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- Sohn der Peisidike und
des Myrmidon. , Vater des
Eurytion aus Phthia, Bruder von Antiphos
(Apollod.1,7,3,4;
Apollod.1,8,2)
- Sohn des Deion, des Königs von Phokis und
der Diomede. Von Aigina ist er Vater des Argonautenfahrers
Menoitios und Großvater des Patroklos. (Apollod.1,9,4;
Hom.Il.11,785;
Pind.Ol.9,104; Apoll.Rhod.1,69; Diod.4,39)
- Vater des Eurytos (Apollod.1,8,2,4;
Apollod.2,6,2,2).
- Sohn des Phorbas und der Hyrmine, Bruder des Augeias
und Gatte der Molione, mit der er Kteatos und Eurytos
zeugte. König von Elis. (Diod.4,69; Paus.5,1,11;
Paus.8,14,9)
- Orchomenier, Sohn des Azeus, Vater der Astyoche,
mit der Ares den Askalaphos und Ialmenos zeugte.
(Hom.Il.2,513;
Paus.9,37,7)
- Sohn des Poseidon (Hygin,157)
- Argonautenfahrer, Sohn des Hippasos (Apollod.1,9,16)
- Sohn des Akastos, von Peleus unabsichtlich auf
der Jagd getötet. Vater des Echekles (Hom.Il.16,189),
des Sthenelos (Schol.Apoll.Rhod.2,911), der Iphinoe
(Schol.Hom.Il.1,16; Schol.Hom.Il.1,366), der Eurydike
(Schol.Hom.Il.16,175)
- Ein Gefährte des Aineias (Verg.Aen.9,500)
- Ein Urunker, mit dessen erbeuteten Lanze Turnus
prahlt (Verg.Aen.12,94).
- Ein Thebaner, Bruder des Hyperbion (Aisch.Sept.555)
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- Vater des Amphitryon
(Suidas), so dass mit Alkides (Ἀλκίδης,
Alcides) sein Enkel Herakles
gemeint ist.
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- Trojanischer Held, Sohn des Kapys (Hom.Il.20,239).
Er war Hirte auf dem Ida; dort verführte ihn Aphrodite
(Hom.h.Aphrod.). Sie verpflichtete ihn zum Stillschweigen
und versprach seiner Nachkommenschaft Macht. Ihr gemeinsamer
Sohn war Aineias (Aeneas).
Als Aineias das brennende
Troia verließ, nahm er seinen Vater auf seinen Schultern
mit. Unterwegs verstarb Anchises in Sizilien (Drepanum am
Eryx). Die Leichenspiele, die Aineias
ihm zu Ehren feierte, wurden zum Urbild (Aitiologie) des römischen
Bestattungsritus des "sacrificium novemdiale" und
der "ludi novemdiales". Anchises zeigt seinem Sohn
in der Unterwelt (Verg.Aen.VI) die geschichtsbestimmenden
Römer ("Römerschau,
Heldenschau").
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Ἄρτεμιν
ἀείδω χρυσηλάκατον, κελαδεινήν,
παρθένον αἰδοίην, ἐλαφηβόλον, ἰοχέαιραν,
αὐτοκασιγνήτην χρυσαόρου Ἀπόλλωνος
Hom.Hymn.27, 1-3 |
Weiterhin:
- Artemis
Brauronia. In ihrem Hain in Aulis wuchsen
nach Paus. 9, 19, 5 Dattelpalmen.
- Artemis
Orthia in Sparta
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"Artemis
Ephesia" als römische Kopie.
Bildzitat |
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Diana Ephesia: |
Diana (Artemis) wurde in der kleinasiatischen Stadt Ephesos
als Fruchtbarkeitsgöttin („magna mater") verehrt.
Ihr Tempel („Artemision") zählte zu den Sieben
Weltwundern. Ihr Standbild in diesem Tempel war von vielen
Brüsten (Fruchtbarkeitssymbol) übersät.
Der von Servius auf dem Aventin erbaute Diana-Tempel diente
als latinisches Bundesheiligtum. Die Führung über
den Latinerbund ging damit an Rom über. Später
war der Tempel (wegen der secessio der Plebeier auf den
Aventin) der Haupttempel der Plebeier. Das Hauptfest der
Diana wurde an den Iden des August („dies servorum")
mit einem Fackelzug auf den Aventin gefeiert. Man opferte
ihr Kühe.
- Artemis und ihr Zwillingsbruder Apollon sind
Kinder des Zeus mit Leto (Latona). Sie haben manche
Funktionen und Beinamen gemeinsam und treten häufig
als Paar auf (z.B. beim Niobidenmord).
- Artemis ist jedenfalls mehr als die klassische
streng jungfräuliche Göttin der Jagd.
Ihre Vielfalt an Funktionen und Berührungen
mit anderen Göttinnen ist nur schwer erfassbar.
Es sei hier nur auf ihre Nähe zur Todesgöttin
Hekate verwiesen. Auch Artemis tötet (Hom.Il.6,428;
Hom.Od.11,172f.);
so die Aloaden, den Aktaion, Koronis, Orion, den
Leimon (Paus.8,53,3) und Buphages (Paus.8,28,1).
Wer Leben nimmt, kann Leben auch schützen:
Artemis schützt besonders die Jugend (κουροτρόφος),
die Jäger, das Wild (Bärin, Hirsch,
Wachtel [Ὀρτυγίη]), den Segen der Natur (Landbau,
Viehzucht). Als Schützerin der Hochzeit und
Geburt wirkt sie als Εἰλείθυια.
- Kulte:
- In Arkadien, einer für die Jagd prädestinierten
Gebirgslandschaft, ist sie von Zeus Stammutter
des Bärenvolkes der Arkader und erscheint
in Hypostasen wie Kallisto und Atalante und
widmet sich umgeben von Nymphen
der Jagd.
- In Lakonien und Messenien
- genießt sie als Ἄρτεμις Καρυᾶτις,
von Karyatiden umtanzt, den Kult von Karyai,
- wird sie in Limnai als Λιμναία oder
Λιμνᾶτις verehrt
- und in Sparta als Ἄρτεμις Ὀρθία, wo
ihr vor Lykurgos noch Menschenopfer dargebracht
und später ihr zu Ehren an ihrem
Altar die Knaben gegeißelt wurden.
- In Elis ist sie als Ἄρτεμις Ἀλφειοῦσα heimisch
- in Aitolien als Laphria,
- in Euboia als Amarynthia,
- im boiotischen Aulis soll ihr Iphigeneia
geopfert werden;
- in Attika
- wird ihr als als ἀγροτέρα (Göttin
der freien Natur, des Wildes, der Jagd
und der Schlacht) das Fest der Elaphobolien
gefeiert. Für den Sieg bei Marathon
wurden ihr 500 Ziegen geopfert.
- als Artemis Munychia wird sie im Hafen
von Munychia verehrt (Paus.1,1,4).
- aus Brauron kommt sie als Brauronia und
lässt sich im Fest der Brauronien feiern.
Im Brauroneion auf der Akropolis dienen ihr
Priesterinnen, die "Bärinnen"
heißen. In ihrem Tempel zeigte man das
Schnitzbild (ξόανον) der Artemis Tauropolos,
das Orestes mit Iphigeneia aus dem Kolcherland
entführt hatte
- Asiatisch geprägt sind
- die Artemis Ephesia, die große
nährende Vegetationsgöttin,
- auch die Ἄρτεμις Λευκοφρυηνή aus Magnesia
- die pamphylische Ἄρτεμις Περγαία mit
ihren Bettelpriestern
- die persische Ἄρτεμις Ἀναῖτις (Anahita)
- die taurische Artemis, die jungfräuliche
Göttin der taurischen Chersones,
der Iphigeneia als Priesterin mit Menschenopfern
diente.
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Aus dem Supranet-Forum
Von Dominik Benz am
11.Nov.1999 20:29
Lieber Herr Gottwein,
dieses Semester beschäftige ich mich mit der
vertieften Exegese der Apostelgeschichte und dabei
besonders mit den paulinischen Missionsreisen. Dabei
bin ich auf folgende Differenz gestoßen. Einige
Exegeten sprechen von der ephesinischen Artemis als
der "Vielbrüstige", andere bezeichnen
diese vermeintlichen Brüste als um den Körper
gelegte Stierhoden als Symbol der Fruchtbarkeit. Welcher
Meinung sind Sie?
Liebe Grüße aus dem Schwabenland in die
Pfalz!
Ihr Dominik Benz |
Von E.Gottwein
am 11. und 12.Nov.1999
Lieber Dominik, Soll ich armer Wicht einen Streit
entscheiden, der die Koryphäen der Wissenschaft
bewegt? Sie stellen mir Fragen wie die Pharisäer
Jesus. Also antworte ich Ihnen: Gib der Artemis, was
der Artemis ist und dem Stier, was des Stieres ist!
Weil ich aber weiß, dass Sie Ihren alten Lehrer
nicht so leicht aus seiner Verantwortung entlassen,
will ich mich doch lieber zur Sache äußern:
Lesen Sie: G. Seiterle (Antikenmuseum Basel): Artemis
– Die große Göttin von Ephesos. Eine neue
Deutung der „Vielbrüstigkeit“ eröffnet einen
Zugang zum bisher unbekannten Kult der Göttin.
In: Antike Welt 10/1979, H. 3, S. 3-16.
Die Mühe lohnt sich. Ich fasse kurz zusammen:
- Für die Brüste spricht:
- Die weite Verbreitung dieser Deutung;
- Das hohe Alter dieser Auffassung (bereits
im 4. Jh. n.Chr. bezeichnen frühchristliche
Autoren Artemis als „multimammia“ oder „polymastos“;
- Gegen die Brüste spricht:
- Fehlen der Brustwarzen (bei sonst detailgetreuer
Ausarbeitung).
- Für die Stierhoden spricht:
- Form, Größe, Art des Hängens;
- andere Deutungsversuche (Trauben, Eier,
Datteln) scheitern an den Größenrelationen,
an der Art des Hängens und am fehlenden
Bezug zum Kult;
- allgemeine Verbreitung des Stieropfers in
Kleinasien, nachweisbar auch im Kult der "Megale
meter";
- mehrfache Überlieferung des Wortes
„tauros“ in Verbindung mit Ephesos;
- architektonische Zierelemente mit Stierdarstellungen
in Ephesos;
- Die Nachricht bei Herodot I 92, Kroisos
habe goldene Stiere der Artemis in Ephesos
geschenkt.
- Kultische Begehung: Die Hodensäcke
werden nach dem Stieropfer als Opfergabe am
Kultbild aufgehängt.
- Gegen die Stierhoden spricht meines Erachtens
(vom Verfasser natürlich nicht formuliert):
- Die Argumente für die Stierhoden eröffnen
zwar die Möglichkeit dieser Deutung,
sind aber nicht zwingend: es könnte auch
ganz anders sein;
- die Erklärung der Stierhoden im Rahmen
des Kultvollzuges fällt schwer und bleibt
in dem genannten Aufsatz recht hypothetisch:
[a) Selbstentmannung von Priestern, b) Selbstverstümmelung
als Sühneopfer].
- Die literarischen Zeugnisse: keine für
die Deutung als Stierhoden, aber sehr wohl
für die Deutung als Brüste.
Besorgen Sie sich den genannten Aufsatz und studieren
Sie ihn eifrig! Es lohnt sich wirklich. Wenn
Sie Bildmaterial benötigen:
http://www.bowdoin.edu/dept/clas/arch201/seleucid1.html
(Seleukidenreich: Ephesos, Priene, Herakleia, Alinda,
Belevi, Miletos, Didyma, Knidos)
http://www.bowdoin.edu/dept/clas/arch201/seleucid/a.ephesos.html
(Archäologie: Ephesos)
http://www.princeton.edu/~rhwebb/images/godsimages1.html#artemis
http://www.bowdoin.edu/dept/clas/arch201/seleucid/ephesus.artemision.html
(Fassade)
http://www.bowdoin.edu/dept/clas/arch201/seleucid/ephesus.artemisium.html
(Säulenstellung) (Artemistempel von Ephesos)
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und alles erdenklich
Gute. Lassen Sie mal wieder etwas von sich hören!
Herzlichen Gruß Ihr E.Gottwein |
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Ascanius (Iobus, Iulus,
Askanios, Ἀσκάνιος)
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- Sohn des Aeneas mit Creusa,
der an der Hand seines Vaters das brennende Troia verlässt.
In Italien gründet er Alba Longa. Auf ihn und seine Großmutter
Venus führt die römische
gens Iulia ihre Abstammung
zurück.
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- Syrische Muttergottheit, Göttin der Fruchtbarkeit.
Sie ist Herrin über die Tiere, die Tiere sind ihr heilig.
Ihr Kult ähnelt dem der Kybele und der Isis. Er dringt
im 1. Jh v.Chr. in das römische Reich ein. Die verschnittenen
Priester führten orgiastische Tänze auf. Kastration
und Prostitution sind Elemente ihres Kultes.
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- Tochter des Kranaos, des Nachfolgers des Kekrops als König
über Athen und Attika. Sie lebte und starb als Jungfrau.
Ihr Vater gab nach ihr seinem Land den Namen Attika oder Atthis.
Vorher hatte es Aktaia geheißen. (Apollod.3,14,5;
Paus.1,2,5;
Strabo 9,397; Iustin.2,6)
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- Sohn der Nymphe Nana und jugendlicher Geliebter der
Kybele. Die eifersüchtige
Agdalis versetzt ihn in Ekstase, in der er sich entmannt und
stirbt. Aber als Vegetationsgott erlangt er immer wieder sein
Leben. In Rom ist sein Kult zusammen mit dem der
Kybele seit 204 v.Chr. eingeführt. Ihr Fest (Ekstatische
Tänze der Galli, Totenklage
und Wiederauferstehung) wird am 15.- 27.März gefeiert.
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