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(1,1) Uranos gewann als erster die Macht über den gesamten Kosmos.
Er heiratete Ge (Gaia) und
zeugte zunächst die so genannten HekatoncheirenBriareos, Gyes und Kottos,
die mit jeweils 100 Händen und 50 Köpfen an Größe
und Kraft unübertrefflich waren. Nach diesen gebiert ihm Ge die KyklopenArges, Steropes und Brontes,
von denen jeder ein Auge auf seiner Stirn hatte. (1,2) Aber Uranos fesselte sie und warf sie in den Tartaros.
(Dies ist ein finsterer Ort im Hades und so weit von der Erde entfernt, wie die Erde vom Himmel.)
Als weitere Kinder mit Ge zeugt er die so genannten Titanen, Okeanos, Koios, Hyperion, Kreios (Krios), Iapetos und als
den jüngsten von allen Kronos;
als Töchter die so genannten Titaninnen: Tethys, Rhea (Rheia), Themis, Mnemosyne, Phoibe, Dione und Theia.
(1,3) Aus Ärger über den Verlust
ihrer in den Tartaros geworfenen Kinder überredet Ge die Titanen gegen
ihren Vater vorzugehen und gibt Kronos eine Sichel aus Stahl. Diese gehen außer Okeanos gegen ihn vor. Kronos schneidet
ihm die Schamteile ab und wirft sie ins Meer. Aus den Tropfen des
herabrinnenden Blutes entstanden die Erinyen, Alekto, Tisiphone, Megaira. So entmachteten
sie ihn. Dann holten sie ihre in den Tartaros geworfenen Brüder und übergaben die Macht an Kronos.
(1,4) Der aber fesselte sie und schloss
sie wieder im Tartaros ein. Er heiratete seine Schwester Rhea.
Weil ihm Ge und Uranos weissagten, er werde seine Macht an ein eigenes Kind
verlieren, verschlang er alles, was geboren wurde. Zuerst verschlang
er nach ihrer Geburt Hestia,
dann Demeter und Hera,
nach diesen Pluton und Poseidon. (1,5) Darüber
erzürnt begibt sich Rhea,
als sie mit Zeus schwanger
ist, nach Kreta und
gebiert dort Zeus in der
Höhle des Diktegebirges. Sie gibt den Kureten und den Nymphen Adrasteia und Ida, den
Töchtern des Melisseus,
zur Pflege. Diese nährten das Kind nun mit der Milch der Amaltheia, die Kureten aber bewachten bewaffnet das Kleinkind in der Höhle und schlugen
Schilde und Speere zusammen, damit Kronos nicht die Stimme des Kindes hören konnte. Rhea aber wickelte einen Stein in Windeln und gab ihn Kronos zu verschlucken, als sei er das neugeborene Kind.
(1,6) Als Zeus nun erwachsen ist, nimmt er die Okeanostochter Metis zur Helferin, die Kronos ein Mittel zu trinken gibt, dessen Wirkung ihn dazu
zwingt, zuerst den Stein, dann die Kinder, die er verschlungen hatte,
zu erbrechen. Mit ihnen begann Zeus den Krieg gegen Kronos und die Titanen. Als sie
schon zehn Jahre kämpften, weissagte Ge Zeus den Sieg, falls
er die in den Tartaros Verbannten zu Bundesgossen habe. Der tötete Kampe,
die ihr Gefängnis bewachte, (1,7) und befreite sie. Die Kyklopen geben damals Zeus den Wetterstrahl, den Donner und den Blitz, Pluton die Kappe und Poseidon den Dreizack. Mit diesen Waffen bezwingen sie die Titanen,
schließen sie in dem Tartaros ein und stellten die Hekatoncheiren als Wachen auf. Sie selbst aber losen um die Macht. Zeus erlost die Herrschaft
im Himmel, Poseidon die
im Meer, Pluton die im Hades.
(1,14) Von Kalliope nun und Oiagros - wie es heißt von Apollon - stammen Linos, den Herakles tötete, und Orpheus der das Lied zur Kithara pflegte und durch seinen Gesang
Steine und Bäume rührte. Als seine Frau Eurydike von einer Schlange gebissen wurde und starb, ging er
in der Absicht, (1,15) sie zurückzubringen, in den Hades hinab und konnte Pluton überreden, sie hinaufzuschicken. Der versprach aber, es nur zu
tun, wenn sich Orpheus unterwegs nicht umdrehe, bevor er nach Hause gelangt sei. Der aber
drehte sich misstrauisch um. Er erblickte seine Frau, die aber wich
wieder zurück. Orpheus erfand auch die Mysterien des Dionysos, wurde von den Mänaden zerrissen und liegt in Pierien begraben.
(1,16) Kleio hatte sich, durch Aphrodites Zorn veranlasst, in Pieros,
den Sohn des Magnes, verliebt. Aphrodite zürnte
ihr nämlich und warf ihr die Liebe zu Adonis vor. Sie vereinigte sich mit ihm und gebar ihm als Sohn Hyakinthos, den Thamyris,
der Sohn des Philammon und der Nymphe Argiope liebte; der erste, der einen Mann liebte. (1,17) Den Hyakinthos liebte später Apollon;
aber er tötete ihn unabsichtlich mit einem Diskuswurf. Thamyris aber, von überlegener Schönheit und Gesangeskunst, ließ
sich auf einen musischen Wettstreit mit den Musen ein. Er vereinbarte, im Falle eines Sieges dürfe er
sich jeder von ihnen nähern, im Falle eine Niederlage dürften
sie ihm nehmen, was sie wollten. Die Musen erwiesen sich überlegen und nahmen ihm sowohl seine
Augen als auch seine Gesangeskunst.
(1,18) Von Euterpe und
dem Flussgott Strymon stammt Rhesos ab, den vor Troia Diomedes tötete. Wie einige behaupten, leitet er sich von Kalliope her. Von Thaleia und Apollon stammen die Korybanten,
von Melpomene und Acheloos die Seirenen,
über die wir im Zusammenhang mit Odysseus berichten werden.
(1,19) Hera gebar Hephaistos ohne
Mann. Wie Homer erzählt, gebar sie auch ihn von Zeus. Zeus wirft ihn
aber aus dem Himmel, weil er der gefesselten Hera hilft. Denn Zeus hatte sie
aus dem Olymp gehängt, weil sie Herakles,
als er nach der Einnahme Troias übers Meer segelte, einen Sturm schickte. Hephaistos schlug mit verkrüppelten Füßen auf Lemnos auf. Thetis rettete ihn.
(1,20) Zeus verbindet sich auch mit Metis, die sich in viele Gestalten verwandelte, um nicht mit ihm
zusammenzukommen. Als sie schwanger geworden war, verschlingt er sie
eilends, weil sie sagte, sie werde nach der Tochter, die sie jetzt
gebäre, einen Sohn gebären, der Herrscher über den
Himmel würde. Aus Angst davor verschlang er sie. Als aber die
Zeit der Geburt anstand, schlug ihm Prometheus oder, wie andere sagen, Hephaistos mit der Axt auf den Kopf und seinem Scheitel entsprang
am Fluss Triton, Athena mitsamt ihren Waffen.
(1,21) Von den Töchtern des Koios stürzte sich Asteria in Gestalt einer Wachtel ins Meer, als sie der Vereinigung
mit Zeus entfliehen wollte.
Die Stadt, die nach ihr zuvor Asteria hieß, war später Delos. Leto vereinigte sich mit Zeus,
wurde aber von Hera über
die ganze Erde getrieben, bis sie nach Delos kam und zunächst Artemis gebar. Sie leistete
ihr Geburtshilfe, als sie anschließend Apollon gebar.
(1,22) Artemis pflegte nun die Jagd und blieb jungfräulich, Apollon aber erlernte von Pan,
dem Sohn des Zeus und der Thymbris, die Seherkunst
und kam nach Delphi, wo damals Themis Orakel gab. Als
ihn die Pythonschlange,
die das Orakel bewachte, daran hindern wollte, zu dem Erdspalt zu
gehen, erlegte er sie und übernimmt das Orakel. (1,23) Nicht
viel später tötet er auch Tityos,
der Sohn des Zeus und der Orchomenostochter Elare war, die Zeus,
nachdem er sich mit ihr vereinigt hatte, aus Furcht vor Hera unter der Erde verbarg und deren riesig großen Sohn Tityos,
mit dem sie schwanger ging, er an das Licht heraufführte. Der
erblickt Leto auf ihrem Weg
nach Pytho, wird von Leidenschaft
ergriffen und will sich ihrer bemächtigen. Die ruft aber ihre
Kinder herbei, die ihn niederschießen. Er wird aber auch nach
seinem Tod bestraft, denn Geier fressen im Hades sein Herz.
(1,24) Apollon tötete auch Marsyas,
den Sohn des Olympos.
Der hatte nämlich die Flöte gefunden, die Athena,
weil sie ihr Gesicht entstellte, wegwarf, und trat in einen musischen
Wettstreit mit Apollon.
Sie vereinbarten, der Sieger könne mit dem Verlierer nach Belieben
verfahren. Bei der Entscheidung nahm Apollon am Wettbewerb teil, indem er die Kithara umdrehte. Er
forderte Marsyas auf, dasselbe
zu tun. Weil er das nicht konnte, erwies sich Apollon als Sieger. Er hängte Marsyas an einer Fichte über ihnen auf, zog ihm die Haut ab und machte
ihn so zu Schanden.