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Tablinum
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- [Hauptraum des römischen Hauses,
vom Atrium aus zugänglich. Arbeitsraum des Pater
familias.]
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- Tarquinii
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- Etruskische Stadt nördlich von Rom, aus der sich sehenswerte
Kammergräber und Steinsarkophage erhalten haben.
- Terracina
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- Stadt im Gebiet der Volsker
- Thrasyllos
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- 36 n.Chr. gest. Hofastronom des Kaisers Tiberius.
Auf ihn geht die Einteilung der platonischen Dialoge in Tetralogien
zurück.
- totum pro
parte
(S)
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- Stilistik: Sonderform der Synekdoche:
Das Ganze statt des Teils: "Wald" statt "Baum"
- tractatio
(S)
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- Rhetorik: Hauptteil einer Rede (tractatio, argumentatio,
probatio)
- Tragödie
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- Die Römer haben keine eigenständige Entwicklung
der Literaturgattung Tragödie. Sie orientieren sich nach
Inhalt und Form am griechischen Muster. Tragödiendichter
waren: Naevius, Ennius, Pacuvius,
Accius. Aus der Kaiserzeit wurden
ein Thyestes des Varius und die Ovids Medea berühmt.
Senecas Tragödien sind als einzige erhalten.
- traiectio (S)
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- Stilistik: Sperrung (Hyperbaton, transgressio): Trennung
zweier syntaktisch eng zusammengehöriger Wörter
durch ein anderes: "aequam memento rebus in arduis servare
mentem" (Hor.c.2,3,1f)
- transgressio
(S)
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- Stilistik: Sperrung (Hyperbaton, traiectio): Trennung zweier
syntaktisch eng zusammengehöriger Wörter durch ein
anderes: "aequam memento rebus in arduis servare mentem"
(Hor.c.2,3,1f)
- translatio
(S)
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- Stilistik: Metapher: Ersetzung des eigentlichen Wortes (Ausdrucks)
durch ein Wort (Ausdruck) aus einem anderen Sachbereich, der
zu dem eigentlichen Wort (Ausdruck) in einem Analogieverhältnis
steht.
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- Zwischen Cortona und Perusia. Von hohen Bergen eingesäumt.
Hannibal lockte im Frühjahr 217 v.Chr. dort das römische
Heer unter C.Flaminius
in eine Falle und vernichtete es.
- Trebatius
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- C.Trebatius Testa: ca. 84 v.Chr. - 4 n.Chr. Jurist, der
mit Cicero freundschaftlich verbunden war. Lehrer des Labeo.
Horaz richtet am Anfang des 2. Satirenbuches an Trebatius
die fiktive Bitte um Rechtsbelehrung.
- Trebia
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- Trebonius
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- Altrömisches Geschlecht, teils patrizisch, teils plebeisch.
- (1) Gaius
Trebonius
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- 63 v.Chr. auf Ciceros
Seite gegen die Catilinarier.
- 60 v.Chr. Quaestor. Er versucht, den Übertritt
des Clodius in die Plebs zu verhindern.
- 55 Tribunus plebis: LEX DE PROV.CONSULARIBUS (Liv.epit.105;
Cass.Dio 39,33; App.civ.2,18)
- Als bewährter Legatus mit Caesar in Gallien und Britannien
(Caes.Gall.5,17; Caes.Gall.5,24; Caes.Gall.6,33; u.ö.).
- 49 hält er sich bei Ausbruch des Bürgerkrieges
in Gallien auf
- 48 Gaius Trebonius bekämpft Afranius. Er belagert
Massilia (Caes.civ.1,36; Cass.Dio 41,19)
- 48 Praetor urbis
- 47 Verwaltung der Hispania ulterior (Cass.Dio 43,29).
Von Publius Quinctius Scapula verjagt.
- Okt. 46 Von Caesar zum Consul suffectus erhoben.
- Trotzdem wird er zum Mitverschwörer gegen Caesar (Plut.Brut.17; Cass.Dio
44,19; App.civ.2,117).
- 44 Porconsul Asiae (Cass.Dio 47,21; Cass.Dio 47,26).
- 43 wird er von Dolabella, gege
| n den er Smyrna und Pergamon verteidigt hatte, in seiner
Provinz Asia ermordet.
- (2)
Lucius Trebonius Asper
- 448 Tribunus
plebis. Er sichert die Tribunenenwahl durch ein Plebiszit,
die LEX TREBONIA DE TRIBUNORUM PLEBIS CREATIONE, die die
Wahl von 10 Volkstribunen
in den concilia plebis vorsieht, gesetzlich ab (Liv.3,65,4;
Diod.12,25,3).
- Treverer
| Treveri
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- Keltisch-germanischer Stamm (keltische Sprache) an der unteren
Mosel mit dem Hauptort Augusta Treverorum (Trier).
Ackerbau (Getreide, Wein), Tierzucht (bes. Pferde, Leder),
Fischerei, Holzwirtschaft, Tonwaren. Caes.Gall.2,24 hebt ihre
vorzügliche Reiterei hervor. Die wirtschaftliche Blüte
zeigt sich am aufwendigen Hausbau mit Mosaiken und Wandmalereien;
ebenso an Grabmälern und Grabbeigaben. (Tac.Germ.28)
- Tribonianus
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Tribunus |
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- [römisches Amt]
- tribunus
militum
| Konsulartribun
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- Die "tribuni militum consulari potestate"
(Consulartribune)
- sind Beamte mit konsularischer Befehlsgewalt.
Sie waren 444
v.Chr. ursprünglich vom Senat eingeführt
worden, um für Plebeier ein dem Konsulat
gleichwertiges Amt für die Plebeier zu
haben und so das Konsulat den Patriziern vorzubehalten.
Im Unterschied zu den Konsuln
- eine größere Zahl
- kein Recht auf einen Triumph.
- Das erste Collegium von 444
wurde im dritten Monat wegen eines Wahlfehlers
abgesetzt und durch zwei nachgewählte Konsuln
ersetzt.
- Das Militärtribunat wird nach 405
als Ersatz für das Konsulat mit sechs Amtsinhabern
zur Regel. 367
wird es abgeschafft.
- Tribuni militum (ohne konsularische Gewalt)
- sind Unterbeamten, die von den Konsulartribunen
ernannt werden.
- In jeder Legion gab es zwischen drei und später
sechs Tribuni militum (Stabsoffiziere), die
vorrangig mit logistischen Aufgaben betreut
werden. Sie wurden dem Ritterstand entnommen
und mussten eine längere Dienstzeit absolviert
haben.
- tribunus
plebis
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- Beamten, die zur Interessenvertretung der Plebs
(tribunus plebis custos defensorque iuris et libertatis,
Cic.) nach dem 1. Auszug auf den Heiligen Berg (494
v.Chr.) durch ein besonderes Gesetz (lex sacrata)
eingeführt worden waren. (Liv.2,33). Nur freie
Plebeier konnten gewählt werden, die bereits
gedient hatten. Ihre Zahl erhöhte sich mit
der Zeit von zwei bis auf zehn (457
od. 449).
Sie traten ihr Amt jeweils am 10. Dez. an. Sie nahmen
an den Senatssitzungen nicht in der Kurie teil,
sondern auf Bänken vor der Tür ("ante
valvas positis subselliis"). Caesar ließ
sich einzelne Rechte des Volkstribunen übertragen
(48 ius subsellii, 44 sacrosanctitas). Augustus
erhielt diese beiden Rechte 36 v.Chr zusätzlich
30 das ius auxilii und 23 die volle "tribunicia
potestas". Seit dieser Zeit diente sie zur
Jahreszählung. In der weiteren Kaiserzeit werden
einzelne Rechte wieder eingeschränkt, das Amt
erlicht ganz in der Mitte des 3. Jh. n.Chr.
- Die Amtsgewalt des tribunus plebis ("tribunicia
potestas") beinhaltet verschiedene Rechte:
- ius agendi cum patribus (ius sententiae) (457
v.Chr.);
- ius subsellii, das Recht auf der Tribunenbank
Platz zu nehmen;
- Recht die Plebs zu Beschlüssen und Wahl
plebeischer Beamter zu versammeln (concilia
plebis);
- Recht auf Unverletzlichkeit (sanctitas, sacrosanctitas);
- ius
auxilii: Recht zur jederzeitigen Hilfeleistung
(auxilii latio) für Plebeier auf deren
Antrag (appellatio, provocatio) hin;
- ius
intercessionis (Vetorecht) gegen Verfügungen
der Behörden und Senatsbeschlüsse
(außer in Fragen des Krieges);
- ius coercitionis (Disziplinargewalt) mit den
beiden Teiaspekten des ius prensionis (Festnahme)
und des ius multae dictionis (Strafverhängung).
- tribunus
aerarii
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- Ursprünglich Tribusvorsteher; die dem Quästor
beigesetzten Zahlmeister aus dem Plebejerstande,
die nach der vorgeschriebenen Bestimmung das aus
dem Ärarium erhobene Geld, besonders beim Heere
den Sold unter die Soldaten, austeilten. Als nach
der lex
Aurelia iudiciaria (Lucius
Aurelius Cotta, Praetor 70 v.Chr.) die Handhabung
der Gerichte unter die drei Stände des Staates
(Senatoren-, Ritter- u. Plebejerstand) verteilt
wurde, wurden von seiten der Plebejer die tribuni
aerarii Richter (Cic.Catil.4,15)
(Georges)
- tribunus
celerum
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- Unter den Königen Kommandant der Reiterei.
In der Republik sakrale Aufgaben]
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- Tributum > Steuern
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- Die Bürger hatten ursprünglich bei eintretendem
Defizit entsprechend ihrer Steuerveranlagung ("pro portione
census") einen Betrag zu bezahlen; seit 167 v.Chr. nur
noch im Notfall, seit 89 v.Chr. war ganz Italien von Steuern
befreit.
Triclinium |
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- "Drei-Liegen-Raum" an der Rückseite des
Atriums. Reichere Häuser
besaßen an luftigerer Stelle einen eigenen Essraum
für den Sommer (triclinium aestivum). Selten dürften
einige Häuser für jede Jahreszeit ein eigenes
triclinium gehabt haben (triclinium hibernum, vernum, aestivum
und auctumnale). Drei Speisesofas waren in Form eines Hufeisens
um einen (runden) Esstisch gestellt. Die vierte Seite blieb
zum Auftragen der Speisen frei. Auf jeder Polsterbank lagen
bei den Römern drei Personen. Der Unterbau der Polsterliegen
war nicht selten in Stein statt in Holz ausgeführt.
(Vitruv 6,9ff.).
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- Trikolon
(S)
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- Stilistik: Dreifaches Isokolon (d.h. dreifacher Parallelismus
mit gleicher Länge der Kola
- Triumph
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- Wurde vom Senat einem siegreichen
Feldherrn gewährt. Der Triumphzug ging vom Campus Martius durch die "porta triumphalis"
auf das Kapitol, wo man die Opfer darbrachte. Der triumphierende
Feldherr (Kaiser) fuhr im Purpurgewand und mit Lorbeerkranz
auf einer mit Schimmeln bespannten Quadriga. Beutestücke
zogen mit, das Heer bildete den Schluss. In der Ehre etwas
tiefer stand die "Ovatio".
In der Kaiserzeit war der ordentliche Triumph eine Privileg
des Kaisers. Feldherrn erhielten die Ovatio oder nur die Triumphabzeichen
(insignia triumphalia), bei besonderer Ehrung auch ein equus
phaleratus und eine vestis palmata (Suet.Claud.17,3)
- Triumvirat
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- "tres viri" - "Dreimännergremium"
mit besondere Aufgaben. In der Regel die Rekrutierung
neuer Soldaten. Daneben:
- Trogus > Pompeius
Trogus
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- Tropus
(S)
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- Stilistik: Unter einem "Tropus" versteht man die
Veränderung der Äußerung auf Wortebene, in
der Hauptsache Metapher
und Metonymie
- Tucca
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- Tullus Hostilius
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- Der dritte römische
König. Er ist besonders durch die Eroberung von Alba
Longa bekannt und durch die Umsiedlung der Albaner auf
den Mons Caelius in Rom. Angeblich erschlug ihn Iupiter mit
seinem Blitz. (Liv.1,22 ff; Cic.rep.2,31).
Mit seinem Namen verbindet sich auch der Bau der „Curia Hostilia"
im Norden des Comitiums.
Tunica
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- > Kleidung: Die Tunica
war das Untergewand der Männer und der Frauen (griech.:
ὁ χιτών). Ging der Mann außer Haus, gürtete er
die Tunica und zog die Toga über; die Frau zog über
die tunica die Stola. Die tunica manicata hatte ausnahmsweise
Ärmel. Zur Bezeichnung des Ranges konnte die Tunica
der Männer einen clavus latus oder einen clavus angustus
tragen.
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Sententiae excerptae:Literatur: zu "Latein" und "Unterricht"1072
Ahrens, E.
Latein als zweite Fremdsprache an Oberschulen
in: AU II 3,43ff
996
Astemer, J.
Lateinlernen in der Förderstufe: Neue Schwerpunkte
in: AU XXX 4/1987,16
997
Astemer, J. / Kuger, H.
Lateinunterricht an der Gesamtschule
in: Gymn 92/1985
4135
Jäger, G. u.a.
Rede und Rhetorik im Lateinunterricht : zur Lektüre von Ciceros Reden / Gerhard Jäger u.a.
Bamberg : Buchner, 1992
4139
Jäkel, Werner
Jäkel, Werner: Ciceros Pompeiana im Aufbau der lateinischen Schullektüre
in: Gymn. 71, 1964, 329-348
1048
Meusel, H.
Wortschatzarbeit bei der Ovidlektüre
in: Römisch: Met.Ovids im Unt., Hbg.1976
1049
Meusel, H.
Zur Arbeit am lateinischen Wortschatz
in: AU XXII 2/1979,19
1050
Meusel, H.
Zur gegenwärtigen Situation des Fachlehrers.. Fachdidaktik
in: AU XXII 2/1979,75
2589
Nepos, Cornelius / Belde, Dieter
Das Leben des Themistokles von Cornelius Nepos in kolometrischer Gliederung : Handreichung für den Lateinunterricht
Hamburg, 1998
635
Schulze, W.
Ciceros Archiasrede im Lateinunterricht
in: AU XXIX 2/1986,40
© 2000 - 2024 E.Gottwein
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