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- Obergaden: Die über
die Seitenschiffe einer Basilika
an Höhe hinausragenden Wände des Mittelschiffs. Seine Fenster
dienen der Belichtung des Raumes.
- Odeion: (überdachtes)
Musiktheater. Beispiele: a) Odeion des Perikles,
b) Odeion des Herodes Attikus am Südabhang der Akropolis in Athen)
- Oikos (ὁ οἶκος - oecus): Rechteckiger
Raum mit Eingang an einer Schmalseite. Vgl. Megaron,
Sekos, Naos.
- Oinochoe (ἡ οἰνοχόη -Weinkanne):
Henkelkanne , mit der man den Wein aus dem Mischkrug schöpft und
verteilt.
- Oktogon: achteckiger Bau
oder Raum. Beispiele: a) Turm der Winde auf der römischen Agora
in Athen; b) Mausoleum des Diokletian in Spalatum
- Olympieion: Heiligtum
des Zeus Olympios. Beispiele: a) Olympieion in Athen, b) in Syrakus,
c) in Agrigent.
- Omophagie (ἡ ὠμοφαγία
- Essen von rohem Fleisch) Rituelles Essen von rohem Tierfleisch bei
orgiastischen Kultveranstaltungen (Thiasos)
- Omphalos (ὁ ὀμφαλός -
Nabel, Mittelpunkt): Im Adyton
des Apollontempels von Delphi stand ein mit Wollfäden (Agrenon)
überzogener Omphalos aus Stein, der der Sage nach den Mittelpunkt
der Welt markierte. Es soll der Stein gewesen sein, den Rhea statt des
neugeborenen Zeus Kronos zum Verschlingen gab. An den Dreiwegen gab
es Griechenland sog. βαίτυλοι, die Apollon heilig waren, mit Wollbinden
überhängt und mit Öl begossen wurden. Theophr.Char.16
nennt sie λιπαροὶ λίθοι ("Ölsteine")
- Opisthodomos: Der
hinterer Raum eines Naos, der symmetrisch
zum Pronaos angelegt ist. Meistens
ohne Tür in den Naos. Er diente
zur Aufbewahrung von Weihegeschenken (τὸ
ἀναθήματα) und anderem Gerät.
- Orchestra (ἡ ὀρχήστρα
- Tanzplatz): Eigentlich der "Tanzplatz" des Chores. Kreisrunder
Platz, Zentrum des griechischen Theaters. In seiner Mitte stand die
Thymele (ἡ θυμέλη), ein Altar.
- Ornament: Schmuckelemente,
die in der Architektur und Malerei der Verschönerung und Gliederung
von Kunst- und Bauwerken dienen: Akanthus,
Arabeske, Astragalos,
Eierstab, Flechtband,
Groteske, Karnies,
Kyma, Lotos,
Mäander, Palmette,
Rautenstab, Rosette,
Spirale, Zahnschnitt. (Sonderreferat:
Systematische Darstellung der Ornamentik).
- Orthostaten (ὁ
ὁρθοστάτης): Senkrecht stehende Steinplatten. Sie fanden besonders
im Tempelbau als Sockel für das isodome Mauerwerk der Cellawände
Verwendung.
- Ostrakon (τὸ ὄστρακον):
Tontäfelchen, auf das man in Athen in einer eigens angesetzten
Volksversammlung den Namen dessen schrieb, den man durch Ostrakismos
("Scherbengericht") aus der Stadt entfernt wissen wollte.
Bei den Ausgrabungen der Athener Agora wurden über 6000 Ostraka
gefunden. Zwei Beispiele mit berühmtem Namen: Aristides und
Themistokles.
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