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Albius Tibullus (Lygdamus)

elegiae

3,5

Todesgefühl

 
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  Vos tenet, Etruscis manat quae fontibus unda, Ihr weilt fern an dem Quell, der Etruriens Boden entsprudelt,
 
Unda sub aestivum non adeunda Canem,
Dem, wenn Sirius glüht, keiner die Glieder vertraut.
  Nunc autem sacris Baiarum proxima lymphis, Doch wenn die Erde sich schmückt mit dem bunten Gewande des Lenzes,
 
Cum se purpureo vere remittit humus.
Kommt ihm keiner an Kraft außer dem bajischen gleich.
5 At mihi Persephone nigram denuntiat horam: Mich ruft, ach! die düstere Göttin hinab zu den Schatten.
 
Inmerito iuveni parce nocere, dea.
Schone, Persephone, mein; denn meine Jugend ist rein.
  Non ego temptavi nulli temeranda virorum Nimmer mit frevelndem Sinn verriet ich die Weihen der Göttin,
 
Audax laudandae sacra docere deae,
Die sich dem Wissen und Schau'n jeglichen Mannes entziehn!
  Nec mea mortiferis infecit pocula sucis Nimmer presst' ich mit frevelnder Hand die tötlichen Säfte
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Dextera nec cuiquam trita venena dedit,
In den Pokal, und nie reicht' ich verderbliches Gift.
  Nec nos sacrilegi templis amovimus aegros, Niemals warf ich den Brand mit frevelnder Hand in den Tempel,
 
Nec cor sollicitant facta nefanda meum,
Kein luchwürdiges Tun ängstigt und foltert mein Herz.
  Nec nos insanae meditantes iurgia mentis Niemals trieb mich die Wut, der Gottheit, wenn sie mir abhold,
 
Inpia in adversos solvimus ora deos,
Heimzuzahlen mit frech lästerndem, rasendem Mund.
15 Et nondum cani nigros laesere capillos, Noch entstellt kein grauendes Haar mir das Dunkel der Locken,
 
Nec venit tardo curva senecta pede.
Noch nicht schlich sich gebückt, träge das Alter heran.
  Natalem primo nostrum videre parentes, Damals, als das Geschick die beiden Konsuln ereilte,
 
Cum cecidit fato consul uterque pari.
An demselbigen Tag ward ich den Eltern geschenkt.
  Quid fraudare iuvat vitem crescentibus uvis Grausam wär' es, von Reben zu frühe die Trauben zu reißen
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Et modo nata mala vellere poma manu?
Oder mit frevelnder Hand flaumige Früchte vom Baum.
  Parcite, pallentes undas quicumque tenetis Schonung, die ihr drunten an bleichenden Ufern gebietet,
 
Duraque sortiti tertia regna dei.
Götter, die ihr gesetzt über ein Drittel der Welt!
  Elysios olim liceat cognoscere campos Spät erst sei's mir beschieden, Elysiums Fluren zu schauen
 
Lethaeamque ratem Cimmeriosque lacus,
Und den lethäischen Kahn und die kimmerischen Seen,
25 Cum mea rugosa pallebunt ora senecta Wenn die Furchen des Alters sich lagern im falben Gesichte
 
Et referam pueris tempora prisca senex.
Und ich den Kindern erzähl' aus der vergangenen Zeit.
  Atque utinam vano nequiquam terrear aestu, Wäre das Fieber in mir doch nur ein nichtiges Trugbild!
 
Languent ter quinos sed mea membra dies.
Doch zwei Wochen nun schon welken die Kräfte dahin.
  At vobis Tuscae celebrantur numina lymphae, Ihr dort feiert die heilende Kraft der etrurischen Nymphe,
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Et facilis lenta pellitur unda manu.
Leise mit schimmernder Hand teilend das plätschernde Nass.
  Vivite felices, memores et vivite nostri, O lebt wohl, lebt glücklich; gedenkt auch meiner in Liebe,
 
Sive erimus seu nos fata fuisse velint.
Ob ich im Lichte noch hier, ob bei den Schatten bin dort.
  Interea nigras pecudes promittite Diti Aber dem Pluto gelobt indes schwarzwollige Widder,
 
Et nivei lactis pocula mixta mero.
Spendet ihm auch einen Trank Weines mit lauterer Milch.
 
Deutsche Übersetzung: J.Mähly (91)
Sententiae excerptae:
Lat. zu "Tibull"
Literatur:
zu "Tib.3,5"
3890
Propertius / Sternbach, H.
Die Elegien des Tibull / Die Elegien des Properz. Deutsche Nachdichtung von Hermann Sternbach.
Die Elegien des Tibull / Die Elegien des Properz. Deutsche Nachdichtung von Hermann Sternbach. 
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zvab

3059
Tibull / Willige, Wilhelm
Tibull und sein Kreis, lateinisch - deutsch, ed. Wilhelm Willige
München, Heimeran, 1960
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3078
Tibullus / Helm, Rudolf
Gedichte. Lat. u. dt. von Rudolf Helm.
Berlin : Akad.-Verl., 7,1988 (Schriften und Quellen der alten Welt ; 2)
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3892
Tibullus / Lewinsohn, P
Elegien. Deutsch von Paul Lewinsohn
Berlin, Pantheon, 1922
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