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"fatum" - εἱμαρμένη
Nach dem Lemma von Lewis & Short
fatum, i, n [zu "fari" - sprechen, also der Etymologie nach: (Götter-) "Spruch", Orakel]
verbum proprium:Prophezeiung, Orakel, Vorhersage. Die Fata verkörpern als "Spruch" eines Gottes (oder der Götter) eine höhere, dem Menschen zunächst entrückte Wahrheit. Dabei bleiben die "Sprüche", auch
wenn sie schriftlich vorliegen, "fata". Dient doch die Schriftform
nur dazu, dem "Vergessen" vorzubeugen, bzw. die "Sprüche"
auf Dauer verfügbar zu halten.
Der Allobroger Volturcius berichtet von den Versuchen der Catilinarier, die Allobroger
für ihre Zwecke einzuspannen. Die Prophezeiungen der Sibyllinischen
Bücher (im etymologischen Sinn nach also keine "fata",
sondern "scripta") heißen "fata Sibyllina";
man erwartet, dass sie mit Notwendigkeit eintreten ("esset
necesse"): Lentulum sibi confirmasse ex
fatis Sibyllinis haruspicumque responsis se esse tertium illum
Cornelium, ad quem regnum huius urbis atque imperium pervenire
esset necesse (Lentulus habe ihm aus den Sibyllinischen
Prophezeiungen und den Bescheiden der Opferschauer versichert,
er sei jener dritte Cornelier, an den die Königsmacht über
diese Stadt und die Herrschaft gelange), Cic.Catil.3,9:
Ein Überläufer aus Veii berichtet den Römern,
welcher Zusammenhang nach den Prophezeiungen, die in Veii "schriftlich"
vorliegen zwischen dem Hochwasser des lacus Albanus und dem Ausgang
des Krieges bestehe eumque dixisse ex fatis,
quae Veientes scripta haberent, (und er habe auf Grund
der Vorhersagen, die den Veientern schriftlich vorlagen, gesagt), Cic.div.1,44,100:
Die zunächst entrückte Wahrheit des Spruches muss das Bewusstsein der Menschen erreichen. Dazu wird.
entweder der Gott aktiv,
indem er ein besonders begabtes Medium auch gegen seinen Willen ergreift und sich durch seinen Mund ausdrückt.
Cassandra steht unter dem Zwang Apollons. Sie spricht
zu Hecuba: namque me Apollo fatis
fandis dementem invitam ciet (denn Apollon wird mich gegen meinen Willen dazu treiben, seine Sprüche zu sprechen) Pac.ap. Cic.div.1,31,66 (Trag.v.80 Vahl.): Apollo zwingt sie, seine Prophezeiungen von sich zu
geben. Cicero bezeichnet diese Besessenheit als "furor".
Vergleichbar ist der Zwang, den Apollon Verg.Aen.6,77-80 auf die Sibylla ausübt: at Phoebi
nondum patiens, immanis in antro | bacchatur vates, magnum
si pectore possit | excussisse deum; tanto magis ille
fatigat | os rabidum, fera corda domans, fingitque premendo.
oder indem er seinen Willen in auffälligen natürlichen Phänomenen (z.B. Blitzschlag) kund gibt:
Blitzeinschläge auf dem Kapitol lassen Schlimmes
befürchten. Man zieht aus Etrurien Opferschauer hinzu:haruspices... urbis atque imperii
occasum appropinquare dixerunt, nisi di immortales omni
ratione placati suo numine prope fata ipsa flexissent (die Opferschauer sagten, der Untergang der Stadt und
des Reiches nahe, wenn nicht die Götter in jeder
Weise besänftigt würden und durch ihren göttlichen
Willen selbst den vorbestimmten Gang der Dinge [oder die
Richtung der Vorzeichen?] umlenkten), Cic.Catil.3,19:
Andererseits kann auch der Mensch selbst die Initiative ergreifen, indem er den Seher oder das Orakel befragt (divinatio). Seher und Orakel drücken sich dabei selten unmissverständlich klar aus. Sie deuten nur an (Heraklit), so dass sie den Menschen absichtlich ("Göttertrug", z.B. Laokoon in Vergils Aeneis) oder unbeabsichtigt in die Irre führen können. Menschen können so (tragisch) Opfer von Göttersprüchen werden, sich aber auch (untragisch, weil selbstverschuldet) mehr oder weniger "töricht" in ihrer Ausdeutung täuschen. Die "fata" haben also eine objektive Seite, aber noch viel wichtiger eine Seite, die relativ zu den Leistungen und Fehlleistungen menschlichen Bewusstseins verläuft: Unkenntnis, Ahnung, Verdrängung, Irrtum, Vergessen,...
Verg.Aen.2,54-56 drückt diese doppelte Seite der "fata" aus: Als Laokoon seinen Speer in das Holzpferd rammte, hätte man die List durchschauen müssen, si
fata deum, si mens non laeva fuisset,... Troia(que) nunc staret.
Als die Frauen in Sizilien die Schiffe angezündet
hattet, melden sich bei Aeneas Zweifel an seinen "fata".
Es sind die vielen Verheißungen, die ihm unterwegs,
verbunden mit Irrungen und Wirrungen, zu Teil wurden. Einem
weisen, gottbegnadeten Mann wie Nautes (705) erschließen
sie sich in ihrer Gesamtheit als "ordo"; wohl nicht
im Sinne einer "series causarum" (Cic.div.1,55,125),
aber doch als sinnhaftes Ganzes. Man verwirklicht die fata
dadurch, dass man sie tatkräftig auf sich nimmt ("ferendo")
und tut, was sie erfordern ("quae... posceret").
Aeneas überlegt ernsthaft, ob er in Sizilien bleiben
soll. Siculisne resideret arvis | oblitus
fatorum, Italasne capesseret oras, ("ob er die Verheißung vergessen und auf Siziliens Fluren siedeln oder ob er Italiens Küsten gewinnen solle") Verg.Aen.5,703. Da sprach ihm der alte Nautes Mut zu und belehrte ihn: haec
responsa dabat vel quae portenderet ira | magna deum vel quae
fatorum posceret ordo. | Isque his Aenean solatus vocibus
infit: | "nate dea, quo fata trahunt retrahuntque, sequamur.
| quidquid erit, superanda omnis fortuna ferendo est (diese Bescheide gab er, was der schwere Zorn der Götter
bedeute oder was die Ordnung der Verheißungen erforderte.
Er tröstete mit folgenden Worten Aeneas und begann: "Sohn
der Göttin, lass uns folgen dem Hin und Her zu dem die
Verheißungen uns zwingen. Was es auch sei, ein jedes
Geschick muss man meistern, indem man es trägt.) Verg.Aen.5,706-710
Eine aussagekräftige
Darstellung aller wesentlichen mit der Klärung und Erfüllung
eines Fatums verbundenen Vorgänge gibt Livius für
die Ereignisse kurz vor der Verlagerung des Hannibalkrieges
aus Italien nach Afrika, als man beschloss, die "magna
mater deorum" nach Rom zu holen:civitatem
eo tempore repens religio invaserat invento carmine in libris
Sibyllinis propter crebrius eo anno de caelo lapidatum inspectis,
quandoque hostis alienigena terrae Italiae bellum intulisset
eum pelli Italia vincique posse, si mater Idaea a Pessinunte
Romam advecta foret. id carmen ab decemviris inventum eo magis
patres movit, quod et legati, qui donum Delphos portaverant,
referebant et sacrificantibus ipsis Pythio Apollini omnia
laeta fuisse et responsum oraculo editum maiorem multo victoriam,
quam cuius ex spoliis dona portarent, adesse populo Romano.
in eiusdem spei summam conferebant P. Scipionis velut praesagientem
animum de fine belli quod depoposcisset provinciam Africam.
itaque quo maturius fatis ominibus oraculisque portendentis
sese victoriae compotes fierent, id cogitare atque agitare,
quae ratio transportandae Romam deae esset. (Die Bürgerschaft hatte damals eine plötzliche religiöse Erregung befallen. Man hatte nämlich in den Sibyllinischen Büchern, weil man in diesem Jahr häufiger beobachtet hatte, dass Steine vom Himmel fielen, einen Spruch gefunden, falls ein auswärtiger Feind in Italien Krieg führe, könne man ihn aus Italien vertreiben und besiegen, wenn man die Mutter vom Ida aus Pessinus nach Rom herbeihole. Dieser Spruch erregte die Väter um so mehr, weil die Gesandten, die Geschenke nach Delphi gebracht hatten, berichteten, sowohl ihre eigenen Opfer für den Pythischen Apollo seien günstig ausgefallen, als auch sei ihnen vom Orakel beschieden worden, dem römischen Volk stehe ein weit größerer Sieg zu erwarten als der, aus dessen Beute sie die Geschenke brächten. Diese Hoffnung trieb auf die Spitze, dass P.Scipio, als ahne er das Ende des Krieges voraus, die Provinz Africa für sich gefordert hatte. Um deswegen um so frühzeitiger in den Genuss des von den Göttersprüchen, Vorzeichen und Orakeln verheißenen Sieges zu gelangen, beriet und betrieb der Senat mit Nachdruck, wie man die Göttin nach Rom bringen solle.), Liv.29,10,4ff. (Der Text bleibt auch in seiner Fortsetzung aufschlussreich).
übertragen:
allgemein: was verfügt, bestimmt, schicksalhaft festgelegt ist (Griech.: εἱμαρμένη, μοῖρα (vergleichbare Begriffe: fortuna, fors, sors, casus) daher die von Cicero initiierte philosophische Verwendung des Begriffes zur Bezeichnung des ewigen, unveränderlichen Naturgesetzes (im stoischen Verständnis). Die in diesem Fall vorherrschende Frage ist weniger die der adäquaten Abbildung im menschlichen Bewusstsein als die Vereinbarkeit von Notwendigkeit und Willensfreiheit (necessitas - voluntas):
Cicero definiert "fatum" als "ordo seriesque causarum" und versteht darunter eine strenge naturgesetzliche Determiniertheit, die dem freien Willen keinen Spielraum lässt: fieri
omnia fato, ratio cogit fateri. Fatum autem id appello, quod
Graeci eßmarm¡nhn, id est ordinem seriemque causarum,
cum causa causae nexa rem ex se gignat. Ea est ex omni aeternitate
fluens veritas sempiterna. Quod cum ita sit, nihil est factum,
quod non futurum fuerit, eodemque modo nihil est futurum,
cuius non causas id ipsum efficientes natura contineat. |
Ex quo intellegitur, ut fatum sit non id, quod superstitiose,
sed id, quod physice dicitur, causa aeterna rerum, cur, et
ea, quae praeterierunt facta sint, et, quae instant, fiant,
et, quae sequuntur, futura sint. Cic.div.1,55,125 f.;
nec ii,
qui dicunt immutabilia esse, quae futura sint, nec posse verum
futurum convertere in falsum, fati necessitatem confirmant,
sed verborum vim interpretantur. At qui introducunt causarum
seriem sempiternam, ii mentem hominis voluntate libera spoliatam
necessitate fati devinciunt, Cic.fat.9,20 f.;
καθ' εἱμαρμένην δέ φασι τὰ πάντα γίνεσθαι Ξρύσιππος ... καὶ Ποσειδώνιος ... καὶ Ζήνων... ἔστι δ' εἱμαρμένη αἰτία τῶν ὄντων εἰρομένη ἢ λόγος, καθ' ὃν ὁ κόσμος διεξάγεται. (dass nach der Schicksalsbestimmung alles geschieht, behaupten Chrysippos, Poseidonios und Zenon. Schicksalsbestimmung meint aber die Ursachenreihe allen Seienden oder das Vernunftgesetz, nach dem die Welt abläuft) (Diog.Laert. 7,149)
Damit deckt sich Senecas Definition des Fatums: Quid enim intellegis fatum?
Existimo necessitatem rerum omnium actionumque, quam nulla
vis rumpat. Hanc si sacrificiis aut capite niveae agnae exorari
iudicas, divina non nosti. Sapientis quoque viri sententiam
negatis posse mutari; quanto magis dei, cum sapiens, quid
sit optimum in praesentia, sciat, illius divinitati omne praesens
sit? (Was verstehst du nämlich unter dem Fatum? Ich halte es für die Notwendigkeit aller Dinge und Vorgänge, die wohl keine Kraft zerbrechen dürfte. Wenn du glaubst man könne sie gegen ein Opfer oder den Kopf eines weißen Lammes erbitten, so kennst du das Göttliche nicht. Bei einem Weisen behauptet ihr, seine Überzeugung könne nicht geändert werden. Um wie viel weniger die Gottes, wenn der Weise weiß, was für den Augenblick das Beste ist, jenes Göttlichkeit aber alles gegenwärtig ist?) Sen.nat.2,36,1 und:
Duc, o
parens celsique dominator poli, | quocumque placuit: nulla
parendi mora est; | adsum inpiger. Fac nolle, comitabor gemens
| malusque patiar facere quod licuit bono. | Ducunt volentem
fata, nolentem trahunt. (Sen.epist.107,11)
vgl.: cum fato omnia fiant,
Cic.div.127; fato omnia fiunt, Cic.fat.21; Stoicis, qui omnia fato fierei dicunt,
Cic.fat.44; ex hoc genere causarum ex aeternitate
pendentium fatum a Stoicis nectitur, Cic.top.15,59;
Unter der stoischen Prämisse
kann niemand dem Fatum, bzw. überhaupt allem Zukünftigen,
soweit es durch das Fatum bestimmt ist, entfliehen. So dass
ein Vorwissen keinen Sinn macht, eher das Unglück noch
steigert. Sequuntur, quae futura
sunt; effugere enim nemo id potest, quod futurum est. Saepe
autem ne utile quidem est scire, quid futurum sit; miserum
est enim nihil proficiscentem angi, nec habere ne spei quidem
extremum et tamen commune solacium; praesertim cum vos idem
fato fieri dicatis omnia, quod autem semper ex omni aeternitate
verum fuerit, id esse fatum; quid igitur iuvat aut quid adfert,
ad cavendum, scire aliquid futurum, cum id certe futurum sit?, Cic.nat.3,6,14; Wie ist bei dieser rigorosen Schlussfolgerung die Handlungsstruktur von Vergils Aeneis zu verstehen, für die das immer deutlichere Hervortreten des Fatums bestimmend ist? Diese Fragestellung legt nahe, dass es für das Handeln des Menschen nicht (nur) entscheidend ist, dass etwas unausweichlich geschieht, sondern auch, wie es geschieht, und wie die psychische Einstellung dessen ist, der das Notwendige tun muss.
Hier relativiert Cicero
den strengen Determinismus, den er neben der Stoa auch Demokrit,
Heraklit, Empedokles und Aristoteles zuweist, indem er die
alternierende Auffassung von "nicht determinierten Willensregungen"
gegenüberstellt. cum duae
sententiae fuissent veterum philosophorum, una eorum, qui
censerent omnia ita fato fieri, ut id fatum vim necessitatis
afferret; in qua sententia Democritus, Heraclitus, Empedocles,
Aristoteles fuit: altera eorum, quibus viderentur sine ullo
fato esse animorum motus voluntarii, Cic.fat.17,39; Der Epikureismus hat in der möglichen Abweichung (declinatio, ἔγκλισις) der senkrecht fallenden Atome den Ansatz für einen freien Willen erkannt: Lukr.2,251ff: Denique
si semper motu conectitur omnis | et vetere exoritur [motus]
novus ordine certo | nec declinando faciunt primordia motus
| principium quoddam, quod fati foedera rumpat, | ex infinito
ne causam causa sequatur, | libera per terras unde haec animantibus
exstat, | unde est haec, inquam, fatis avolsa voluntas?
anile sane et plenum superstitionis
fati nomen ipsum, Cic.div.2,7,19: si
Daphitae fatum fuit ex equo cadere, Cic.fat.3,5; vgl. Cic.fat.12,28: vgl.: neque si fatum
fuerat, effugisset, Cic.div.2,8,20: ut
praedici posset, quid cuique eventurum et quo quisque fato
natus esset, Cic.div.1,1,2; quonam
meo fato fieri dicam, ut, etc., Cic.Phil.2,1,1: qua quidem in re singulari sum fato, ich erlebe ein bemerkenswertes Schicksal , Caecin. ap. Cic.fam.6,7,1: si quid mihi humanitus accidisset multa
autem impendere videntur praeter naturam etiam praeterque
fatum, d.h. jenseits des natürlichen und zugewiesenen Laufs der Ereignisse, Cic.Phil.1,4,10: quasi
debita sibi fato dominatione, Suet.Aug.19: persuasio,
cuncta fato agi, Suet.Tib.69:
Gentis humanae pater atque custos,
| orte Saturno, tibi cura magni Caesaris fatis data (Du
<Iupiter>, des Menschengeschlechtes Vater und Hüter,
Sohn des Saturn, dir ist die Sorge um den großen Caesar
vom Schicksal gegeben), Hor.c.1,12,51: quo
(Caesare) nihil maius meliusve terris Fata donavere bonique
divi, Hor.c.4,2,38; Hor.c.s.28: Als Paris Helena
nach Troia bringt, singt Nereus grasusiges Schicksal (den
Untergang Troias): ut caneret fera Nereus
Fata, Hor.c.1,15,5; acerba, Hor.epod.7,17: triste, Hor.s.1,9,29: caeca, Hor.c.2,13,16:
plebeium in circo positum est fatum, the fate of the vulgar , Iuv.6,588: fata
regunt homines, Iuv.9,32; 12,63.
Mit "ut": qui hoc fato natus
est, ut, etc., Cic.Mil.11,30: fuit
hoc sive meum sive rei publicae fatum, ut, etc., Cic.Balb.26,58.
Mit "ne": eo fato se in iis
terris collocatam esse arbitratur, ne, etc., Cic.Font.16,35.
speziell:
von göttlichem Willen oder göttlicher Bestimmung:
Iuno spricht von ihren persönlichen Fata, die bekanntlich im Widerspruch zu den höchstinstanzlichen Fata standen: heu stirpem invisam et fatis contraria
nostris Fata Phrygum, Verg.Aen.7,293; Verg.Aen.7,50; vgl. Non.455,25.
Auch von dem, was das Fatum einer Person oder Sache besiegelt: Ilio tria fuisse audivi fata
quae illi forent exitio: | signum ex arce si periisset;
alterum etiamst Troili mors; | tertium, cum portae Phrygiae
limen superum scinderetur, Plaut.Bacch.953; Herculis
sagittae, quae fatum Troiae fuere, Just.20,1 fin.
dictum facete et contumeliose
in Metellos antiquum Naevii est: Fato Metelli
Romae fiunt consules, Pseudo Ascon. ad Cic.Verr.1,10,29 (p.140 ed. Orell.);
und mit Anspielung auf diesen Vers: hoc Verrem dicere aiebant, te (sc. Metellum) non
fato, ut ceteros ex vestra familia, sed opera
sua consulem factum, Cic.Verr.1,10,29:
quibus ego confido impendere
fatum aliquod et poenas iamdiu improbitati, nequitiae
... debitas instare, Cic.Catil.2,11:
ferro, non fato moerus Argivum
(i. e. Achilles) occidit, Poët. ap.Quint.8,6,10 Spald.:
perfunctos iam fato = mortuos, Liv.9,1,6;
qui fato sunt functi, Quint.3,7,10:
fato cedere, Liv.26,13: fato concessit, Pl.Pan.11,3; concedere in fatum, Modestin. Dig.34,3,20:
fato obiit (er starb eines natürlichen Todes), Tac.ann.6,10: fato fungi, Tac.ann.14,12 fin.: ille (uxorem)
functam fato respondet, Tac.ann.11,3:
si me praeceperit fatum, Curt.9,6; Quint.6,2,33.
In diesem Sinn manchmal im Plural: iamdudum
peccas, si mea fata petis, Ov.her.19,118; Minotauri, Mel.2,7: mea fata, meine Asche, Prop.1,17,11: sentiet
vivus eam, quae post fata praestari magis solet,
venerationem, Quint.12,17,7: si
me fata intercepissent, Quint.6 praef.1; vgl.: (mater) acerbissimis
rapta fatis, id. § 4.
Konkret: wer Unglück bringt, eine Plage: duo
illa rei publicae paene fata, Gabinium et Pisonem, Cic.Sest.43,93.