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- Kamee: (ital. "cameo"
- "geschnittener Stein") Reliefierter Edel- oder Halbedelstein
(Onyx, Achat); allgemein auch als "Gemme" bezeichnet. [Beispiele]
- Kannelur: Senkrechte Hohlkehlen
der Säulen. 16-20 flache,
steglose Kanneluren bei der dorischen Säule; bei der späteren,
entwickelten ionischen Säule meist 24 tiefe Kanneluren mit Zwischensteg.
- Kantharos (ὁ κάνθαρος):
zweihenkeliges Trinkgefäß
mit breiter Öffnung (Bild).
- Kapitell: Verbindungsstück
zwischen Säule und Gebälk. Es besteht (von unten nach oben)
aus Echinus und Abakus
(Plinthe). Nach dem Stil unterscheidet
man das dorische, ionische,
korinthische und äolische
Kapitell.
- Karnies (ἡ κορωνίς - Haken,
Schnörkel; im Griech. noch kein terminus technicus der Baukunst;
aus dem franz. "corniche"):
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Karnies
(Brockhaus) |
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Bauglied, bei dem eine konkave mit
einer konvexen Wölbung verbunden ist. Der Karnies wird
steigend (a) und fallend (b), verkehrt steigend (c) und verkehrt
fallend (d) verwendet. |
- Karyatide (αἱ Καρυάτιδες
- a) Karyatis-Tanz am Fest der Artemis; b) Gebälkträgerinnen):
Mädchenfiguren (Koren), die statt Säulen
das Gebälk tragen. Der Name soll sich von dem Dorf "Karyai"
(αἱ Καρύαι, ῶν) (bei Sparta) ableiten, wo Mädchen beim Artemisfest
mit einem korbähnlichen Kopfputz tanzten.
- Kassette: Die quadratischen
Felder, die zwischen sich kreuzenden Deckenbalken liegen, werden nach
oben erhöht mit Platten ausgefüllt.
- Katagogion (Katagogeion)
(τὸ καταγώγιον, καταγωγεῖον, καταγωγή - Einkehr, Herberge, κατάγομαι
- kehre ein): Gästehaus, um bei Festveranstaltungen die zahlreichen
vornehmen Besucher zu beherbergen. So das Lenonidaion
in Olympia (Nr.
17 im Plan) und das Katagogion
in Epidauros (Nr.
3 im Plan)
- Kathodos (ἡ κάθοδος) -
Abstieg, Abgang (z.B. im Theater)
- Katholikon: Klosterkirche
- Kenotaph (τὸ κενοτάφιον):
"Leergrab"; Ehrenmal für Tote, die man nicht bestatten
konnte.
- Kerkis (ἡ κερκίς, αἱ κερκίδες)
- die keilförmigen Sitzabteilungen des Koilons (cuneus)
- Klammer: Zur Verbindung
zweier horizontal benachbarter Steinblöcke wurden Metallklammern
verwendet und mit Blei vergossen (Bild nach: Richter,
27).
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Z- Klammern |
U-Klammern |
H-Klammern |
Haken-klammern |
Schwalbenschwanz-
klammern |
mit
umgebogenen Enden
(6. und 5. Jh.) |
angeschweißte
Enden (Perikleische Zeit) |
durchgängig
seit dem 6. Jh. |
durchgängig
bei weicherem Gestein |
- Klimax (ἡ κλῖμαξ, αἱ κλίμακες
- die Treppen im Koilon des Theaters
- Koilon (τὸ κοῖλον, τὸ
θέατρον, Cavea): Der Zuschauerraum
des griechischen Theaters. Durch das Diazoma wird das κάτω κοῖλον, der
untere Teil des Koilons, vom oberen, dem ἄνω κο ῖλον oder ἐπιθέατρον
abgetrennt.
- Kompositkapitell:
Eine besonders bei den Römern vorkommende
Form des Kapitell, die Elemente des
ionischen und
korinthischen Kapitells miteinander verbindet.
- Kore (² kñrh - Mädchen):
Archaische Mädchenstatuen (Beschreibung
und Beispiele)
- Korinth (ἡ Κόρινθος)
- Korinthisches
Kapitell: Zwei untere Reihen von kleineren, nebeneinander
stehenden Akanthusblättern, über denen vier blattartige
Voluten den hohen, kelchartigen und reich ornamentierten Echinus
tragen. Nach Vitruv von dem Bildhauer Kallimachos (um 400 v. Chr.)
erfunden. Zum ersten Mal im Tempel von Bassai
verwendet.
- Korinthische
Säulenordnung: (Tempelbau)
- Krepidoma (τὸ κρηπίδωμα-
Grundlegung, Basis): Der Stufenbau des Tempels.
- Krepis (ἡ κρηπίς - Schuh,
Basis, Fundament): Fundament des Tempels, bestehend aus Stereobat,
Euthynterie und Krepidoma
mit Stylobat.
- Kreuzkuppelkirche:
Die für den byzantinischen Kirchenbau
typische Form. Statt der dreischiffigen Basilika
legt sie das griechische Kreuz dem Grundriss zu Grunde. Der viereckige
Zentralraum wird durch Pendentifs
oder Trompen in die runde Kuppel überführt.
Im Westen der Narthex als Vorhalle.
Im Osten drei Apsiden: Protheson,
Bema, Diakonikon.
- Kult- und Opfergefäße:
Lutrophorus, Rhyton, Panathenäische Preisamphora.
- Kuros (ὁ κοῦρος): Archaische
Jünglingsfiguren (Beschreibung
und Beispiele)
- Kurvatur: Zur Vermeidung
optischer Täuschungen: a) Krümmung von eigentlich geraden
Fluchten (Stylobat, Architrav)
b) Neigung der Cellawände nach
innen. c) Schwellung der Säulenschaftes
(Entasis) d) geringere Tiefe der Kanneluren
nach oben hin.
- Kyathos (ὁ κύαθος): Schöpfbecher
und Maß (Bild)
- Kylix (ἡ κύλιξ - Becker, Kelch;
calix): Trinkgefäß
(Bild)
- Kymation, Kyma
(τὸ κυμάτιον, τὸ κῦμα):
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Lesb.
(ob.) u. ion. (u.) Kyma (Müll./Vog.
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jede wellenförmige Zierleiste,
meistens Blattmuster, gemalt oder plastisch ausgebildet
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