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Die
Geographie Griechenlands
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Referat: Griechenland
Sebastian Preuss
LK Geographie 12 - 1999/2000
  1. Allgemein
  2. Klima
  3. Landesnatur
  4. Peloponnes
  5. Die heutigen Provinzen der Peloponnes
  6. Quellen

Griechenland (neugriechisch Hellas) mit Hauptstadt Athen, ist der südlichste Staat auf der Balkanhalbinsel. Die Fläche beträgt 131.990 km2, davon sind 15.000 km2 Küstenfläche. Hierzu tragen hauptsächlich die zahllosen Inseln bei, die zu Griechenland gehören. Mit dieser natürlichen Inselwelt ist Griechenland ein Brückenland von Südost-Europa nach Kleinasien.

Griechenland ist in 6 Regionen eingeteilt: Die größte ist Makedonien mit der Hauptstadt Thessaloniki. Das bedeutendste Wirtschafts- und Kulturzentrum in Nordgriechenland gilt als das Tor zum Balkan.

Thessalien ist die größte Beckenlandschaft Griechenlands. Dazu kommen noch die Regionen Thrakien, Epirus, Mittelgriechenland und Peloponnes.

Aufgrund der vielen Meereseinschnitte liegt kein Ort weiter als 90 km vom Meer entfernt. Selbst der höchste Berg, der Olymp mit fast 3000 m Höhe, liegt nur 20 km vom Meer entfernt.

Klima:

In Griechenland herrscht Etesienklima, d.h. Mittelmeerklima. Die Bezeichnung Etesienklima beruht auf den vorherrschenden Winden im Sommer, die aus Etesien (im Norden) kommen. Das Etesienklima ist ein Klima mit trockenen heißen Sommern und milden feuchten Wintern mit Niederschlägen. Im Sommer steht es unter dem Einfluss des nach Norden verlagerten Hochdruckgürtels der Subtropen, d.h. der Wind kommt aus Norden. Im Winter wird es durch die Tiefdrucktätigkeit der Westwindzone geprägt, d.h. der Wind kommt aus Westen. Der Wind ist deswegen feucht, weil er lange Strecken über dem Mittelmeer zurücklegen muss und sich so mit Wasser und Feuchtigkeit vollsaugen kann. Aufgrund des unterschiedlichen Reliefs ist das Klima im Norden rauher (im Oktober ist auf der Peloponnes noch Badewetter während in Makedonien schon geheizt werden muss).

Im Sommer kommt es unterhalb von 700 m zu einer Dürreperiode. Das hat eine Austrocknung des Bodens und einen Stillstand der Vegetation zur Folge. Trotzdem gibt es plötzliche Gewitterregen. So kommt es zu einer Bodenabspülung und zur Badlandbildung. Die Durchschnittstemperatur beträgt 220C - 260 C.

Im Winter fallen im Westen meistens mehr Niederschläge, da die Wolken von den Bergen aufgehalten werden (W: 1800 mm, O: 400 mm).

Griechenland lässt sich in drei Vegetationszonen einteilen:

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Die Mani ist die mittlere südliche Halbinsel der Peloponnes. Sie ist gebirgig, waldlos, aus Kalken aufgebaut und bildet eine Fortsetzung des Taygetosgebirges. Das Taygetosgebirge trennt die Beckenlandschaft von Messenien und Lakonien und erstreckt sich auf der südlichen Peloponnes.
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Auf diesem Bild handelt es sich um die äußere Mani. Die Küste ist teilweise stark gegliedert, meist eine Steilküste. Zu erkennen ist die Dreiteilung in eine vollmediterrane, eine semimediterrane Zone und eine Gebirgszone: Die unterschiedlich breite Küstenregion, der Anstieg zur Terrassenregion und im Hintergrund über der Terrassenregion die Gebirgsregion.

Landesnatur:

Das heutige Griechenland in seiner jetzigen Form existiert erst seit dem Barrierebruch auf der Straße von Gibraltar. Mit diesem Bruch schwappte der Atlantik in das Mittelmeerbecken und nur die hohen Berge blieben sichtbar. Ohne das Mittelmeer könnte man auf einer Gebirgskette entlangwandern: Von Albanien auf das griechische Festland und die Peloponnes über Kreta zum Taurosgebirge in der Türkei. Die ausgeprägte Gliederung in die unterschiedlichen Landschaftsformen ist in Griechenland am deutlichsten. Gebirgslandschaften, Hügelländer, Senken, Becken und Küstengebiete wechseln auf engem Raum miteinander ab. Der höchste Berg Griechenlands ist der Olymp mit 2917 m. Westlich des Olymp erstreckt sich die durch ein Zentralmassiv verbundene Bergkette des Pindos. Der Pindos ist das westliche Gebirge, das bis über 2500 m hoch ist. Es liegt parallel zur Küste und ist mit gleichgerichteten Längsttälern durchzogen. Die griechischen Gebirge sind die südliche Fortsetzung des Dinarischen Faltengebirges. Viele Berge sind reich an Metallvorkommen. In der Antike wurde vor allem Gold und Silber abgebaut. Heute wird mehr Bauxit, Chrom, Nickel und Mangan gewonnen. Die Bergketten von Nord nach Süd und von West nach Ost liegen wie ein Gitter über Griechenland. Auch die Küsten sind oft zerklüftet, schroff und felsig. Im Gegensatz zum westlichen Bereich bildet der Osten eine Beckenzone. Durch zahlreiche Küstenhöfe und Gebirgsübergänge zwischen den Beckenzonen ist der Osten weitaus verkehrsoffener als der Westen und hat daher in der Geschichte auch eine größere Bedeutung gehabt.

Geologisch gesehen besteht Griechenland aus Kalkstein und Schiefergebirgen, die auch vielfach verkarstet sind (Karst: Formen, die hauptsächlich durch den Kontakt mit kohlensäurehaltigem Wasser entstehen), und das Tiefland aus Sandstein und Sedimentgestein. Da Kalkstein sehr porös ist, entstehen viele neue unterirdische Wasserstraßen und Höhlen auf dem Festland und auf den Inseln.

Griechenland ist zu 75% gebirgig. Genaugenommen sind die Inseln die Bergspitzen der einstigen Bergketten. Wer also ins Wasser springt, taucht von einer Bergspitze hinab. Einige Inseln sind vulkanischen Ursprungs, z.B. Santorin.

Noch anhaltende tektonische Bewegungen, die sich in Erdbeben und jungvulkanischen Aktivitäten äußern, ließen den Osten Griechenlands in die Ägäis absinken. Dadurch entstanden zahlreiche Inseln und tiefe Meeresbuchten. Diese Kammerung begünstigte die Entstehung vieler Naturhäfen. Der Westen dagegen ist mit seinen Flachküsten sehr ungeeignet für jegliche Häfen.

GeologischeKarte
Die geologische Karte zeigt im Gebirge deutlich das Muster Nord-Süd verlaufender, raumprägender Kalkstreifen (blau und grün) unterschiedlichen Alters mit flächenmäßig wesentlich geringeren Zwischengliedern von Schiefern (blaugrau), Phylliten (rot) und Flysch (beige). Im westlichen Vorland dominieren sandige Mergel und Kalksteine (gelb).

Peloponnes:

Die Peloponnes ist die südliche Hälfte des Festlandes. Sie ist nur über eine schmale Landenge im Nordosten mit diesem verbunden. Die Halbinsel ist in sehr unterschiedliche Landschaften gegliedert: Es gibt Sandstrände, Steilküsten und Klippen, Hügelland, fruchtbare Talebenen und eine wilde unzugängliche Gebirgswelt.

Geologisch betrachtet, wird die Peloponnes in sechs größere Landschaften eingeteilt:

Die heutigen Provinzen der Peloponnes:

Zur Provinz Achaia gehört das Küstenland am Golf von Korinth und das Erimanthos-Gebirge mit seinem Bergland. Elis hat eine fast geradlinigen Verlauf der Küste. Das Schwemmland von den Flüssen Alfios (Alpheios) und Pinios (Peneios) wird zum Wein- und Getreideanbau verwendet. Messenien ist die westliche Landzunge im Süden der Peloponnes. Es liegt westlich vom Taygetosgebirge und ist sehr fruchtbar. Zu Lakonien gehört die Eurotas Ebene zwischen dem Taygetos- und dem Parnongebirge. Hier gibt es ausgedehnte Olivenhaine, Orangen- und Zitronenplantagen. Arkadien ist das zentrale Hochland mit den beiden großen Beckenlandschaften bei Tripolis und Megalopolis. Argolis umfasst die Halbinsel Argolis und die Ebene von Argos. Hier liegen einige der bedeutendsten historischen Stätten Griechenlands.

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Das Bild lässt den schichtförmigen Aufbau der Sedimentgesteine erkennen. Es handelt sich u.a. um dünnplattige und massive Kalke der oberen Kreidezeit und des Tertiärs.
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Das Bild zeigt das höchste Gebirge des Peloponnes noch mit schneebedeckten Gipfeln. Der höchste Berg ist der Profitis Elias (2407 m).
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Dieses Bild zeigt die Vegetationsarmut im Taygetosgebirge, lässt aber auch einen grünen Streifen, der das Bild rechts schräg durchzieht, erkennen. Dieser Streifen ist durch die Geologie des Taygetos bedingt. Im Bereich des Streifens befindet sich ein anderes Gestein mit anderen bodenbildenden Eigenschaften. Der Untergrund des Streifens besteht im Gegensatz zum restlichen Kalkgestein aus kristallinem Schiefergestein. Dieses bildet bei der Verwitterung eine mächtigere Bodenschicht, die auch das Wasser besser speichern kann. Deshalb ist hier Pflanzenwachstum möglich.

Quellen:

  1. Leonie Senne: Reise-Handbuch Peloponnes
  2. David Bellingham: Griechenland
  3. Polyglott: Griechenland; Land und Leute
  4. Leonie Senne: Reise-Handbuch Nord-, Mittelgriechenland
  5. Georg Beckmann: Griechenland; Festland und Peloponnes
  6. Klaus Gallas und Ulf-Dieter Klemm: Griechenland
  7. ADAC-Reiseführer: Peloponnes
  8. GEO Special: Griechenland
  9. Merian: Peloponnes
  10. Internet

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