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Platon, Phaidon 62c - 63d

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VII.
VII.
Ἀλλ' εἰκός, ἔφη ὁ Κέβης, τοῦτό γε φαίνεται. ὃ μέντοι νυνδὴ ἔλεγες, τὸ τοὺς φιλοσόφους ῥᾳδίως ἂν ἐθέλειν ἀποθνῄσκειν, ἔοικεν τοῦτο, ὦ Σώκρατες, [62d] ἀτόπῳ, εἴπερ, ὃ νυνδὴ ἐλέγομεν, εὐλόγως ἔχει, τὸ θεόν τε εἶναι τὸν ἐπιμελούμενον ἡμῶν καὶ ἡμᾶς ἐκείνου κτήματα εἶναι. τὸ γὰρ μὴ ἀγανακτεῖν τοὺς φρονιμωτάτους ἐκ ταύτης τῆς θεραπείας ἀπιόντας, ἐν ᾗ ἐπιστατοῦσιν αὐτῶν, οἵπερ ἄριστοί εἰσιν τῶν ὄντων ἐπιστάται, θεοί, οὐκ ἔχει λόγον· οὐ γάρ που αὐτός γε αὑτοῦ οἴεται ἄμεινον ἐπιμελήσεσθαι ἐλεύθερος γενόμενος. ἀλλ' ἀνόητος μὲν ἄνθρωπος τάχ' ἂν οἰηθείη ταῦτα, φευκτέον εἶναι ἀπὸ τοῦ δεσπότου, καὶ οὐκ ἂν [62e] λογίζοιτο, ὅτι οὐ δεῖ ἀπό γε τοῦ ἀγαθοῦ φεύγειν ἀλλ' ὅτι μάλιστα παραμένειν, διὸ ἀλογίστως ἂν φεύγοι· ὁ δὲ νοῦν ἔχων ἐπιθυμοῖ που ἂν ἀεὶ εἶναι παρὰ τῷ αὑτοῦ βελτίονι. καίτοι οὕτως, ὦ Σώκρατες, τοὐναντίον εἶναι εἰκὸς ἢ ὃ νυνδὴ ἐλέγετο· τοὺς μὲν γὰρ φρονίμους ἀγανακτεῖν ἀποθνῄσκοντας πρέπει, τοὺς δὲ ἄφρονας χαίρειν.
Dieses freilich, sagte Kebes, scheint ganz billig. Was du jedoch vorher sagtest, dass jeder Philosoph gern werde sterben wollen, dies, o Sokrates, kommt dann ungereimt heraus; wenn doch, was wir eben sagten, sich richtig so verhält, dass Gott es ist, der uns hütet, und dass wir zu seiner Herde gehören. Denn dass nicht die Vernünftigsten gerade am unwilligsten aus der Pflege sich entfernen sollten, die diejenigen für sie besorgen, die die besten Versorger sind für alles, was ist, die Götter, das ergibt keinen Sinn. Denn sie können ja nicht glauben, dass sie sich selbst besser hüten werden, wenn sie frei geworden sind; sondern nur ein unvernünftiger Mensch könnte das vielleicht glauben, es wäre gut, von seinem Herrn zu fliehen, ohne zu bedenken, dass man ja von dem Guten nicht fliehen muss, sondern sich soviel als möglich daran halten, dass er also unvernünftig fliehen würde; der Vernünftige aber würde immer streben, bei dem zu sein, der besser ist als er. Und so käme ja wohl, o Sokrates, das Gegenteil von dem heraus, was eben gesagt wurde: den Vernünftigen nämlich ziemte es, ungern zu sterben, und nur den Unvernünftigen gern.
Ἀκούσας οὖν ὁ Σωκράτης ἡσθῆναί τέ μοι ἔδοξε τῇ τοῦ [63a] Κέβητος πραγματείᾳ, καὶ ἐπιβλέψας εἰς ἡμᾶς, Ἀεί τοι, ἔφη, [ὁ] Κέβης λόγους τινὰς ἀνερευνᾷ, καὶ οὐ πάνυ εὐθέως ἐθέλει πείθεσθαι, ὅτι ἄν τις εἴπῃ.
Als dies Sokrates angehört hatte, schien er mir seine Freude zu haben an Kebes' Eifer in der Sache, und indem er uns ansah, sagte er: Immer spürt doch Kebes irgend Gründe aus und will  gar nicht leicht dem, was einer behauptet, Glauben schenken.
Καὶ ὁ Σιμμίας, Ἀλλὰ μήν, ἔφη, ὦ Σώκρατες, νῦν γέ μοι δοκεῖ τι καὶ αὐτῷ λέγειν Κέβης· τί γὰρ ἂν βουλόμενοι ἄνδρες σοφοὶ ὡς ἀληθῶς δεσπότας ἀμείνους αὑτῶν φεύγοιεν καὶ ῥᾳδίως ἀπαλλάττοιντο αὐτῶν; καί μοι δοκεῖ Κέβης εἰς σὲ τείνειν τὸν λόγον, ὅτι οὕτω ῥᾳδίως φέρεις καὶ ἡμᾶς ἀπολείπων καὶ ἄρχοντας ἀγαθούς, ὡς αὐτὸς [63b] ὁμολογεῖς, θεούς.
Darauf sagte Simmias; aber jetzt, o Sokrates, scheint auch mir etwas an dem zu sein, was Kebes vorbringt. Denn weshalb sollten wohl wahr haft weise Männer von besseren Herren, als sie selbst sind, fliehen und sich gern von ihnen losmachen? Auch scheint mir Kebes mit seiner Rede auf dich zu zielen, dass du es so leicht erträgst, uns zu verlassen und auch jene guten Herrscher, wie du selbst gestehst, die Götter.
Δίκαια, ἔφη, λέγετε· οἶμαι γὰρ ὑμᾶς λέγειν, ὅτι χρή με πρὸς ταῦτα ἀπολογήσασθαι ὥσπερ ἐν δικαστηρίῳ. Πάνυ μὲν οὖν, ἔφη ὁ Σιμμίας.
Ihr habt recht, sprach er. Ich denke nämlich, ihr meint, ich solle mich hierüber verteidigen wie vor Gericht. Allerdings, sagte Simmias.
VIII.
VIII.
Φέρε δή, ἦ δ' ὅς, πειραθῶ πιθανώτερον πρὸς ὑμᾶς ἀπολογήσασθαι ἢ πρὸς τοὺς δικαστάς. ἐγὼ γάρ, ἔφη, ὦ Σιμμία τε καὶ Κέβης, εἰ μὲν μὴ ᾤμην ἥξειν πρῶτον μὲν παρὰ θεοὺς ἄλλους σοφούς τε καὶ ἀγαθούς, ἔπειτα καὶ παρ' ἀνθρώπους τετελευτηκότας ἀμείνους τῶν ἐνθάδε, ἠδίκουν ἂν οὐκ ἀγανακτῶν τῷ θανάτῳ· νῦν δὲ εὖ ἴστε ὅτι [63c] παρ' ἄνδρας τε ἐλπίζω ἀφίξεσθαι ἀγαθούς - καὶ τοῦτο μὲν οὐκ ἂν πάνυ διισχυρισαίμην - ὅτι μέντοι παρὰ θεοὺς δεσπότας πάνυ ἀγαθοὺς ἥξειν, εὖ ἴστε, ὅτι, εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων, διισχυρισαίμην ἂν καὶ τοῦτο. ὥστε διὰ ταῦτα οὐχ ὁμοίως ἀγανακτῶ, ἀλλ' εὔελπίς εἰμι εἶναί τι τοῖς τετελευτηκόσι καί, ὥσπερ γε καὶ πάλαι λέγεται, πολὺ ἄμεινον τοῖς ἀγαθοῖς ἢ τοῖς κακοῖς.
Wohlan denn, sprach er, lasst mich versuchen, ob ich mich mit besserem Erfolg vor euch verteidigen kann als vor den Richtern. Wenn ich, o Simmias und Kebes, sagte er, nicht glaubte, zuerst zu andern Göttern zu kommen, die auch weise und gut sind, und dann auch zu verstorbenen Menschen, die besser sind als die hier, so täte  ich vielleicht unrecht, nicht unwillig zu sein über den Tod. Nun aber wisset, dass ich zu guten Männern zu kommen hoffe; und wenn ich auch das nicht so ganz sicher behaupten wollte, - doch dass ich zu Göttern komme, die ganz treffliche Herren  sind, wisset nur, wenn irgend etwas von dieser Art, will ich dieses gewiss behaupten. So dass ich eben deshalb nicht so unwillig bin, sondern der frohen Hoffnung, dass es etwas gibt für die Verstorbenen und, wie man ja schon immer gesagt hat, etwas weit Besseres für die Guten als für die Schlechten.
Τί οὖν, ἔφη ὁ Σιμμίας, ὦ Σώκρατες; αὐτὸς ἔχων τὴν διάνοιαν ταύτην ἐν νῷ ἔχεις ἀπιέναι, ἢ κἂν[63d] ἡμῖν μεταδοίης; κοινὸν γὰρ δὴ ἔμοιγε δοκεῖ καὶ ἡμῖν εἶναι ἀγαθὸν τοῦτο, καὶ ἅμα σοι ἡ ἀπολογία ἔσται, ἐάν, ἅπερ λέγεις, ἡμᾶς πείσῃς.
Wie nun, o Sokrates? sagte Simmias, beabsichtigst du, diese Meinung allein zu vertreten und so von uns zu gehen, oder möchtest du uns auch daran Anteil geben? Mir wenigstens scheint  dies auch für uns ein gemeinsames Gut zu sein; und zugleich wird ja das deine Verteidigung sein, wenn du uns von dem, was du sagst, überzeugst.
ἀνερευνάω
spüre auf
ἀνερευνάω
suche auf
διισχυρίζομαι
behaupte fest
ἐν νῷ ἔχω ἀπιέναι
habe vor wegzugehen
ἐν νῷ ἔχω ἀπιέναι
beabsichtige wegzugehen
ἔοικεν τοῦτο ἀτόπῳ
dies escheint sonderbar
ἐπιβλέπω
sehe darauf
ἐπιβλέπω
sehe an
εὐθέως ἐθέλει πείθεσθαι, ὅτι ἄν τις εἴπῃ
er ist bereit, sofort zu glauben, was ihm einer sagt
εὐλόγως ἔχει
es ist vernünftig
εὐλόγως ἔχει
es ist wahrscheinlich
θερμαίνομαι μᾶλλον διαλεγόμενος
beim Reden erhitze ich mich stärker
κοινὸν ἀγαθόν
ein gemeinsames Gut
ὁ μέλλων δώσειν τὸ φάρμακον
Scharfrichter
οἱ φρόνιμοι ἀγανακτοῦσιν ἀποθνῄσκοντες
die Vernünftigen sterben ungern
οὐ γάρ που
denn doch wohl nicht
οὐ πάνυ εὐθέως
gar nicht rasch
παρ' ἄνδρας ἐλπίζω ἀφίξεσθαι ἀγαθούς
ich hoffe, zu guten Menschen zu kommen
πραγματεία, ἡ
ἡ πραγματεία, τῆς πραγματείας
Bemühung
πραγματεία, ἡ
ἡ πραγματεία, τῆς πραγματείας
Beschäftigung
ῥᾳδίως φέρεις ἡμᾶς ἀπολείπων
es fällt dir leicht, uns im Stich zu lassen
τί δὲ ἄλλο ἤ...
was denn anderes als...
τί δὲ ἄλλο ἤ...
nichts außer...
τοῦτο οὐκ ἂν πάνυ διισχυρισαίμην
dies möchte ich wohl nicht mit letzter Sicherheit behaupten
φέρε δή πειραθῶ πιθανώτερον πρὸς ὑμᾶς ἀπολογήσασθαι
wohlan denn, so will ich versuchen, mich euch gegenüber überzeugender zu verteidigen
ὡς ἐλάχιστα διαλέγεσθαι
sich so wenig wie möglich unterhalten
Sententiae excerptae:
Griech. zu "Platon" und "Phaidon"
Literatur:
zu "Platon" und "Phaidon"
3434
Ebert, Theo
Sokrates über seinen Umgang mit Hypotheseis ("Phaidon" 100a)
in: Herm. 129/2001, 467
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zvab

3943
Gaumitz, H.
Präparation zu Platons Phaidon Kap. 1-34. 38-40. 57-67
Hannover, Norddeutsche Verlagsanstalt O. Goedel,, 1899
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zvab

3370
Kloss, G.
Sokrates, ein Hahn fuer Asklepios und die Pflege der Seelen. Ein neuer Blick auf den Schluss von Platons Phaidon
in: Gymn.108/2001, S.223-240
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zvab

2635
Platon
Platons Apologie Kriton und die Rahmenpartie des Phaidon : mit einer philosophisch-propaedeutischen Einführung in die Platonlektüre und in die vorsokratische Philosophie
Frankfurt am Main (Hirschgraben) 1952
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zvab

2634
Platon / Guardini, Romano
Der Tod des Sokrates : eine Interpretation der platonischen Schriften Euthyphron, Apologie, Kriton und Phaidon
Godesberg 1947; Mainz,... ( Matthias-Grünewald-Verl. ) 1987
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2633
Platon / Müller, A.
Apologie und Kriton, nebst Abschnitten aus Phaidon / Platon. Eingel. und komment. von Armin Müller Teil: : Text
Münster (Aschendorff, ISBN: 3-402-02224-9)
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2651
Platon / Rösiger
Apologie und Kriton. Platons Apologie und Kriton,nebst Abschnitten aus dem Phaidon und Symposion, hrsg. von Ferdinand Rösiger
Leipzig, u.a.: Teubner
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