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- Sohn des Flussgottes Kephisos
und der Nymphe Leiriope.
Sein Leben stand unter dem Dictum des Teiresias,
er habe nur dann ein langes Leben, wenn er sich nicht selbst
kennen lerne. Als schöner Jüngling wurde er vielfach
umworben, wies aber alle Werbungen schroff zurück. Auch
die Nymphe Echo richtete er durch
seine Unerbittlichkeit zugrunde. Schließlich erfüllte
Nemesis den Fluch eines gekränkten
Liebhabers und zugleich den Spruch des Teiresias:
Narcissus verliebte sich derart in sein eigenes Spiegelbild,
das eine Quelle bei Thespiai am Helikon ihm zeigte, dass er
an dieser Quelle vor Auszehrung verendete und schließlich
zu einer Narzisse verwandelt wurde. [Ov.met.3,339-510] Sehenswert
die bildliche Umsetzung bei Salvador
Dali
Paus. 9,31,7: Θεσπιέων
δὲ ἐν τῇ γῇ
[ἡ] Δονακών
ἐστιν ὀνομαζόμενος·
ἐνταῦθά ἐστι
Ναρκίσσου
πηγή, καὶ τὸν
Νάρκισσον
ἰδεῖν ἐς τοῦτο
τὸ ὕδωρ φασίν,
οὐ συνέντα
δὲ ὅτι ἑώρα
σκιὰν τὴν
ἑαυτοῦ λαθεῖν
τε αὐτὸν ἐρασθέντα
αὑτοῦ καὶ
ὑπὸ τοῦ ἔρωτος
ἐπὶ τῇ πηγῇ
οἱ συμβῆναι
τὴν τελευτήν. |
Diese Version ist Pausanias unbegreiflich.
Deswegen referiert er eine weniger bekannte aber glaubwürdigere
Alternative |
Paus. (9,31,8): ἔχει
δὲ καὶ ἕτερος
ἐς αὐτὸν λόγος,
ἧσσον μὲν
τοῦ προτέρου
γνώριμος, λεγόμενος
δὲ καὶ οὗτος,
ἀδελφὴν γενέσθαι
Ναρκίσσῳ δίδυμον,
τά τε ἄλλα
ἐς ἅπαν ὅμοιον
τὸ εἶδος καὶ
ἀμφοτέροις
ὡσαύτως κόμην
εἶναι καὶ
ἐσθῆτα ἐοικυῖαν
αὐτοὺς ἐνδύεσθαι
καὶ δὴ καὶ
ἐπὶ θήραν
ἰέναι μετὰ
ἀλλήλων· Νάρκισσον
δὲ ἐρασθῆναι
τῆς ἀδελφῆς,
καὶ ὡς ἀπέθανεν
ἡ παῖς, φοιτῶντα
ἐπὶ τὴν πηγὴν
συνιέναι μὲν
ὅτι τὴν ἑαυτοῦ
σκιὰν ἑώρα,
εἶναι δέ οἱ
καὶ συνιέντι
ῥᾳστώνην
τοῦ ἔρωτος
ἅτε οὐχ ἑαυτοῦ
σκιὰν δοξάζοντι
ἀλλὰ εἰκόνα
ὁρᾶν τῆς ἀδελφῆς. |
Die Narzisse wächst gern an Quellen
und Bächen und neigt sich über das Wasser,
so dass sie sich darin spiegelt. Aber sie ist
auch mit der Unterwelt verbunden: Gaia hat ihr einen
verführerischen Duft verliehen, um dadurch Persephones
Sehnsucht nach dem Hades
zu wecken. Noch heute dient sie als Grabschmuck. [Baumann 72f.] |
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- Sohn des Poseidon mit
Amymone, Gründer von
Nauplia, dem Hafenplatz von Tiryns.
Er soll dort Ägypter angesiedelt haben, die drei Generationen
zuvor mit Danaos in die Argolis
gekommen waren.
- Sohn des Klytoneos, der in der fünften Generationen
von dem Gründer von Nauplia abstammte und trotz der zeitlichen
Differenz häufig mit diesem identifiziert wird. Er war
Argonautenfahrer. Als Gattinnen
werden Philyra,
Hesione und Klymene
genannt. Er war Vater des Palamedes,
des Oiax und Nausimedon. Als Seefahrer ist er äußerst
geschickt, aber auch sehr gefährlich, weil er anderen
auflauerte, um sie auszurauben. Palamedes,
seinen Sohn von Klymene, hatten
die Griechen zu Unrecht vor Troia getötet. Nauplios segelte
nach Troia und forderte Buße, doch umsonst. Er rächte
Palamedes, indem er am Kap
Kaphereus
an der Südostküste von Euboia mit falschen Feuersignalen
einen Hafen vortäuschte und so die Flotte der heimkehrenden
Griechen zum Scheitern brachte.
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- Lokale Gottheit, die als Tochter des Zeus
mit Selene gilt. Sie ist
die Göttin der Nemeischen Spiele und soll auch Mutter
des Nemeischen Löwen gewesen sein. Nach ihr benannte
Aischylos eine Tragödie, in der sie als Mutter des Archemoros
erscheint. Ein Bild des Aglaophon, das Alkibiades in Athen
weihte, zeigte Nemea, wie sie Alkibiades auf ihrem Schoß
trug (vgl.Paus.1,22,6). Auf Vasenbildern ist sie bei der Leichenfeier
für Archemoros anwesend.
- In dem Ort Nemea fanden in Erinnerung an des Tod des Königssohnes
Opheltes (oder Archemoros),
der beim Durchzug der Sieben gegen
Theben durch eine Unachtsamkeit seiner Amme Hypsipyle
durch einen Schlangenbiss zu Tode gekommen war, die Nemeischen
Spiele statt. Die Erlegung des Löwen
von Nemea war Herakles'
erste Aufgabe.
- Eine Tochter des Asopos. Nach ihr ist der Ort
Nemea benannt (Paus.2,15,3). In Olympia gab es ein
von den Phliasiern geweihtes Standbild, auf dem
sie mit ihren Schwestern beim Raub der Aigina durch
Zeus dargestellt war (Paus.5,22,6).
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- Bei Homer das "Verargen". Später die Personifikation
der gerechten Strafe. In Rhamnus (Attika) hatte man ihr um
430 v. Chr. neben einem älteren Tempel der Themis
(Naturgesetzliche Rechtsordnung) einen eigenen dorischen Peripteros
erbaut. Das Kultbild des Agorakritos (eines Schülers
des Pheidias; heute im Nationalmuseum in Athen) war aus einem
Marmorblock gearbeitet, den die Perser angeblich mit nach
Marathon gebracht hatten, um daraus ein Siegesmal zu errichten.
Sie hatten nicht mit Nemesis gerechnet. Zum Zeichen ihrer
Härte trug sie einen Stab aus Eschenholz.
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- Sohn des Achilleus von
Deidameia. Zunächst
hieß er Pyrrhos (Achilleus
wurde bei Lykomedes Pyrrha
genannt). Sein Eingreifen in den Krieg um Troia war nach Auskunft
des in Gefangenschaft geratenen Sehers Helenos
eine Voraussetzung für die Eroberung der Stadt. Er tötete
Priamos ohne Mitleid am Altar
des Zeus und opferte dessen Tochter
Polyxena über dem Grab
seines Vaters Achilleus.
Unter seiner Beute befanden sich Andromache
und Helenos. Nach seiner Rückkehr
vermählte ihn Menelaos
mit seiner Tochter Hermione.
Andromache gab Neoptolemos
Helenos zur Frau. Doch weil
auch Orestes Anspruch auf
Hermione erhob, tötete
er Neoptolemos in Delphi. Das Schicksal des Neoptolemos nach
der Eroberung Troias wird sehr variantenreich erzählt.
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Nereus war ein greiser Meergott,
der die Gabe der Weissagung besaß und sich (wie Wasser)
ständig verwandeln konnte. Er hatte mit seiner Gattin,
der Okeanostochter Doris, 50 schöne Töchter: die
Nereiden. (Stammbaum) Als Einzelgestalten treten aus ihrem
Kreis hervor:
- Amphitrite, (gegen ihren ursprünglichen
Willen) die Gattin Poseidons;
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- Thetis, die in einer berühmten, von
allen Göttern besuchten Hochzeit Peleus ehelichte
(Catull 64) und ihm Achilleus gebar);
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- Psamathe, die von
Aiakos mutter des Phokos wird;
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- Galateia, in die sich der einäugige
Polyphem verliebte (Theokrit)
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Homer,
Ilias 18,38-49 bietet einen umfassenden Nereiden-Katalog.
Nennt er wirklich alle fünfzig? Viel Vergnügen
beim Zählen! |
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πᾶσαι
ὅσαι κατὰ βένθος
ἁλὸς Νηρηΐδες
ἦσαν. ἔνθ' ἄρ'
ἔην Γλαύκη
τε Θάλειά τε
Κυμοδόκη τε,
Νησαίη Σπειώ
τε Θόη θ' Ἁλίη
τε βοῶπις
Κυμοθόη τε
καὶ Ἀκταίη
καὶ Λιμνώρεια
καὶ Μελίτη
καὶ Ἴαιρα καὶ
Ἀμφιθόη καὶ
Ἀγαυὴ, Δωτώ
τε Πρωτώ τε
Φέρουσά τε
Δυναμένη τε,
Δεξαμένη τε
καὶ Ἀμφινόμη
καὶ Καλλιάνειρα,
Δωρὶς καὶ Πανόπη
καὶ ἀγακλειτὴ
Γαλάτεια
Νημερτής τε
καὶ Ἀψευδὴς
καὶ Καλλιάνασσα·
ἔνθα δ' ἔην Κλυμένη
Ἰάνειρά τε
καὶ Ἰάνασσα
Μαῖρα καὶ Ὠρείθυια
ἐϋπλόκαμός
τ' Ἀμάθεια,
ἄλλαι θ' αἳ κατὰ
βένθος ἁλὸς
Νηρηΐδες ἦσαν. |
38
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40
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46
47
48
49 |
Nereiden: Uni
Hannover
auch den Nereiden-Katalog von Apollodor kannst Du überprüfen:
Apollod.1,2,7 |
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- Sabinische Göttin. Ihr Name bedeutet im Lateinischen
"Virtus" oder "Fortis". Sie gilt als Gattin
des Mars und beschützt neben
der Tapferkeit im Krieg auch die Ehe.
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- Ein Kentauer. Herakles
bestrafte ihn, als er sich an Deianeira vergehen wollte, ohne
aber seiner Rache zu entgehen.
Zenob.1,33:
Ἡρακλέους [γὰρ] τοὺς Κενταύρους καταπολεμήσαντος, εἷς
ἐξ αὐτῶν Νέσσος ὀνομαζόμενος διαφυγὼν ἧκεν ἐπὶ ποταμὸν
Εὔηνον, ἐν ᾧ καθεζόμενος τοὺς παριόντας διεπόρθμευεν.
Ἀπερχόμενος δὲ Ἡρακλῆς πρὸς Κήϋκα εἰς Τραχῖνα ἧκε <ἔχων>
μεθ' ἑαυτοῦ καὶ Δηϊάνειραν. Αὐτὸς μὲν οὖν Ἡρακλῆς τὸν
ποταμὸν διῄει· Δηϊάνειραν δὲ μισθὸν αἰτηθεὶς, ἐκέλευε
Νέσσῳ διακομίζειν. Ὁ δὲ διαπορθμεύων ἐπεχείρει βιάζεσθαι·
τῆς δὲ ἀνακραγούσης αἰσθόμενος Ἡρακλῆς ἐτόξευσε Νέσσον
εἰς τὴν καρδίαν. Οὗτος δὲ μέλλων τελευτᾶν προσκαλεσάμενος
Δηϊάνειραν εἶπεν, εἰ θέλοι φίλτρον πρὸς Ἡρακλέα ἔχειν,
τὸ ῥυὲν ἐκ τοῦ τραύματος τῆς ἀκίδος αἷμα ἐκμάξασθαι.
Ἡ δὲ ποιήσασα τοῦτο, ἐφύλαττε παρ' ἑαυτῇ. Ἀπελθὼν οὖν
Ἡρακλῆς εἰς Τραχῖνα, κἀκεῖθεν στρατευσάμενος ἐπὶ τὴν
Οἰχαλίαν, τὴν πόλιν αἱρεῖ. Καὶ ληΐσας ταύτην, ἦγεν Ἰόλην
αἰχμάλωτον. Μέλλων δὲ τῷ Διὶ χαριστήρια θύειν, ἔπεμψε
πρὸς Δηϊάνειραν λαμπρὰν ἐσθῆτα ζητῶν. Μαθοῦσα δὲ Δηϊάνειρα
τὰ περὶ τὴν Ἰόλην, καὶ δείσασα μὴ ἐκείνην μᾶλλον ἀγαπήσῃ,
νομίσασα ταῖς ἀληθείαις φίλτρον εἶναι τὸ ῥυὲν αἷμα Νέσσου,
τούτῳ τὸν χιτῶνα ἔχρισεν. Ἐνδυσάμενος οὖν Ἡρακλῆς ἔθυεν.
Ὡς δὲ θερμανθέντος τοῦ χιτῶνος ὁ τῆς ὕδρας ἰὸς τοῦ χρωτὸς
καθήπτετο, τὸν χιτῶνα ἀπέσπα προσπεφυκότα τῷ σώματι.
συναπεσπῶντο δὲ καὶ αἱ σάρκες αὐτοῦ. Τοιαύτῃ συμφορᾷ
κατασχεθεὶς Ἡρακλῆς, εἰς Τραχῖνα πρὸς Δηϊάνειραν κομίζεται.
Αὕτη μὲν οὖν αἰσθομένη τὸ γεγονὸς ἑαυτὴν ἀνήρτησεν.
Ἡρακλῆς δὲ ἐντειλάμενος Ὕλλῳ, ὃς ἦν ἐκ Δηϊανείρας αὐτῷ
παῖς πρεσβύτερος, Ἰόλην γῆμαι, παρεγένετο εἰς Οἴτην
ὄρος, ἔνθα πυρὰν ἔνησεν, ἧς ἐπιβὰς, ὑφάπτειν ἐκέλευσε.
Μηδενὸς δὲ τῶν σὺν ἐκείνῳ τοῦτο πράττειν ἐθέλοντος,
Ποίας παριὼν κατὰ ζήτησιν ποιμνίων, τὴν πυρὰν ὑφῆψεν·
καὶ τούτῳ τὰ τόξα Ἡρακλῆς ἐδωρήσατο. Καιομένης δὲ τῆς
πυρᾶς, λέγεται νέφος ὑποστὰν μετὰ βροντῆς αὐτὸν εἰς
οὐρανὸν ἀναπέμψαι. |
Als Herakles
die Kentauren niedergekämpft
hatte, war einer von ihnen, der Nessos hieß, zum
Fluss Euenos entkommen, an dem er sich niederließ
und die Vorbeikommenden übersetzte. Auf seinem
Weg zu Keyx nach Trachis
stellte sich auch Herakles
zusammen mit Deianeira
ein. Herakles durchquerte
den Fluss allein, Deianeira
aber ließ er gegen Bezahlung von Nessos hinüberbringen.
Der aber wollte ihr unterwegs Gewalt antun, doch
Herakles schoss Nessos, als er sie schreien hörte,
einen Pfeil ins Herz. Als dieser nun sterben sollte,
rief er Deianeira
herbei und sagte, sie solle sich, wenn sie einen Liebeszauber
für Herakles haben
wolle, das aus der Wunde fließende Blut von der
Pfeilspitze abwischen. Sie tat so und verwahrte es bei
sich. Als Herakles
nun nach Trachis gelangt war, zog er gegen Oichalia
zu Felde und nahm die Stadt. Er plünderte sie und
führte Iole in die
Gefangenschaft. Weil er Zeus ein Dankopfer darbringen
wollte, schickte er nach einem weißen Gewand zu
Deianeira. Als Deianeira
die Sache mit Iole erfuhr
und befürchtete, er liebe sie mehr, tränkte
sie mit dem von Nessos stammenden Blut, das sie wirklich
für einen Liebeszauber hielt, das Gewand. Herakles
zog es an und wollte opfern. Als aber das Gewand warm
wurde, griff das Gift der Hydra
seine Haut an. Er wollte das Gewand, das mit seinem
Körper verschmolz, herunterreißen, er riss
aber zugleich auch sein Fleisch herunter. Von solchem
Leid betroffen wird Herakles
nach Trachis zu Deianeira
gebracht. Diese erhängte sich, als sie sah, was
geschehen war. Herakles
aber trug Hyllos, seinem
ältesten Sohn mit Deianeira
auf, Iole zu heiraten und
begab sich auf den Oita,
wo er einen Scheiterhaufen aufschichtete. Er bestieg
ihn und befahl, ihn anzuzünden; doch keiner von
seinen Leuten wollte dies tun. Da kam Poias
auf der Suche nach seinem Herdenvieh vorbei und zündete
den Scheiterhaufen an. Dafür schenkte ihm Herakles
seinen Bogen. Als der Scheiterhaufen brannte, soll sich
eine Wolke herabgesenkt und ihn unter Donner in den
Himmel entrückt haben. (Üb.: E.G.) |
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- Der jüngste Sohn des Neleus
mit Chloris. Er verlegte,
als er Messenien seinem Reich hinzugewonnen hatte, die Hauptstadt
Pylos an die Stelle der heutigen Ruinen bei Englianos.
Navarinon dürfte der Heimathafen der 90 Schiffe gewesen
sein, mit denen Nestor am Trojanischen Krieg teilnahm. Er
zeichnet sich vor allen anderen Helden durch sein hohes Alter
uns seinen entsprechenden Reichtum an Erfahrung aus. Er blickt
auf ein Leben von zwei Menschenaltern (Hom.Il.1,250;
Hom.Od.3,245),
bzw. von 200 Jahren (Ov.Met.12,187f.)
zurück.
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- Göttin des Sieges.Am bekanntesten der kleine ionische
Tempel auf der Südwest-Bastion der Akropolis
Niobe
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Thebanische
Tagespost - Sonderausgabe vom 11.02.1999 v.Chr. |
Gestern fand man
gegen 18 Uhr die vierzehn Kinder (sieben Töchter und
sieben Söhne) unseres hochgeschätzten Königs
Amphion und seiner Frau Niobe tot auf. Auch die Mutter Niobe
(deren Vater Tantalus zur Zeit immer noch seine lebenslange
Strafe im Hades abbüßt)
ist unauffindbar.
Ihre vierzehn Kinder wurden von genau vierzehn Pfeilen durchbohrt. |
Die Polizei vermutet,
dass Niobe selber den grauenvollen Mord begangen habe. Dies
streitet ihr Mann ab. Seine Meinung: "Meine Frau war
zu stolz auf unsere Kinder. Lieber wäre sie selbst gestorben."
Eine wohl geistig verwirrte Angestellte erzählte uns,
dass Niobe sich am Festtag der Leto wegen ihrer vierzehn Kinder
über die Göttin stellte. |
Dies soll die Göttin
so erzürnt haben, dass sie ihrer Tochter Artemis und
ihrem Sohn Apollon befahl, alle Kinder der Niobe zu töten.
Dies erledigten sie.
Ein Pfeil traf sogar zufällig Niobe und verwandelte sie
in Stein. Ihre Statue wurde aber nicht gefunden.
J.K. (6a 1998/99) |
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Der Chronist fand bei seiner
Recherche - vielleicht interessiert es jemanden -, dass Artemis
ihre Pfeile mit dem Saft der Eibe
vergiftet hatte. Zu dem gleichen Ereignis fand er auch noch
einen etwas späteren Bericht bei dem Mythographen Hyginus,
der die Darstellung der Thebaner Tagespost im wesentlichen bestätigt.
Nur was das Schicksal Niobes und Amphions angeht, kommt er zu
einem anderen Ergebnis. Er lautet im Original:
Apollo filios eius (Niobae)
in silva venantes sagittis interfecit et Diana filias
in regia sagittis interemit praeter Chloridem. At genetrix
liberis orba flendo lapidea facta esse dicitur in monte
Sipylo, eiusque hodie lacrimae manare dicuntur. Amphion
autem cum templum Apollinis expugnare vellet, ab Apolline
sagittis est interfectus. |
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- Mit Euryalos ein Freundespaar
unter den Gefährten des Aeneas.
Im 5. Buch der Aeneis tragen sie gemeinsam einen Wettlauf
aus (294 ff.). im 9. Buch wollen sie mit einem gemeinsamen
Botengang eine tapfere Tat vollbringen, finden dabei aber
beide schließlich den Tod.
- Sohn Pandions, der in
Megara König geworden war. Nisos wurde dort sein Nachfolger,
während seine Brüder unter der Führung des
Aigeus nach Athen zurückkehrten
und den Usurpator Metion entmachten.
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- Etruskische Schicksalsgöttin
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- Sanfter Südwind, der im Herbst allerdings auch eine
gefährliche Stärke gewinnen kann. Er ist Bruder
des Boreas und Zephyros.
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- Nach Romulus der
zweite römische König ,
der sich besonders um die Institutionalisierung religiöser
Kulte verdient machte. Dazu gehörte die Abschaffung der
Menschenopfer, die Verehrung des Mars
(Anfertigung der Heiligen Schilde) und die kultische Verehrung
von Fides und Terminus.
In allen Fragen ließ er sich von der Nymphe Egeria
beraten.
Serv. ad. Verg.Aen.6,808: Romulo mortuo
cum uno anno senatus per quinque dierum interregnum
regnasset per decurias, taediosum visum est omnibus
et quaesitus est rex. sed cum in urbe nullus idoneus
esset inventus, orta est bona Pompilii fama, quod esset
apud Cures, civitatem Sabinorum. rogatus itaque per
legatos accepit imperium. qui ferociam populi a bellis
ad sacra contulit: unde etiam Numa dictus est ἀπὸ
τῶν νόμων,
ab inventione et constitutione legis, nam proprium nomen
Pompilius habuit. hic etiam canus fuit a prima aetate,
ad quod adludens <Vergilius poeta> dicit 'incanaque
menta': item propter sacerdotium 'ramis insignis olivae'. |
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- Nach Apollod.3,10,1,3
sind Nykteus und sein Bruder Lykos
(1) Söhne des Hyrieus (Sohn des Poseidon und der
Pleiade Alkyone) und der Nymphe Klonie. Er herrscht über
Theben. Von Polyxo ist er Vater der Antiope
(1)
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- Niedrige, naturverbundene Göttinnen. Man unterscheidet
Naiaden, Limnades (Wasser), Dryaden, Hamadryaden (Bäume),
Oreiaden (Berge), Leimoniaden (Wiesen), Napaien (Täler),
Alseiden (Haine). Nymphen genießen göttliche Verehrung
(Opfer), sind aber (trotz eines langen Lebens) sterblich.
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- Der Ort oder Berg, auf dem die Nymphen den kleinen Dionysos
aufzogen. Nysa muss man im Reich der Phantasie, in Indien,
Karien, Makedonien oder sonst wo in Griechenland suchen.
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- Als Tochter des Chaos ist sie eine ursprüngliche, kosmische
Gottheit. Sie ist Schwester und Gattin des Erebos und hat
viele Kinder mit ihm.
Hes.theog.123-125 |
ἐκ
Χάεος δ' Ἔρεβός
τε μέλαινά
τε Νὺξ ἐγένοντο·
Νυκτὸς δ' αὖτ'
Αἰθήρ τε καὶ
Ἡμέρη ἐξεγένοντο,
οὓς τέκε κυσαμένη
Ἐρέβει φιλότητι
μιγεῖσα. |
123
124
125 |
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- Letzte Aktualisierung: 17.07.2024 - 16:00 |