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- Säule (ὁ στῦλος): Stütze
zum Abfangen vertikaler Lasten. Ursprünglich aus Holz, später
aus Stein (vgl. Heratempel
in Olympia). Steinsäulen meist
in einzelnen Trommeln, die mit einem Holzdübel verfestigt sind.
Elemente: Basis (dorische
Säulen ohne Basis), Schaft (mit Kanneluren),
Kapitell: Die oberste Trommel und
Kapitell sind aus einem Stück gehauen, Der Übergang ist durch
Hohlkehle oder Ringe markiert. (vgl. Monolith).
- Säulenhalle:
Stoa, Porticus,
Lesche, Parastas,
Pastas.
- Salbgefäße:
Aryballos,
Alabastron
- Samos:
- Satteldach: Die griechischen
Tempel tragen ein Satteldach. Es ist mit Tonziegeln oder (kostbarer)
mit Marmorziegeln gedeckt. First und seitliche Ecken tragen Akrotere.
Die Dachkante ruht auf dem Geison der
Längsseite auf. Das Regenwasser wird im Sima
gesammelt und durch Wasserspeier freigegeben.
- Schöpfgefäße
und Gießgefäße: Hydria,
Oinochoe, Kyathos
- Sebasteion (τὸ Σεβαστεῖον,
Augusteum): Raum oder Heiligtum im Dienste des Kaiserkultes (z.B. in
Verbindung mit dem Asklepieion in Messene)
- Sekos (ὁ σηκός): ursprünglich
jeder eingezäunte Raum (Pferch); dann ein religiöser Temenos
und schließlich der Tempelraum mit dem Götterbild (Cella,
Naos)
- Sima: Der zu einer Regenrinne
(Wasserkasten) aufgebogene Rand des Daches. Das Sima fängt das
Regenwasser auf und lässt es durch Wasserspeier wieder abfließen.
- Skene (ἡ σκηνή - Zelt): Bühnegebäude
des griechischen Theaters. Ursprünglich ein einfaches Zelt zum
Bereitstellen der Requisiten und zum Umkleiden der Schauspieler. Später
aus Stein; in römischer Zeit werden reich gegliederte Fassaden
üblich.
- Skyphos (ὁ σκύφος -Becher): Trinkgefäß
ohne Schaft, mit zwei waagrechten Henkeln unmittelbar unterhalb des
oberen Randes. (Bild)
- Speira (Spira)
(ἡ σπεῖρα - alles Gedrehte, Seil, Säulenbasis): wird gleichbedeutend
mit Trochilus (Hohlkehle) verwendet.
- Sphinx: Beliebtes mythologisches
Ziermotiv, das einen ursprünglich
männlichen, später weiblichen Oberkörper mit dem Rumpf
eines Löwen verbindet. Sie stammt aus Ägypten, wo sie
Tempel und Gräber bewacht.
- Spolium: Bauteil, der von
früheren (antiken) Bauten überkommen und (wegen seines Materialwertes
oder wegen seiner ornamentalen Wirkung) in einen Neubau einbezogen wird
(z.B. Die Klosterkirche in Orchomenos).
- Stadion (τὸ στάδιον): a)
Längenmaß: 600 Fuß; stadium Olympicum = 178,60 m; Laufbahn
dieser Länge an Wettkampforten: Olympia, Delphi, Nemea, Isthmia,
Athen.
- Stadtmauer: In Athen:
- Themistokles
(479 v. Chr.; Persergefahr);
- nach 350 v.Chr. (Philipp v. Makedonien).
- Stein: Als Baumaterial verwendete
man Kalkstein, Konglomeratgestein, Marmor.
Porösen Kalkstein und Konglomeratgestein überzog man mit Stuck
- Stereobat (ὁ στερεοβάτης:
Vitruv. 3, 4, 1): Fundament eines Tempels
aus unbearbeiteten oder nur grob behauenen Quadern. Darüber
folgen Euthynterie und Krepidoma.
- Stoa: Säulenhalle. Repräsentative
Bauten zur Begrenzung offizieller Plätze (Agora,
Temenos). Ihre Funktion war
zunächst die einer Wandelhalle (Schutz vor Sonne und Regen), konnte
aber Zusatzfunktionen erhalten. Z.B. Bildergalerie (stoŒ poikÛlh) (Agora
in Athen (41), Echohalle
in Olympia). Einen guten Eindruck vermittelt die Rekonstruktion der
Attalos-Stoa auf
der Agora von Athen; auch die
Eumenes-Stoa am Fuße der Akropolis.
- Stuck: Porösen Kalkstein
und Konglomeratgestein überzog man mit Stuck (z.B. Aphaiatempel
auf Aigina; Apollontempel
in Korinth, Zeustempel
in Nemea). Der Stuck wurde (wie Marmor)
bemalt.
- Stylobat (ὁ στῦλος -
Säule; ὁ στυλοβάτης): Die oberste Ebene der Krepidoma,
auf der sich die Säulen erheben.
- Synagoge (ἡ συναγωγή -
Zusammenführung; erst ab dem NT: Versammlungsraum = τὸ συναγώγιον):
Versammlungsraum der Juden beim Gottesdienst
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