bewegung und Veränderung haben sonach so viel Arten, wie das Seiende.
ἕκαστον δὲ διχῶς ὑπάρχει πᾶσιν, οἷον τὸ τόδε (τὸ μὲν γὰρ μορφὴ αὐτοῦ, τὸ δὲ στέρησις), καὶ κατὰ τὸ ποιόν (τὸ μὲν γὰρ λευκὸν τὸ δὲ μέλαν), καὶ κατὰ τὸ ποσὸν τὸ μὲν τέλειον τὸ δ' ἀτελές. ὁμοίως δὲ καὶ κατὰ τὴν φορὰν τὸ μὲν ἄνω τὸ δὲ κάτω, ἢ τὸ μὲν κοῦφον τὸ δὲ βαρύ. ὥστε κινήσεως καὶ μεταβολῆς ἔστιν εἴδη τοσαῦτα ὅσα τοῦ ὄντος.
Übers.: nach C.H.Weisse (1829)
 
Sententiae excerptae:
Griech. zu "Aristot"
365
μεταβολή πάντων γλυκύ
der Wechsel von allem erfreut (varietas (variatio) delectat, Phaedr.2,pr.10)
Aristot.rhet.1,11


Literatur:
zu "Aristot" und "kine"
2404
Corte, M. de
La causalité du prmier moteur dans la philosophie aristotélicienne
in: Aritote et Plotin, Paris 1935, 107-175

2387
Eberle, Stephan
Wahrnehmung und Bewegung bei Aristoteles : Grundlegung einer Untersuchung der Zeitstruktur kognitiver Prozesse
Essen : Verl. Die Blaue Eule, 1997

2385
Gersh, Stephen E.
Kinēsis akinētos : a study of spiritual motion in the philosophy of Proclus
Leiden : Brill, 1973

2405
Kappes, M.
Die Aristotelische Lehre über Begriff und Ursache der κίνησις. EIne naturphilosophische Studie
Bonn (Diss. Freiburg) 1887

2391
Kaulbach, Friedrich
Der philosophische Begriff der Bewegung : Studien zu Aristoteles, Leibniz und Kant
Köln [u.a.] : Böhlau, 1965

2386
Müller, Sven
Die naturgemäße Ortsbewegung in der Physik des Aristoteles - eine Untersuchung zur Rezeption und Umdeutung eines zentralen Lehrstücks der aristotelischen Naturphilosophie in Antike, Mittelalter und Neuzeit bis zu seiner vermeintlichen Überwindung durch Newton
Rostock 2004

2389
Rudolph, Enno
Zeit, Bewegung, Handlung : Studien zur Zeitabhandlung des Aristoteles
Stuttgart : Klett-Cotta, 1988

2388
Sarnowsky, Jürgen
Die aristotelisch-scholastische Theorie der Bewegung : Studien zum Kommentar Alberts von Sachsen zur Physik des Aristoteles
Münster : Aschendorff, 1989


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