Plut.Aem.Paul.9,1-10,8 |
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(1) Οὐ μὴν ἀλλὰ καίπερ
ὢν ἀγεννὴς καὶ ταπεινός, ὑπὸ ῥύμης τῶν πραγμάτων ἀναφερόμενος πρὸς
τὸν πόλεμον, ὑπέστη καὶ διηρείσατο πολὺν χρόνον, ἡγεμόνας τε Ῥωμαίων
ὑπατικοὺς καὶ στρατεύματα καὶ στόλους μεγάλους ἀποτριψάμενος, ἐνίων
δὲ καὶ κρατήσας. |
Indes, so schlechtdenkend
und niederträchtig er auch war, unternahm er doch im Vertrauen
auf die Stärke seiner Macht den Krieg und hielt ihn eine lange
Zeit aus, indem er die konsularischen Feldherrn der Römer, ihre
großen Heere und Flotten von sich abhielt, ja einige derselben
sogar besiegte. |
(9,2) Πόπλιόν
τε γὰρ Λικίνιον ἐμβαλόντα πρῶτον εἰς Μακεδονίαν τρεψάμενος ἱππομαχίᾳ,
δισχιλίους πεντακοσίους ἄνδρας ἀγαθοὺς ἀπέκτεινε, καὶ ζῶντας ἄλλους
ἑξακοσίους ἔλαβε, |
(9,2) So schlug
er den Publius Licinius, der zuerst gegen Makedonien anrückte,
in einem Treffen der Reiterei in die Flucht, tötete ihm 2500
brave Soldaten und nahm noch 600 gefangen. |
(9,3) τοῦ τε ναυστάθμου
περὶ Ὠρεὸν ὁρμοῦντος, ἀπροσδόκητον ἐπίπλουν θέμενος εἴκοσι μὲν αὐτοφόρτους
ὁλκάδας ἐχειρώσατο, τὰς δ' ἄλλας σίτου γεμούσας Πεντηρικὰ τέσσαρα
καὶ Σεν. |
(9,3) Er überfiel
unvermutet die bei Oreos liegende Flotte und nahm 20 Frachtschiffe
mitsamt der Ladung weg, und bohrte die andere, die mit Getreide beladen
war, in Grund. Überdies eroberte er vier Schiffe mit fünf
Ruderbänken, |
(9,4) τὸν δὲ δεύτερον
τῶν ὑπατικῶν Ὁστίλιον ἀπεκρούσατο καὶ βιαζόμενον κατὰ τὰς Ἐλιμίας·
λάθρα δὲ διὰ Θεσσαλίας ἐμβαλόντα προκαλούμενος εἰς μάχην ἐφόβησε. |
(9,4) lieferte eine
zweite Schlacht, worin er den Konsul Hostilius, der mit Gewalt in
Elymia einbrach, zurückschlug, und schreckte ihn, da er wieder
durch Thessalien einzudringen suchte, durch ein angebotenes Treffen
davon ab. |
(9,5) πάρεργον δὲ τοῦ
πολέμου στρατείαν ἐπὶ Δαρδανεῖς θέμενος, ὡς δὴ τοὺς Ῥωμαίους ὑπερορῶν
καὶ σχολάζων, μυρίους τῶν βαρβάρων κατέκοψε καὶ λείαν ἠλάσατο πολλήν. |
(9,5) Mitten in diesem
Krieg unternahm er, gleichsam aus Muße und Verachtung gegen
die Römer einen Feldzug gegen die Dardanier, hieb 10000 Barbaren
nieder und schleppte unsägliche Beute mit sich fort. |
(9,6) ὑπεκίνει
δὲ καὶ Γαλάτας τοὺς περὶ τὸν Ἴστρον ᾠκημένους, Βαστέρναι καλοῦνται,
στρατὸν ἱππότην καὶ μάχιμον, Ἰλλυριούς τε διὰ Γενθίου τοῦ βασιλέως
παρεκάλει συνεφάψασθαι τοῦ πολέμου. |
(9,6) Zugleich
wiegelte er die Gallier auf, die an der Donau wohnen und Bastarner
heißen, ein streitbares Volk, das besonders eine treffliche
Reiterei stellen kann. Auch die Illyrer trieb er durch ihren König
Genthios an, an diesem Krieg teilzunehmen, |
(9,7) καὶ λόγος κατέσχεν
ὡς τῶν βαρβάρων μισθῷ πεπεισμένων ὑπ' αὐτοῦ διὰ τῆς κάτω Γαλατίας
παρὰ τὸν Ἀδρίαν ἐμβαλεῖν εἰς τὴν Ἰταλίαν. |
(9,7) und es ging sogar
das Gerücht, dass diese Barbaren von ihm durch eine große
Summe Geldes gewonnen wurden, durch das untere Gallien längs
dem Adriatischen Meer in Italien einzufallen. |
(10,1) Ταῦτα τοῖς Ῥωμαίοις
πυνθανομένοις ἐδόκει τὰς τῶν στρατηγιώντων χάριτας καὶ παραγγελίας
ἐάσαντας αὐτοὺς καλεῖν ἐπὶ τὴν ἡγεμονίαν ἄνδρα νοῦν ἔχοντα καὶ πράγμασι
χρῆσθαι μεγάλοις ἐπιστάμενον. |
(10,1) Auf diese Nachrichten
hin fanden es die Römer für nötig, bei der Wahl
neuer Feldherrn nicht auf Gunst und Empfehlung zu sehen, sondern für
sich selbst einen Mann an der Spitze des Heeres zu stellen, der die
erforderlichen Einsichten besäße und imstand wäre,
große Unternehmungen zu leiten. |
(10,2) οὗτος ἦν Παῦλος
Αἰμίλιος, ἡλικίας μὲν ἤδη πρόσω καὶ περὶ ἑξήκοντα γεγονὼς ἔτη, ῥώμῃ
δὲ σώματος ἀκμάζων, πεφραγμένος δὲ κηδεσταῖς καὶ παισὶ νεανίαις καὶ
φίλων πλήθει καὶ συγγενῶν μέγα δυναμένων, οἳ πάντες αὐτὸν ὑπακοῦσαι
καλοῦντι τῷ δήμῳ πρὸς τὴν ὑπατείαν ἔπειθον. |
(10,2) Ein solcher war
Paulus Aemilius, der zwar schon ziemlich alt und dem sechzigsten Jahr
nahe, aber doch bei guten Kräften und zugleich mit Verwandten,
erwachsenen Söhnen und einer Menge angesehener Freunde umgeben
war, die ihm alle sehr anlagen, dem Ruf des Volkes zum Konsulat Gehör
zu geben. |
(10,3) ὁ δὲ κατ' ἀρχὰς
μὲν ἐθρύπτετο πρὸς τοὺς πολλούς, καὶ διέκλινε τὴν φιλοτιμίαν αὐτῶν
καὶ τὴν σπουδήν, ὡς μὴ δεόμενος τοῦ ἄρχειν· φοιτώντων δὲ καθ' ἡμέραν
ἐπὶ θύρας καὶ προκαλουμένων αὐτὸν εἰς ἀγορὰν καὶ καταβοώντων, ἐπείσθη· |
(10,3) Anfänglich
tat er gegen das Volk sehr spröde und wich aller Beeiferung und
Ehrenbezeugung desselben aus, als wenn er dieses Amtes jetzt nicht
bedürfe. Da aber die Bürger sich täglich vor seinem
Haus versammelten und ihn mit lautem Geschrei aufforderten, auf den
Markt zu gehen, so ließ er sich endlich bewegen, |
(10,4) καὶ φανεὶς εὐθὺς
ἐν τοῖς μετιοῦσι τὴν ὑπατείαν, ἔδοξεν οὐκ ἀρχὴν ληψόμενος, ἀλλὰ νίκην
καὶ κράτος πολέμου κομίζων καὶ διδοὺς τοῖς πολίταις καταβαίνειν εἰς
τὸ πεδίον· |
(10,4) und sobald er
sich unter den Bewerbern um das Konsulat zeigte, schien er nicht sowohl
zur Übernahme des Amtes dorthin zu kommen, als den Bürgern
Sieg und Glück im Krieg zu überbringen. |
(10,5) μετὰ τοσαύτης
ἐλπίδος καὶ προθυμίας ἐδέξαντο πάντες αὐτὸν καὶ κατέστησαν ὕπατον
τὸ δεύτερον, οὐκ ἐάσαντες κλῆρον γενέσθαι καθάπερ εἰώθει περὶ τῶν
ἐπαρχιῶν, ἀλλ' εὐθὺς ἐκείνῳ ψηφισάμενοι τοῦ Μακεδονικοῦ πολέμου τὴν
ἡγεμονίαν.
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(10,5) So groß
war die Hoffnung und Freude, womit ihn alle empfingen und zum zweiten
Mal zum Konsul erwählten, indem sie ihn nicht erst, wie gewöhnlich,
wegen der Provinzen losen ließen, sondern ihm sogleich die Führung
des makedonischen Krieges übertrugen.
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(10,6) λέγεται
δ' αὐτόν, ὡς ἀνηγορεύθη κατὰ τοῦ Περσέως στρατηγός, ὑπὸ τοῦ δήμου
παντὸς οἴκαδε προπεμφθέντα λαμπρῶς, εὑρεῖν τὸ θυγάτριον τὴν Τερτίαν
δεδακρυμένην, ἔτι παιδίον οὖσαν· |
(10,6) Man erzählt,
als er einstimmig vom Volk zum Feldherrn gegen Perseus ernannt und
auf die glänzendste Art nach Hause begleitet worden, habe er
die Tertia, seine noch kleine Tochter, weinend gefunden |
(10,7) ἀσπαζόμενον οὖν
αὐτὴν ἐρωτᾶν, ἐφ' ὅτῳ λελύπηται· τὴν δὲ περιβαλοῦσαν καὶ καταφιλοῦσαν,
"οὐ γὰρ οἶσθ'" εἰπεῖν "ὦ πάτερ, ὅτι ἡμῖν ὁ Περσεὺς
τέθνηκε;" λέγουσαν κυνίδιον σύντροφον οὕτω προσαγορευόμενον· |
(10,7) und sie liebreich
um die Ursache ihrer Betrübnis gefragt; diese habe ihm dann unter
Umarmungen und Küssen zur Antwort gegeben: "Weißt
du denn nicht, Vater, dass unser Perseus gestorben ist?" womit
sie ein Haushündchen meinte, das diesen Namen führte. |
(10,8) καὶ τὸν
Αἰμίλιον "ἀγαθῇ τύχῃ" φάναι "ὦ θύγατερ, καὶ δέχομαι
τὸν οἰωνόν." ταῦτα μὲν οὖν Κικέρων ὁ ῥήτωρ ἐν τοῖς περὶ μαντικῆς
ἱστόρηκεν [de div.1,103] |
(10,8) Aemilius
habe darauf gesagt: "Glück zu, meine Tochter, ich nehme
diese Vorbedeutung gern an." Dies meldet der Redner Cicero in
seinem Werk von der Wahrsagung. |
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