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Daktyloi (Ἰδαῖοι Δάκτυλοι
- "Finger")
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- Entdecker des Eisens und erste Eisenschmiede aus dem Idagebirge
in Phrygien oder in Kreta: Kelmis,
Damnameneus und Akmon.
Ihr Mythos ist wenig bestimmt. Es werden andere Namen und
andere Zahlen genannt. Sie gelten überwiegend als Söhne
und Diener der Rhea, aber auch
andere Abstammungen werden behauptet. Neben der Eisenbearbeitung
sind sie überhaupt Zauberer (γόητες) und die ersten Weisen
(σοφοί). So sollen sie die Musik erfunden (δάκτυλος) und Orpheus
auf Samothrake unterrichtet haben. Auf Kreta haben sie die
Geburt des Zeuskindes miterlebt. Sie gelten als Väter
der Kureten. Sogar Herakles
wurde im Zusammenhang mit der Gründung der Olympischen
Spiele als ältester Bruder der Daktyloi (Paionaios, Epimedes,
Iasias, Idas) bezeichnet, die auch den ersten Wettlauf liefen.
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Damnameneus (Δαμναμενεύς-
'Hammer')
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- Ein Hirte, der (Verg.ecl.2,37ff.)
seine Flöte sterbend dem Hirten Corydon vermacht. Diesem wird
sie von Amyntas geneidet. Verg.ecl.3
konkurriert er im Wechselgesang mit dem jungen Hirten Menalcas
um die Liebe der schönen Neaira. Verg.ecl.5,72
wird er als Sänger genannt.
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- Ein Troer in der Ilias, Hephaistospriester, Vater des Phegeus
und des Idaios.
- Ein Begleiter des Aeneas,
der in Sizilien
bei der Totenfeier für Anchises
den Faustkampf gegen den Sizilianer Entellus verliert.
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- Ein sagenhafter König in Apulien (Hor.c.3.30.11; Hor.c.4,14,25;
Ov.fast.4,76). Angeblich war er ein Sohn des Lykaon und wanderte
mit seinen beiden Brüdern Iapyx und Peuketios aus Illyrien
ein. Er begründete in Apulien, das zuvor Ausonia geheißen
hatte ein Königreich, das ketzt nach ihm Daunia hieß.
Er nahm Diomedes in seinem Land auf und gab ihm seine Tochter
zur Frau. Beide hatten zwei Söhne: Diomedes und Amphinomos
(Ov.met.14,408f.;
Ov.met.14,510f.)
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- Sohn des Prometheus
und der Pronoia, Gatte der
Pyrrha, der Tochter des Epimetheus
und der Pandora. Deukalion
und Pyrrha überleben die
Große Flut, mit der Zeus
das eherne Geschlecht der Menschen von der Erde vertilgte
(Ov.met.1,253ff.),
indem sie neun Tage in ihrer Arche (λάρναξ) auf dem Wasser
zubringen. Nach seiner Landung bringt Deukalion dem "Fluchthelfer"
Zeus (Ζεὺς Φύξιος) ein Rettungsopfer
dar. Zeus gibt beiden einen
Wunsch frei und in Erfüllung dieses Wunsches bringen
sie eine neue Menschengeneration hervor, indem sie getreu
dem Orakel "die Gebeine (Steine) ihrer Mutter (Erde)
hinter sich werfen". So erwachsen aus Deukalions
Steinen Männer ( ὁ λαός - der Mann, ὁ λᾶας - der Stein),
aus Pyrrhas Steinen Frauen. Ov.met.1,384-415.
Hesiod (frg.135) weiß sogar, dass es die Leleger und
ihr Führer Lokros waren, die so entstanden. So wurde
Deukalion zum Stammvater der "Hellenen". Die älteste
Lokalisierung verlegte die Flut in das Tal von Dodona:
Aristot.Met.1,14:
< ὑπερβολὴ ὄμβρων> δὲ οὐκ ἀεὶ κατὰ τοὺς αὐτοὺς
τόπους, ἀλλ' ὥσπερ ὁ καλούμενος ἐπὶ Δευκαλίωνος κατακλυσμός·
καὶ γὰρ οὗτος περὶ τὸν Ἑλληνικὸν ἐγένετο τόπον μάλιστα,
καὶ τούτου περὶ τὴν Ἑλλάδα τὴν ἀρχαίαν. αὕτη δ' ἐστὶν
ἡ περὶ Δωδώνην καὶ τὸν Ἀχελῷον· οὗτος γὰρ πολλαχοῦ τὸ
ῥεῦμα μεταβέβληκεν· ᾤκουν γὰρ οἱ Σελλοὶ ἐνταῦθα καὶ
οἱ καλούμενοι τότε μὲν Γραικοὶ νῦν δ' Ἕλληνες. |
Ein
Überschuss an Regengüssen tritt nicht immer
in denselben Gegenden ein, sondern ähnelt der sogenannten
Deukalionischen Flut; diese betraf besonders den griechischen
Raum, und zwar das Griechenland der Urzeit, das Land
um Dodone und den Acheloos, ein Fluss, der oft seinen
Lauf verändert hat (dort wohnten die Seller und
das damals Graiker genannte Volk, das jetzt Hellenen
heißt). (Üb. Strohm) |
Mit Deukalion und seinen Nachkommen wandert die Sage nach
Thessalien (Apollod.1,7,2).
Der Landeplatz seiner Arche ist dann der Othrys (Schol.Pind.Ol.9,64),
aber auch der Lykoreiagipfel des Parnassos (Apollod.1,7,2),
oder Berge in Boiotien oder Attika dienen als Landeplatz (Strab.p.322;
Strab.p.124; Paus.1,18,7; Paus.1,40,1). Serv.Verg.Ecl.6,41
nennt sogar den Athos; Hygin (f.153) den Ätna. Nach Dion.Halik.1,17
soll er vom Parnassos her in Thessalien eingewandert sein.
Viele Städte bewerben sich darum, Wohnort des Deukalion
gewesen zu sein. Die Athener behaupten, er habe den Bau des
Olympieion begonnen und sei in der Nähe begraben. Als
Prometheus' Sohn ist Deukalion
Menschenfreund und Kulturbringer, im Gegensatz zu seinem Vater
aber sogar fromm und gottesfürchtig.
Apoll.Rhod.3,1085-1089: |
Üb.
Th.v.Scheffer: |
ἔστι τις
αἰπεινοῖσι περίδρομος οὔρεσι γαῖα,
πάμπαν ἐύρρηνός τε καὶ εὔβοτος, ἔνθα Προμηθεύς
Ἰαπετιονίδης ἀγαθὸν τέκε Δευκαλίωνα,
ὃς πρῶτος ποίησε πόλεις καὶ ἐδείματο νηούς
ἀθανάτοις, πρῶτος δὲ καὶ ἀνθρώπων βασίλευσεν· |
Liegt da
doch ein Land, durchzogen von hohen Gebirgen,
Reich an Herden von Schafen und guten Weiden. Prometheus
Iapetos' Sohn, erzeugte den edlen Deukalion dorten;
Der als erster hat Städte erbaut und den ewigen
Göttern
Tempel errichtet, auch war er der erste König der
Menschen. |
Der gängige Mythos lässt aber erst seinen Sohn Hellen
eine Siedlung gründen.
Die historisierende Datierung setzt Deukalion und die Deukalionische
Flut um 1400 an.
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- Altitalischer Gott, Sohn der Vica
Pota; Er verliert dadurch, dass er allmählich mit
Iupiter identifiziert wird, seine eigenständige Bedeutung.
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- Tochter des Xuthos und Gattin
des Deion (Apollod.1,9,4)
- Tochter des Lapithes und Gattin des Amyklas. Ihre
Söhne sind Kynortes und Hyakinthos (Apollod.3,10,3)
- Gattin des Pallas. Ihr Sohn Eurychos nahm für
Argos am Troianischen Krieg teil. (Hyg.fab.97)
- Tochter des Phorbas aus Lesbos. Sie wird von Achilleus
geliebt (Hom.Il.9,665)
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- Orakelstätte des Zeus in Epirus. Eine Taube aus Theben
in Ägypten soll sich in Dodona auf einer Eiche niedergelassen
und die Einrichtung des Orakels befohlen haben. Auch Herodot
bezeichnet es als das älteste Orakel.
Herod.2,52,1:
ἔθυον δὲ πάντα πρότερον οἱ Πελασγοὶ θεοῖσι ἐπευχόμενοι,
ὡς ἐγὼ ἐν Δωδώνῃ οἶδα ἀκούσας, ἐπωνυμίην δὲ οὐδ' οὔνομα
ἐποιεῦντο οὐδενὶ αὐτῶν· οὐ γὰρ ἀκηκόεσάν κω. θεοὺς δὲ
προσωνόμασαν σφέας ἀπὸ τοῦ τοιούτου, ὅτι κόσμῳ θέντες
τὰ πάντα πρήγματα καὶ πάσας νομὰς εἶχον. (2) ἔπειτα
δὲ χρόνου πολλοῦ διεξελθόντος ἐπύθοντο ἐκ τῆς Αἰγύπτου
ἀπικόμενα τὰ οὐνόματα τῶν θεῶν τῶν ἄλλων, Διονύσου δὲ
ὕστερον πολλῷ ἐπύθοντο. καὶ μετὰ χρόνον ἐχρηστηριάζοντο
περὶ τῶν οὐνομάτων ἐν Δωδώνῃ· τὸ γὰρ δὴ μαντήιον τοῦτο
νενόμισται ἀρχαιότατον τῶν ἐν Ἕλλησι χρηστηρίων εἶναι,
καὶ ἦν τὸν χρόνον τοῦτον μοῦνον. (3) ἐπεὶ ὦν ἐχρηστηριάζοντο
ἐν τῇ Δωδώνῃ οἱ Πελασγοὶ εἰ ἀνέλωνται τὰ οὐνόματα τὰ
ἀπὸ τῶν βαρβάρων ἥκοντα, ἀνεῖλε τὸ μαντήιον χρᾶσθαι.
ἀπὸ μὲν δὴ τούτου τοῦ χρόνου ἔθυον τοῖσι οὐνόμασι τῶν
θεῶν χρεώμενοι· παρὰ δὲ Πελασγῶν Ἕλληνες ἐξεδέξαντο
ὕστερον. |
Es
opferten früher die Pelasger alles und jedes unter
Gebet den Göttern, wie ich zu Dodona vernommen
habe, aber sie hatten für keinen der Götter
einen Namen oder Beinamen, weil sie solche noch nicht
gehört hatten. Götter aber (d.i. Ordner) nannten
sie dieselben danach, dass sie alle Dinge in Ordnung
gebracht und alles gehörig verteilt hätten.
Erst später, nachdem geraume Zeit verstrichen war,
erfuhren sie die aus ägypten gekommenen Namen der
übrigen Götter, weit später noch den
des Dionysos. Und nach einiger Zeit wendeten sie sich
an das Orakel in Dodona wegen der Namen: dieses Orakle
nämlich gilt für das älteste unter den
hellenischen Orakeln und war damals das einzige. Als
nun die Pelasger das Orakel zu Dodona befragten, ob
sie die Namen, die aus der Fremde gekommen, annehmen
sollten, gab das Orakel den Ausspruch, sie anzunehmen.
Von dieser Zeit an wenden sie die Namen der Götter
bei den Opfern an; von den Pelasgern aber haben die
Hellenen später dieselben angenommen. |
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- Sohn des Hellen (Herod.1,56;
Diod.4,37,58-60; Diod.5,80; Apollod.1,7,3,1),
wahrscheinlich identisch mit einem Doros, der als Sohn des
Apollon und der Phthia genannt
wird (Apollod.1,7,6,1);
eponymer Stammvater der Dorer. Heimat seines Großvaters
Deukalion war ursprünglich die
Phthiotis, Doros siedelte zunächst in der Hestiaiotis
(an Ossa und Olymp).Dort musste er den Kadmeiern weichen und
gelangte über den Pindos in die Peloponnes. Herod.1,56
nennt den Stamm der Dorer nicht ohne Grund πολυπλάνητος. Doros
ist Vater des Tektamos.
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- Letzte Aktualisierung: 17.07.2024 - 16:00 |