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Politische und kulturelle Entwicklung Roms

Das Imperium Romanum: 1. Abschnitt (30 v.Chr. - 68 n.Chr.)

b) 14-37: Tiberius

 

 
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Geschichte

v.Chr.

 
Kultur
   
 
LiviaDrusilla
Tiberius
Tiberius
Agrippina maior
 
Livia Drusilla, Gattin des Augustus und Mutter des Tiberius
(Kopenhagen, Glyp.)
Tiberius (Kopf einer Sitzstatue)
(Vatikan, Museo Chiaramonti)

Tiberius (Sitzstatue aus Veii)

(Rom, Vatikan)

Agrippina maior, Gattin des Germanicus
(Rom, Kapitol. Mus.)
 
 
14
  • Agrippa Postumus wird sofort nach dem Regierungsantritt des Tiberius auf Planasia, wohin ihn Augustus 7 n.Chr. verbannt hatte, von einem Centurio ermordet. Die allgemeine Annahme, dass die Tat von Tiberius und Livia befohlen war, und Tiberius seine Regierung mit einem Verbrechen eröffnet, ist mehr als glaubhaft (Tac.ann.1,6).
  • Zur ersten Senatssitzung lud Tiberius, wie er vorgab, nur kraft seiner tribunizischen Gewalt ein und nur, um über die Ehrungen des toten Augustus zu beschließen.
    • Sein Testament wurde verlesen,
    • dann beschlossen, für den Leichenzug sollten ein Triumphbogen errichtet und Tafeln vorangetragen werden, auf denen seine Gesetze und die besiegten Völker verzeichnet seien.
    • Den Antrag der Senatoren, den Leichnam des Augustus auf ihren Schultern zum Scheiterhaufen zu tragen, lehnte er als übertrieben ab: eine Bescheidenheit, die zumindest Tacitus als anmaßend charakterisiert (Tac.ann.1,8: arroganti moderatione)
  • Die zweite Senatssitzung, in der es um die Nachfolge des Augustus ging, fand erst nach dem Begräbnis statt. Tiberius hatte die Nachfolge zwar de facto bereits vollständig übernommen, lehnte aber jetzt die Aufgabe pro forma als zu schwer für einen Einzelnen ab. Die Senatoren durchschauten das Spiel, spielten aber mit händeringenden Bitten kräftig mit. Tiberius lässt sich zunächst die Übernahme eines Teiles abringen. Die Posse geht weiter, bis alle erschöpft aufhören: die Senatoren zu bitten und Tiberius sich zu weigern.
  • Einige Senatoren, die das Verfahren der doppelten Verstellung und Schmeichelei noch nicht beherrschten, zogen sich die unversöhnliche Feindschaft des neuen Kaisers zu. Valerius Messalla Messallinus schon in der ersten Sitzung, jetzt Asinius Gallus, Quintus Haterius, Mamercus Scaurus.
  • Zu fürchten hatte Tiberius den Anspruch des Germanicus, der den größten Teil des Heeres hinter sich wusste.
  • Tiberius überträgt die Wahl der Beamten von der Volksversammlung auf den Senat: zunächst bei den zwölf Praetoren: Er persönlich bestimmt vier Praetoren, die zu wählen sind, die restlichen acht lässt er vom Senat bestimmen. Die Konsulatswahl wurde erst im nächsten Jahr geändert, weil die Konsuln für 15 schon gewählt waren.
  • Mit dem Regierungsantritt des Tiberius meutern die drei römischen Legionen in Pannonien (zuerst in Nauportus). Sie wehren sich besonders dagegen dass sie mit der "Weinrebe" gezüchtigt und ihnen für die Genehmigung von Urlaub Geld abgepresst wurde, weiter gegen ungesetzliche Verlängerung der Dienstzeit (20 Jahre) und gegen zu niedrigen Sold (10 Asse). Man fühlte sich hinter den Prätorianern zurückgesetzt (16 Jahre Dienstzeit, 32 Asse oder 2 Denare Sold) und wollte wenigstens Gleichstellung. Die Unruhen greifen auf die Legionen bei Köln über. Dort drängt man zusätzlich Germanicus, Tiberius zu entthronen und selbst Kaiser zu werden. Germanicus blieb loyal.
    • Pannonien:
      • Die drei Legionen in Pannonien zwingen Iunius Blaesus, den Statthalter der Provinz, seinen Sohn nach Rom zu schicken und zunächst die Verkürzung der Dienstzeit auf 16 Jahre zu fordern.
      • Die kurze Beruhigung wird durch eine Pionierabteilung unterbrochen, die bei Nauportus (Laibach) Brücken und Wege baute. Sie hatten ihre Hauptleute misshandelt, in der Gegend geplündert und unterwegs ihren Lagerkommandanten (praefectus castrorum) gedemütigt. Strenge lässt die Gewalt der Meuterer eskalieren. Zumindest einen Vorgesetzten (mit dem vielsagenden Beinamen "cedo alteram - "eine zweite <Weinrebe> her!" töteten sie.
      • Tiberius schickte seinen Sohn Drusus nach Pannonien. In seinem Gefolge Lucius Aelius Seianus, der Kommandant der Prätorianer. Doch seine Versprechungen nutzen nichts. Er und sein Begleiter Gnaeus Lentulus wurden sogar tätlich bedroht.
      • Eine Mondfinsternis am 26. Sept. 14 half aber, die abergläubischen Herzen zu beruhigen. Die Legionäre besinnen sich auf das Götterzeichen hin eines Besseren. Die Anführer des Aufstandes werden bestraft, die Soldaten erhalten einige Vergünstigungen.
    • Legionen am Rhein:
      • Der Aufstand am Rhein begann bei den vier Legionen im Gebiet der Ubier, unter denen die zuletzt von Augustus nach der Varusniederlage ausgehobenen Legionen besonders anfällig waren. Die vier Legionen in Obergermanien blieben zunächst ruhig.
      • Germanicus war bei Beginn des Aufstandes in Gallien, eilte aber auf die Nachricht hin sofort herbei.
  • Germanicus fordert von den Soldaten Wiedergutmachung durch ihren Einsatz auf einem neuen Germanienfeldzug (14-16), der der letzte erfolgversprechende Großangriff gegen die Germanen werden sollte
    • 14: Wegen des fortgeschrittenen Jahres nur noch ein Streifzug gegen die zwischen Ruhr und Lippe siedelnden Marser. Mit 12 Tausend Mann aus den vier untergermanischen Legionen überschreitet Germanicus den Rhein zwischen Ruhr und Lippe durchzieht den Caesichen Wald und anderes unwegsames Gebiet, durchkämmt das Gebiet der Marser in vier Abteilungen und macht alles nieder, auch ein Heiligtum der Göttin Tamfana. Als er den Rückzug antritt, hatten sich die Marser mit den benachbarten Usipeten, Tubanten und Bructerern bereits vereinigt und griffen die Römer in einem Engpass an. Hier forderte Germanicus von seinen Soldaten die Wiedergutmachung für ihre Empörung: Sie treiben die Germanen aufs offene Feld und machen sie nieder.
    • 15: Zweigeteilter Angriff auf die Germanen:
  • Einsetzung der "Augustales", eines Priesterkollegiums für Augustus.
  • Iulia, die Tochter des Augustus mit Scribonia, stirbt in der Verbannung.
15
  • Konsulat des
  • cos. suff. 
    • Marcus Iunius Silanus
  • Zweigeteilter Angriff des Germanicus auf die Germanen:
    • Germanicus zieht im Frühjahr mit vier Legionen von Mainz aus über den Taunus in das Gebiet der Chatten. Im Taunus stellt er ein Lager seines Vaters Drusus wieder her, das die Chatten nach der Niederlage des Varus zerstört hatten. Am Unterlauf der Eder schlägt er die Chatten. Unter den Überlebenden macht er Gefangene, der Rest entkommt in die Wälder.
    • Sein Legat Aulus Caecina zieht mit ebenfalls vier Legionen von Vetera aus gegen Marser und Cherusker.
    • Vor dem Hauptangriff auf die Cherusker kam Germanicus einem Hilfegesuch des Segestes nach, des römertreuen Schwiegervaters und Gegenspielers des Arminius, und befreite ihn aus einer Belagerung durch Arminius. Er siedelte Segestes in Gallien an; dorthin hatte er vorher schon Segestes' römerfeindlichen Sohn Segimund geschickt. Viele andere Familienangehörige nahm Germanicus mit in Gefangenschaft, darunter Thusnelda, Segestes' Tochter und Gattin des Arminius. Sie stand nach ihrer Gesinnung gegen ihren Vater auf der Seite ihres Mannes. In der Gefangenschaft gebar sie Arminius bald ihren Sohn Thumelicus, der in Ravenna erzogen wurde.
  • Massierter Hauptangriff auf die Cherusker. Arminius findet mit seinem Aufruf, für die Freiheit gegen Segestes und die Römer zu kämpfen, großen Zuspruch. Auch sein Onkel Inguiomerus, der Bruder seines Vaters, schloss sich ihm an.
  • Germanicus zog in drei Abteilungen, deren gemeinsamer Treffpunkt die Mündung der Ems war:
    • 4 Legionen nahmen unter Caecina den direkten Weg nach Osten,
    • die Reiterei sollte durch das Gebiet der Friesen an der Küste entlang ziehen;
    • die übrigen vier Legionen fuhren zu Schiff durch den Drususkanal und die Zuydersee.
  • Von hier ging eine erste Vorabteilung nach Süden und schlug die Bructerer in die Flucht, die sich gerade auf die Abwehr der Römer vorbereiteten Bei dieser Gelegenheit fanden die Römer wieder einen der drei Legionsadler, die bei der Niederlage des Varus verloren gegangen waren.
  • Germanicus folgte mit dem Restheer und verwüstete das gesamte Land zwischen Lippe und Ruhr. Er suchte bei dieser Gelegenheit den Platz der Varusniederlage auf.
    • Germanicus fand beide Lager. Durch die Überreste an Gebeinen und Waffen und durch die Berichte der wenigen Überlebenden, die jetzt wieder dabei waren, konnte man den Ablauf des Geschehens anschaulich rekonstruieren.
    • Germanicus ließ die Gebeine bestatten und einen Ehrenaltar errichten.
  • Als Germanicus in einem sumpfigen Waldgelände auf Arminius trifft, lässt er seine Reiterei sofort angreifen. Die Germanen fliehen zunächst bis zu einem Wald, in dem Verstärkung versteckt war. Dort machen die Flüchtenden kehrt und schlagen so verstärkt die römische Reiterei und die Bundesgenossen, die Germanicus zu Hilfe schickt. Erst die Legionen können die römische Flucht stoppen, ohne allerdings einen Sieg zu erringen.
  • Germanicus tritt für dieses Jahr den Rückzug an, der von der Ems aus wieder in der selben Dreiteilung erfolgte wie der Hinmarsch.
    • Caecina kam auf dem Landweg in Not, weil die von Lucius Domitius Ahenobarbus angelegten "pontes longi" nicht mehr begehbar waren und zugleich die leicht bewaffneten Germanen mit ihren Wurfspießen die schwer bepackten Römer von den Höhen herab angriffen. Nur wegen der Beutegier der Germanen gelang es den Römern sich unter schweren Verlusten auf einen freien Platz zu retten und dort ein Lager aufzuschlagen.
      • Gegen den Rat des Arminius, diese Guerillataktik fortzusetzen, ließen sich die Germanen auf einen Sturm auf das Lager ein. Dabei ziehen sie sich selbst so hohe Verluste zu, dass Caecina weiterhin unbehelligt sich an den Rhein durchschlagen konnte.
      • Dorthin waren zuvor schon die wildesten Gerüchte vom Untergang des Caecina und dem befürchteten Ansturm der Germanen gegen den Rhein gedrungen, dass einige sogar die Rheinbrücke abreißen wollten. Dies verhinderte Agrippina, die Gattin des Germanicus, die auch sonst tatkräftig half und den Mut der Römer stärkte.
    • Germanicus selbst hatte ebenfalls Verluste zu beklagen, weil zwei Legionen, die er zur Entlastung der Schiffe in der Nähe der Flotte an der Küste entlang marschieren ließ, von einer Sturmflut überrascht wurden und sich nur mühsam und ohne Gepäck an Land retten konnten. Erst nach einer traurigen Nacht wurden sie am nächsten Tag von der Flotte wieder aufgenommen.
      • Trotz allem bereitet Germanicus sofort nach seiner Rückkehr für das nächste Jahr einen neuen Zug vor. Er ließ dafür mindestens 1000 Schiffe bauen, um im nächsten Jahr das gesamte Heer auf Schiffen zu befördern.
      • Ende 15 wurden drei Legaten des Germanicus, Caecina, Apronius und Silius die ornamenta triumphalia zugesprochen.
  • Zur Konsulatswahl machte Tiberius keine namentlichen Vorschläge, die Senatoren mussten aus seinen Andeutungen erraten, wessen Wahl er wünschte. Die Einbeziehung der Volksversammlung in die Wahlen beschränkte sich auf die "renuntiatio", die Bekanntgabe der neuen Konsuln.
  • Scheinbare Gesten der Bescheidenheit:
    • Tiberius lehnte mehrfach den ihm vom Senat angebotenen Titel "pater patriae" ab.
    • Ebenfalls lehnte er einen Treueeid des Senats zu Beginn jeden Jahres ab.
    • Er ließ die Senatoren bei Beratungen scheinbar freimütig ihre Meinung äußern.
    • Er lehnte die Annahme von Erbschaften ab, die häufig (aus Schmeichelei) auf den Kaiser lauteten.
  • Tiberius gab aus eigenem Vermögen großzügige Geldspenden, wobei er die Bittsteller allerdings häufig bloßstellte und demütigte,
    • um schuldlose verarmte Senatoren zu stützen und ihnen die Ausübung ihrer Aufgaben zu ermöglichen,
    • um notleidende Heiligtümer instand zu setzen,
    • 17 n.Chr.: Erbebenhilfe für 17 kleinasiatische Städte.
16
  • Konsulat des
    • Sisenna Statilius Taurus
    • Lucius Scribonius Libo
  • cos. suff. 
  • Schon Anfang 16 hatte Germanicus erfahren, dass Tiberius ihn aus Germanien abberufen wollte
  • Bis zum Hauptzug unternimmt Germanicus kleinere Streifzüge ohne größere Erfolge::
    • Silius fällt in das Gebiet der Chatten ein,
    • Er selbst entsetzt ein von den Marsern an der Lippe belagertes Lager, verwüstete das Land und besserte die Straßenverbindung zur Festung Alsio aus.
  • Nach Fertigstellung der Flotte wird das gesamte Heer ohne Verluste an die Emsmündung gebracht. Man überquert sie über eine neu gebaute Brücke und zieht in Richtung Weser, um über sie hinaus bis an die Elbe vorzustoßen. Trotz zweier Siege gelingt es nicht, die Unterwerfung Germaniens zu vollenden.
    • Arminius und seine Germanen erwarteten die Römer auf einer kleinen Ebene auf der rechten Seite der Weser bei Idistaviso. Nur der Fluss war zwischen beiden. Arminius forderte ein Gespräch mit seinem Bruder Flavus, der im römischen Heer diente. Es kam zu einer heftigen Aussprache zwischen beiden Brüdern , in der jeder seinen Standpunkt rechtfertigte. Fast hätte die Begegnung tätlich geendet.
    • Am folgenden Tag überschreitet Germanicus den Fluss, nachdem er seine Soldaten in einer Rede ermutigt hatte. Auch Arminius hält eine Rede. Die Germanen schlagen los, werden aber von den Römern an allen Punkten geschlagen. Arminius und Inguiomerus können sich nur mit Mühe durch Flucht retten.
    • Das Morden ging bis zum Einbruch der Nacht. Die Römer errichteten eine Waffentrophäe und riefen Tiberius, unter dessen Auspicien die Schlacht stand, zum Imperator aus.
    • Durch diese Trophäe werden die Germanen, die sich zunächst hinter die Elbe zurückziehen wollten, zum äußersten Widerstand gereizt. Es kommt zu einer weiteren Schlacht zwischen dem Steinhuder Meer und der Weser, in der die Römer die Oberhand behalten.
    • Germanicus errichtet aus den feindlichen Waffen einen hohen Altar zur "Erinnerung an den Sieg über die Völker zwischen Rhein und Elbe" und tritt wegen der Jahreszeit (adulta aestate, Tac.ann.2,23) den Rückzug an.
    • Die Flotte gerät wieder in einen schrecklichen Sturm, der einige Schiffe bis nach Britannien verschlägt. Das Gepäck wirft man über Bord. Germanicus sei aus Schuldgefühlen nahe daran gewesen, sich ins Meer zu stürzen.
    • Nachdem sich die Überlebenden wieder am Rhein versammelt hatten, unternahm Germanicus aber sofort wieder Züge gegen Chatten und Marser, um deren neu gewonnenen Mut wieder zu dämpfen. Bei den Marsern brachte Germanicus auch den zweiten der drei von Varus verlorenen Legionsadler wieder in seine Hand.
  • Mit diesen Unternehmungen waren die Versuche der Römer, Germanien jenseits des Rheins auf Dauer zu erobern, abgeschlossen. Man beschränkte sich auf die Verteidigung der Rheingrenze, Germanicus wurde von Tiberius zurückbeordert und im Jahr 17 nach Syrien geschickt; wie Germanicus selbst und Agrippina meinten, aus bloßem Neid, weil ihres Erachtens ein einziger weiterer Zug genügt hätte, um die Unterwerfung Germaniens abzuschließen.
  • Beginn der Anklagen wegen Hochverrats durch die so genannten Delatoren. Diese hatten in der Republik im Interesse der Öffentlichkeit in Fällen wie Verrat und Aufruhr die Rolle eines Anklägers übernommen. Jetzt beschränkten sich solche Delatoren auf kränkende Äußerungen gegen den Kaiser (maiestatis), um ihm unliebsame Leute vom Hals zu schaffen und sich so bei ihm einzuschmeicheln. (Tac.ann.1,74)
    • Bereits unter Augustus hatte es in den letzten Jahren einige Maiestätsklagen (gegen allzu vorlaute Dichter) gegeben;
    • 15: Auf die Anfrage des Praetors Pompeius Macer, ob Maiestätsklagen zugelassen werden sollten, antwortet Tiberius, die bestehenden Gesetze seien einzuhalten. Damit war das Verfahren institutionalisiert.
    • 15 wurden nur drei zunächst wenig bedeutsame Verfahren durchgeführt, die mit Freispruch endeten:
      • gegen den Ritter Falanius, weil er einen schlecht beleumundeten Schauspieler zum Augustuskult zugelassen habe;
      • gegen den Ritter Rubrius, weil er beim Namen des Augustus einen Meineid geleistet habe;
      • und gegen Granius Marcellus, den Statthalter von Bithynien, weil er die Kaiserstatuen herabgewürdigt und beleidigende Reden über Tiberius geführt habe. Delator war Hispo Romanus im Auftrag des Crispinus Caepio, des Quaestors des Angeklagten. Der Angeklagte kam durch eine raffinierte Argumetation des Senators Gnaeus Piso frei.
    • 16 brachte der Senator Firmius Catus einen vornehmen jungen Mann namens Marcus Drusus Libo erst auf die schiefe Bahn, dann zeigte er ihn beim Kaiser an. Als Libo keine Chance mehr sieht, bringt er sich um; das Verfahren wird trotzdem bis zur Verurteilung fortgesetzt. Libos Vermögen wurde unter den Anklägern aufgeteilt.
  • Ein Sklave mit Namen Clemens gab sich auf Grund einer gewissen Ähnlichkeit als Agrippa Postumus aus und sammelte eine beträchtliche Zahl Anhänger um sich. Tiberius ließ den Sallustius Crispus (einen Enkel der Schwester des bekannten Historikers) zwei Klienten unter den Anhängern einschleusen und den falschen Agrippa Postumus ins Pallatium bringen, wo er ermordet wurde.
  • Tiberius-Bogen Forum)
17
  • Konsulat des
    • Lucius Pomponius Flaccus
    • Gaius Caelius Rufus (Gaius Caecilius Nepos?)
  • cos. suff. 
  • 26.Mai 17: Germanicus feiert einen glänzenden Triumph wegen seiner Erfolge in Germanien. Dem Wagen des Triumphators folgt ein Wagen mit seinen fünf Kindern.
  • 17 Kleinasiatische Städte werden durch ein schweres Erdbeben zerstört. Tiberius hilf durch Steuererlass und eine großzügige Geldspende.
  • Noch im Jahr 17 wird Germanicus in den Osten geschickt, um die dort anstehenden Aufgaben zu lösen:
    • Einige Vasallenkönige waren im Osten ums Leben gekommen: In Commagene und einem kleinen kilikischen Reich durch natürlichen Tod, Archelaus, der König von Cappadocien war wegen einer Kränkung des Tiberius, die 20 Jahre zurücklag, in Rom in den Tod getrieben worden.
    • Syrien und Judäa beklagten sich über zu hohe Abgaben.
    • In Parthien war König Vonones, einer der vier Söhne des Phraates IV. , den die Parther 5 n.Chr. von Augustus zurückerbeten hatten, von dem Parther Artabanus III. 11 n.Chr. entmachtet, aber von den Armeniern, wo der Thron verwaist war, als König aufgenommen worden.
      • Weil der griechische Statthalter Silanus Creticus einen Krieg zwischen Vonones und Artabanus befürchtete, lockte er Vonones nach Syrien und hielt ihn dort fest. Nun drohte Armenien ganz in die Abhängigkeit der Parther zu geraten.
  • Tiberius ersetzte ersetzte den syrischen Statthalter Silanus Creticus durch Gnaeus Calpurnius Piso, von dem bekannt war, dass er Germanicus gegenüber feindselig eingestellt war.
  • Tiberius ließ Germanicus vom Senat außerordentliche Vollmachten für den Osten übertragen.
  • Nach der Abberufung des Germanicus Auseinandersetzung zwischen dem Cherusker Arminius und dem Markomannen Maroboduus.
  • Auch Arminius kann sich wegen des Verdachts, er strebe nach der Alleinherrschaft, nicht länger halten. Es kommt zu einem Krieg mit bisher verbündeten Völkern, in dessen Verlauf er von seinen eigenen Verwandten getötet wird.
18
  • Reise des Germanicus und des Gnaeus Calpurnius Piso, in den Osten:
    • Die Reise führte Germanicus über Dalmatien, wo er seinen Vetter und Adoptivbruder Drusus besuchte, und durch stürmische See für einige Tage nach Nicopolis (Actium).
    • Weiter nach Athen, wo er Huldigungen der Bevölkerung erfuhr, und von dort zu den berühmten Städten der Propontis, des Bosporus, des Pontos Euxinos und der kleinasiatischen Westküste.
    • Gnaeus Calpurnius Piso, der später aus Rom abgefahren war, holte Germanicus auf Rhodos ein, nachdem er den Athenern wegen der Huldigungen für Germanicus eine Standpauke gehalten hatte.
    • Piso beeilte sich, vor Germanicus in Syrien anzukommen und das Heer für sich einzunehmen.
    • Germanicus begibt sich zunächst nach Armenien, um dort die Verhältnisse zu regeln:
      • In Armenien schafft er Ruhe, indem er den von der Bevölkerung gewünschten Zeno Artaxias als König einsetzt;
      • auch der Parther Artabanus III. fügt sich und schließt Frieden.
    • Germanicus kehrt nach Syrien zurück und trifft sich mit Piso in Cyrrus. Es kommt zu Vorwürfen und offener Feindseligkeit. Eine gemeinsame Einladung bei dem König der Nabatäer führt zwischen beiden zum Eklat, als Piso es nicht hinnehmen will, dass Germanicus mit einem goldenen Kranz geehrt wird.
19
  • Konsulat des
    • Marcus Iuius Silanus Torquatus
    • Lucius Norbanus Balbus (erstes Jahresdrittel)
  • cos. suff. 
    • Publius Petronius
  • Germanicus besucht eher aus wissenschaftlicher Neugier Ägypten und bereist es in griechischer Kleidung ohne militärischen Schutz. Tiberius verübelte ihm dies, weil Augustus solche Reisen von seiner ausdrücklichen Genehmigung abhängig gemacht hatte.
  • Germanicus kehrt nach Syrien zurück. Piso hatte seine Abwesenheit genutzt, um alle seine Anordnungen rückgängig zu machen.
    • Es kommt wieder zum Streit, Piso reist aus Antiochia ab, wartet aber in Seleucia, als er erfährt, dass Germanicus ernsthaft erkrankt ist.
    • Da Germanicus und Agrippina von einem Giftanschlag des Piso ausgeht, kündigt er ihm brieflich die Freundschaft und fordert ihn auf, die Provinz zu verlassen.
    • Germanicus stirbt und Piso kehrt nach Syrien zurück.
  • Der Gotone Catualda erobert Hauptstadt und Burg des Maroboduus und damit sein gesamtes Reich.
    Tac.ann.2,62: Dum ea aestas Germanico pluris per provincias transigitur, haud leve decus Drusus quaesivit inliciens Germanos ad discordias utque fracto iam Maroboduo usque in exitium insisteretur. erat inter Gotones nobilis iuvenis nomine Catualda, profugus olim vi Marobodui et tunc dubiis rebus eius ultionem ausus. is valida manu finis Marcomanorum ingreditur corruptisque primoribus ad societatem inrumpit regiam castellumque iuxta situm. veteres illic Sueborum praedae et nostris e provinciis lixae ac negotiatores reperti, quos ius commercii, dein cupido augendi pecuniam, postremo oblivio patriae suis quemque ab sedibus hostilem in agrum transtulerat. Während Germanicus in diesem Sommer mehrere Provinzen d.urchwanderte, erwarb sich Drusus nicht geringen Ruhm, indem er die Germanen verführte, sich gegenseitig zu befehden und namentlich dem schon geschwächten Maroboduus bis zu seiner Vernichtung zuzusetzen. Unter den Gotonen war ein junge Mann von hoher Abkunft namens Catualda, der, vormals durch des Maroboduus Gewalt vertreiben, jetzt bei dessen misslicher Lage Rache an ihm zu nehmen wagte. Dieser fiel jetzt mit kräftiger Heerschar in das Land der Markomannen ein und erstürmte, - die Vornehmen hatte er schon vorher durch Bestechung zum Beitritt gebracht -, die königliche Residenz und das daneben liegende Kastell. Hier fand sich die Siegesbeute der Sueben von alten Zeiten herund aus unseren Provinzen Marketender und Handelsleute, die der freigegebene Handel aus ihren Wohnsitzen herübergeführt hatte, und dann die Begierde, ihr Vermögen zu vermehren, zuletzt eine völlige Vergessenheit ihres Vaterlandes im Feindesland festhielt. (Üb. nach G.F.Strodtbeck)
  • Auch Arminius kann sich wegen des Verdachts, er strebe nach der Alleinherrschaft, nicht länger an der Macht halten. Es kommt zu einem Krieg mit bisher verbündeten Volksstämmen, in dessen Verlauf er von seinen eigenen Verwandten getötet wird.
    Tac.ann.2,88: Reperio apud scriptores senatoresque eorundem temporum Adgandestrii principis Chattorum lectas in senatu litteras, quibus mortem Arminii promittebat, si patrandae neci venenum mitteretur, responsumque esse non fraude neque occultis, sed palam et armatum populum Romanum hostis suos ulcisci. Qua gloria aequabat se Tiberius priscis imperatoribus, qui venenum in Pyrrum regem vetuerant prodiderantque. Ceterum Arminius abscedentibus Romanis et pulso Maroboduo regnum adfectans libertatem popularium adversam habuit, petitusque armis cum varia fortuna certaret, dolo propinquorum cecidit: liberator haud dubie Germaniae et qui non primordia populi Romani, sicut alii reges ducesque, sed florentissimum imperium lacessierit, proeliis ambiguus, bello non victus. Septem et triginta annos vitae, duodecim potentiae explevit, caniturque adhuc barbaras apud gentis, Graecorum annalibus ignotus, qui sua tantum mirantur, Romanis haud perinde celebris, dum vetera extollimus recentium incuriosi. Ich finde bei Geschichtsschreibern dieser Zeit, die Senatoren waren, im Senat sei ein Schreiben des Chattenfürsten Adgandestrius verlesen worden, in dem er den Tod des Arminius versprach, wenn ihm, um diesen herbeizuführen, Gift geschickt werde, und ihm sei geantwortet worden, das römische Volk räche sich an seinen Feinden nicht durch List und heimliche Mittel, sondern offen und mit dem Schwert in der Hand. Mit diesen stolzen Worten stellte sich Tiberius den alten Feldherrn an die Seite, die Gift gegen König Pyrrhus von der Hand wiesen und ihm Anzeige davon machten. Was übrigens Arminius betrifft, so fand dieser, als er nach dem Abzug der Römer und der Vertreibung des Maroboduus nach der Königsgewalt strebte, in dem Freiheitssinn seiner Landsleute Widerstand, wurde mit Waffengewalt angegriffen, kämpfte mit wechselndem Glück und fiel durch Verrat seiner Verwandten, - er, unzweifelhaft der Befreier Germaniens, der nicht wie andere Könige und Heerführer die Kindheit der Römerwelt, sondern die Kraftfülle ihrer Herrschaft anfocht, in Schlachten wechselnden Glücks, im Krieg unbesiegt. Siebenunddreißig Jahre des Lebens, zwölf der Macht hat er erfüllt und wird noch immer bei diesen barbarischen Völkern besungen, nicht genannt in den Jahrbüchern der Griechen, die nur das Ihrige bewundern, auch unter den Römern nicht nach Verdienst berühmt, indem wir das Alte wohl preisen, das Neuere aber mit gleichgültigem Auge ansehen. (Üb. nach G.F.Strodtbeck)
  • Agrippina reist mit ihren zwei Kindern, die sie dabei hatte, und Vitellius, Veranius und Servaeus, den Freunden ihres Mannes, die an seinem Sterbebett geschworen hatten, Piso anzuklagen nach Rom. Sie bringt die Aschenurne des Germanicus mit.
    • Sie wurde in Brundisium unter großer Anteilnahme der Bevölkerung begrüßt.
    • Die Aschenurne des Germanicus wird von Militärtribunen und Hauptleuten nach Rom überführt und dort im Mausoleum des Augustus beigesetzt.
    • Im Gegensatz zu Senat und Volk hielten sich Tiberius und Augusta im Ausdruck ihrer Trauer zurück.
  • Piso selbst erhielt die Nachricht vom Tod des Germanicus bei der Insel Kos. Er entschloss sich, (mit seiner Frau Munatia Plancina) nach Syrien zurückzufahren und gegen Gnaeus Sentius, dem die Freunde des Germanicus die Statthalterschaft übertragen hatten, anzutreten. Er schickt zwar Domitius Celer voraus um die Stadt Laodicea als Brückenkopf einzunehmen, doch kann er sich militärisch nicht gegen Gnaeus Sentius durchsetzen und tritt, wenn auch zögerlich, endgültig die Rückreise an.
    • Bei einem Zwischenhalt in Illyricum wird er von Drusus nur mit großer Zurückhaltung empfangen.
    • Er landet in Ancona und begibt sich auf dem Landweg nach Rom, wobei er teilweise von einer zufällig angetroffenen Legion begleitet wird, die er für seine Zwecke einzuspannen versucht.
    • Den letzten Teil fuhr er den Tiber hinauf und stieg in der Nähe des Mausoleums aus, was als Affront gegen Germanicus zu verstehen war.
    • Ebenso, dass er zu Hause seine Rückkehr mit Freudenfesten feierte.
  • Lucius Fulcinius Trio verlangte schon am nächsten Tag im Senat eine Untersuchung gegen Piso, um die Freunde des Germanicus aus dem Verfahren zu drängen, was ihm allerdings nicht gelang: er musste sich mit einer Nebenrolle begnügen.
    • Die Anklage wegen Giftmordes konnte nicht zum Erfolg geführt werden, weil die Kronzeugin, die Giftmischerin Martina, auf ihrem Heinmweg in Brundisium überraschend ums Leben kam.
    • Die anderen Anklagepunkte (Anfeindungen gegen Germanicus; Versuch, die Legion zu verführen, bewaffneter Angriff auf die Provinz Syrien) waren so zwingend, dass sich Piso das Leben nahm.
      • Sein Name wurde aus den Fasten getilgt;
      • der Sohn, der ihn nach Syrien begleitet hatte wurde auf 10 Jahre verbannt,
      • ein anderer, mit ihm namensgleicher Sohn musste ein neues praenomen annehmen.
    • Plancina wurde auf Fürsprache der Livia Augusta freigesprochen.
    • Es gab auch Gerüchte, Piso habe Tiberius durch Briefe als Auftraggeber entlarven wollen und sei deswegen von Seianus ermordet worden.
  • Wegen einer Teuerung hilft Tiberius der Bevölkerung großzügig. Den dafür angebotenen Titel "pater patriae" lehnt er ernuet ab.
20
  • Tacfarinas nimmt seine Einfälle in die Provinc Africa wieder auf und führt sie bis zu seinem Tod im Jahr 24 weiter.
  • Aemilia Lepida wird wegen Ehebruch, Giftmischerei und Maiestätsbeleidigung verklagt und verbannt.
21
  • Aufstand der Thraker, die mit großer Härte zur Hälfte von König Rhoemetalces, zur anderen Hälfte von dem römischen Vormund zweier unmündiger Kinder regiert wurden. Der Aufstand wurde zwar rasch und blutig niedergeschlagen, wiederholt sich aber im Jahr 26.
  • Der Belger Iulius Florus und der Haeduer Iulius Sacrovir stiften die Gallier zu einem erfolgversprechenden Aufstand an.
    • Er scheitert, weil einige Stämme, besonders die Treverer, zu früh losschlagen und so getrennt niedergerungen werden können. Florus begeht Selbstmord
    • Sacrovir gibt nicht auf und bringt die Häduerstadt Augustodunum (Autun) in seine Gewalt. In seinem 40 Tausend Mann starken Heer sind besonders die ganz in Eisen gekleideten Gladiatoren (Cruppellarier) bemerkenswert.
    • Gaius Silius, der Statthalter der Germania superior schlägt sie mit 2 Legionen. Auch Sacrovir tötet sich.
  • Weitere Prozesse, in denen regelmäßig zusätzlich der Vorwurf der Maiestätsbeleidigung erhoben wird (Tac.ann.3,38: addito maiestatis crimine, quod tum omnium accusationum complementum erat.).
  • Prozess gegen den Dichter Lutorius Priscus, der im voraus ein Gedicht auf den Tod des Drusus geschrieben und in einem literarischen Zirkel vorgetragen hatte: Er wird dafür zum Tode verurteilt und hingerichtet.
  • 21-23: Castra Praetoria (Viminalis)
22
  • Tacfarinas bietet Kaiser Tiberius durch eine Gesandtschaft offiziell Friedensverhandlungen an.
  • Gaius Silanus, der ehemalige Statthalter der Provinz Asia wird wegen Erpressung und Maiestätsbeleidigung verurteilt.
  • Tiberius weist eine Anklage gegen den Ritter Lucius Ennius zurück. Er war von Fonteius Capito angeklagt worden, er habe eine Silberstatue des Kaisers zu Gebrauchsgerät umschmelzen lassen.
  • Einschränkung des Asylrechts vieler asiatischer Städte, weil es vielfach missbraucht worden war.
  • Tiberius verleiht seinem Sohn Drusus die tribunizische Gewalt und bestimmt ihn dadurch zu seinem Mitregenten und Nachfolger.
23
  • Konsulat des
  • cos. suff. 
    • Gaius Stertinius Maximus (für Antistius)
  • Beginn des beherrschenden Einflusses des Lucius Aelius Seianus als Praefectus praetorio. Dadurch dass die Praetorianer in einem Lager zusammengezogen werden, wächst ihre Schlagkraft.
    • Seianus genießt das vorbehaltlose Vertrauen des Tiberius; Stationen seiner Karriere:
      • 20: Er betreibt die Einheirat seiner Tochter in das Kaiserhaus;
      • 22: seine Statue wird im Pompeius-Theater aufgestellt;
      • 23: Zusammenführung der Prätorianer in einer eigenen Kaserne im NO der Stadt;
      • Vergiftung des Drusus, des einzigen Sohnes des Tiberius.
      • er intrigiert bei Tiberius wegen ihrer angeblichen Herrschsucht gegen Agrippina und ihre Söhne;
      • 30: Seine Karriere strebt ihrem Höhepunkt zu
      • 31: Übertragung des Konsulats (als sein Sturz bereits beschlossen ist).
  • Noch vor der Bestattung seines Sohnes hält Tiberius im Senat eine lange Rede, zu der er Nero und Drusus, die beiden ältesten Söhne des Germanicus, holen lässt und dem Senat die Fürsorge für die Kinder des Germanicus ans Herz legt. Dazu kokettiert er wieder mit seinem Rücktritt.
  • Die Städte Cibyra in Phrygien und Aegium (Aigion) in Achaia erhalten wegen Erdbebenschäden für drei Jahre einen Steuererlass.
24
  • Konsulat des
    • Servius Cornelius Cethegus
    • Lucius Visellius Varro
  • cos. suff. 
    • Gaius Calpurnius Aviola 
    • Publius Cornelius Lentulus Scipio
  • Als die Priester auch Nero und Drusus in ihre Fürbitten aufnahmen, nutzte Seianus die Missstimmung des Tiberius und redete ihm ein, Agrippina habe eine große Opposition gegen ihn um sich geschart.
  • Es kommt zu einer Reihe von Prozessen:
    • Seianus klagt Gaius Silius, den Statthalter von Obergermanien an, er habe den gallischen Aufstand 21 absichtlich gefährlich anwachsen lassen, um sich größere Verdienste zu erwerben. Der eigentliche Grund war die Verbundenheit des Silius mit Agrippinas Familie. Silius tötete sich selbst, seine Gattin Sosia wurde verbannt. Ihr Vermögen wurde zugunsten des Tiberius eingezogen.
    • Anklage gegen Lucius Piso, der sich das Missfallen des Tiberius zugezogen hatte. Einer Verurteilung entging er durch seinen rechtzeitigen Tod.
    • Gaius Vibius Serenus hatte sich als Statthalter von Spanien Erpressungen zu Schulden kommen lassen und war deshalb 23 nach Amorgos verbannt worden.. Sein gleichnamiger Sohn klagt ihn jetzt an, er habe den Aufstand in Gallien angezettelt. Vibius Serenus wird aus Amorgos zurückgeholt und in Ketten vor den Senat gestellt. Obwohl der Sohn die Beweise nicht liefern konnte, wurde sein Vater auf Einrede des Tiberius hin verurteilt, aber nicht hingerichtet, sondern nach Amorgos zurückgebracht.
    • Publius Suillius Rufus, ein früherer Quästor des Germanicus, der schon früher wegen Bestechung verurteilt worden war, wird härter bestraft und auf eine Insel deportiert.
    • Der Praetor Marcus Plautius Silvanus hatte seine Frau Apronia aus dem Fenster gestürzt. Tiberius überzeugte sich persönlich am Tatort von seiner Schuld. Plautius nahm sich das Leben.
    • Der Ritter Gaius Cominius wurde beschuldigt, eine Schmähgedicht auf den Kaiser verfasst zu haben. Auf Bitten seines Bruders begnadigte ihn Tiberius. (Tac.ann.4,31).
25
  • Anklage gegen Cremutius Cordus, der in seinem Geschichtswerk die Caesarmörder Marcus Brutus und Gaius Cassius gelobt hatte.
    Tac.ann.4,34f.: Cornelio Cosso, Asinio Agrippa consulibus Cremutius Cordus postulatur novo ac tunc primum audito crimine, quod editis annalibus laudatoque M. Bruto C. Cassium Romanorum ultimum dixisset. accusabant Satrius Secundus et Pinarius Natta, Seiani clientes. id perniciabile reo et Caesar truci vultu defensionem accipiens, quam Cremutius relinquendae vitae certus in hunc modum exorsus est: "verba mea, patres conscripti, arguuntur: adeo factorum innocens sum. sed neque haec in principem aut principis parentem, quos lex maiestatis amplectitur: Brutum et Cassium laudavisse dicor, quorum res gestas cum plurimi composuerint, nemo sine honore memoravit. Titus Livius, eloquentiae ac fidei praeclarus in primis, Cn. Pompeium tantis laudibus tulit ut 'Pompeianum' eum Augustus appellaret; neque id amicitiae eorum offecit. Scipionem, Afranium, hunc ipsum Cassium, hunc Brutum nusquam latrones et parricidas, quae nunc vocabula imponuntur, saepe ut insignis viros nominat. Asinii Pollionis scripta egregiam eorundem memoriam tradunt; Messala Corvinus imperatorem suum Cassium praedicabat: et uterque opibusque atque honoribus perviguere. Marci Ciceronis libro, quo Catonem caelo aequavit, quid aliud dictator Caesar quam rescripta oratione velut apud iudices respondit? Antonii epistulae Bruti contiones falsa quidem in Augustum probra set multa cum acerbitate habent; carmina Bibaculi et Catulli referta contumeliis Caesarum leguntur: sed ipse divus Iulius, ipse divus Augustus et tulere ista et reliquere, haud facile dixerim, moderatione magis an sapientia. namque spreta exolescunt: si irascare, adgnita videntur. Unter den Konsuln Asinius Agrippa und Cornelius Cossus wurde Cremutius Cordus unter einem ganz neuen, bis dahin unerhörten Beschuldigungsgrund angeklagt: dass er in seinen Jahrbüchern, worin er auch den Marcus Brutus gelobt, den Gaius Cassius als den "letzten Römer" bezeichnet habe. Ankläger waren Satrius Secundus und Pinarius Natta, Seians Clienten. Dieser Umstand und die grimmige Miene, mit welcher der Caesar die Verteidigungsrede anhört, entschied des Angeklagten Verderben. Cremutius, der sein Leben bereits abgeschrieben hatte, begann so: "Für Worte werde ich zur Verantwortung gezogen: so wenig fallen Handlungen mir zur Last. Aber auch jene zielten nicht auf den Kaiser oder des Kaisers Vater, die im Maiestätsgesetz begriffen sind. Den Brutus und Cassius soll ich gelobt haben, sie, denen so viele ganze Lebensbeschreibungen gewidmet haben, deren Name noch niemand ohne ehrende Bezeichnung erwähnt hat. Titus Livius, einer der ersten an Beredsamkeit und Gewissenhaftigkeit, hat Gnaeus Pompeius so großes Lob gespendet, dass Augustus ihn den "Pompeianer" nannte, und ihrer Freundschaft hat dies keinen Abbruch getan. Den CaeciliusMetellusCelerQuintus23, den Afranius, selbst diesen Cassius und Brutus, von denen wir reden, heißt er nirgends Räuber und Hochverräter, wie man sie jetzt heißt, während er sie oft als ausgezeichnete Männer mit Namen nennt. Auch die Schriften des Asinius Pollio widmen ihnen ein höchst ehrenvolles Andenken. Bei Messalla Corvinus heißt Cassius "mein Imperator", und die beiden blieben bis an ihr Ende im vollem Genuss ihres Besitztums und ihrer Ehren! Als von Marcus Cicero die Schrift erschien, in der er den Cato bis zum Himmel erhob, was tat da der Dictator Caesar? Nichts als dass er mit einer Gegenschrift an die Öffentlichkeit trat wie vor ein Richterkollegium. Die Briefe des Antonius und die Volksreden des Brutus enthalten ganz grundlose und viel Bitterkeit atmende Schmähungen gegen Augustus. Von Bibaculus und Catullus liest man noch Gedichte, die voll Lästerung gegen die Caesaren sind; aber selbst der verewigt Iulius, selbst der verewigte Augustus ließen diese Dinge geschehen und bestehen und bestehen, ob mehr aus Klugheit, mehr aus Mäßigung, weiß ich nicht leicht zu entscheiden; denn woraus man nichts macht, das verliert sich, worüber man zürnt, davon erscheint man getroffen.
    ( 4,35) Non attingo Graecos, quorum non modo libertas, etiam libido impunita; aut si quis advertit, dictis dicta ultus est. sed maxime solutum et sine obtrectatore fuit prodere de iis, quos mors odio aut gratiae exemisset. num enim armatis Cassio et Bruto ac Philippensis campos optinentibus belli civilis causa populum per contiones incendo? an illi quidem septuagesimum ante annum perempti, quo modo imaginibus suis noscuntur, quas ne victor quidem abolevit, sic partem memoriae apud scriptores retinent? suum cuique decus posteritas rependit; nec deerunt, si damnatio ingruit, qui non modo Cassii et Bruti set etiam mei meminerint." egressus dein senatu vitam abstinentia finivit. libros per aedilis cremandos censuere patres: set manserunt, occultati et editi. quo magis socordiam eorum inridere libet, qui praesenti potentia credunt extingui posse etiam sequentis. Die Griechen lasse ich beiseite; bei bei ihnen blieb nicht allein die Freiheit, sondern sogar der Mutwillen unbestraft; oder wenn einer so etwas ahnden wollte, so hat er Worte mit Worten gestraft. Aber ganz freigegeben und ohne Gefahr, persönlich anzustoßen, war die laute Äußerung über Personen, die der Tod der Gunst und Ungunst schon entrückt hatte. Entflamme ich etwas, wenn Cassius und Brutus mit Waffengewalt in der Ebene von Philippi stehen, mit öffentlichen Reden das Volk zum Bürgerkrieg? Oder ist es nicht so, dass sie vor siebzig Jahren umgekommen sind und ihnen so, wie ihre selbst von dem Sieger geschonten Bildnisse die Kenntnis ihrer Person erhalten, auch bei den Geschichtschreibern ihr Teil Angedenkens bleibt? Einem jeden wiegt die Nachwelt die verdiente Ehre zu, und gewiss: wenn mich eine Verurteilung trifft, wird es nicht an Leuten fehlen, die neben Cassius und Brutus auch meiner gedenken werden." Darauf verließ er den Senat und nahm sich durch Nahrungsentzug das Leben. Seine Schriften sollten nach dem Beschluss der Väter durch die Aedilen verbrannt werden, aber blieben erhalten und insgeheim der Öffentlichkeit zugänglich. Um so mehr möchte man über die Leichtgläubigkeit derjenigen lachen, die für den Augenblick im Besitz der Macht sind und meinen, auch das Andenken bei der Nachwelt tilgen zu können. (Üb. nach G.F.Strodtbeck)
  • Gaius Vibius Serenus klagt Gaius Fonteius Capito, den früheren Proconsul von Asien, zu Unrecht an. Der Angeklagte wird zwar freigesprochen, aber den Denunziant nicht bestraft, weil sich Tiberius für ihn verwendete.
  • Tiberius hält im Senat eine mäßigende Rede, als die Spanier mit der Bitte vorstellig werden, ihm und seiner Mutter einen Tempel errichten zu dürfen. (Tac.ann.4,37f.)
  • Seianus sucht brieflich bei Tiberius um die Hand der Livia Iulia (Livilla) nach, angeblich um ihre Kinder vor den Nachstellungen der Agrippina schützen zu können. Tiberius gibt eine ausweichende Antwort.
  • Seianus fasst den Plan, Tiberius aus Rom zu entfernen. Damit erstrebt Seianus selbst mehr Entscheidungsgewalt, trifft aber auch eine Neigung des Kaisers, die sich durch den siebenjährigen Aufenthalt in Rhodos verstärkt hatte; außerdem musste Tiberius daran gelegen sein, sich dem übermächtigen Einfluss seiner Mutter zu entziehen. Angeblich scheute er sich auch wegen eines Ausschlages im Gesicht, öffentlich aufzutreten.
  • Das vollständige Zerwürfnis zwischen Tiberius und Agrippina erreicht Seianus
    • durch die Anklage ihrer Freundin Claudia Pulcra wegen Ehebruchs. Agrippina beschwerte sich sofort bei dem Kaiser, dass der Angriff gegen sie persönlich gerichtet sei, hat aber keinen Erfolg (Tac.ann.4,52f.)
    • dadurch dass er Agrippina den Verdacht weckt, der Kaiser wolle sie vergiften; dieser Verdacht bleibt dem Kaiser nicht verborgen, da Agrippina bei einer Einladung in seinem Haus kein Essen zu sich nimmt..
  • 1. Hälfte 1. Jh.:
    • Domus Tiberiana (Palatinus)
    • Columbarium des Pomponius Hylas (Via Latina)
  • Mitte 1. Jh.:
    • Neupythagoreische Basilica (Porta Praenestina)
    • Tempel des Iupiter Heliopolitanus (Transtiberim)
    • Columbarium des Tiberius Claudius Vitalis (Esquilinus)
26
  • Tiberius zieht sich nach Capreae zurück; in diesem Jahr zunächst nach Campanien, angeblich um Augustus in Nola einen Tempel zu weihen. In seiner Begleitung sind nur Seianus, der Consular und Rechtsgelehrte Cocceius Nerva, der Ritter Curtius Atticus, ansonsten eine politisch unbedeutende Gefolgschaft.
  • Seianus, spielt sich als Lebensretter des Tiberius auf, als man in einer Grotte an der campanischen Küste speiste. Als die Decke einstürzte, flohen alle, nur er schützte den Kaiser mit seinem Leib.
  • Der Aufstand der Thraker (aus dem Jahr 21) wiederholt sich, als der makedonische Statthalter Gaius Poppaeus Sabinus dort für einen entfernten Kriegsschauplatz Truppen ausheben will. Gaius Poppaeus Sabinus folgt den Aufständischen ins Gebirge. Aus Mangel an Proviant ergibt sich ein großer Teil, der andere Teil reibt sich bei dem Versuch sich durchzuschlagen auf.
27
  • Ein schrecklicher Brand bringt in Rom viele um Hab und Gut.Tiberius hilft durch großzügige Spenden, die Not zu lindern (ebenso 36).
  • Endgültiger Rückzug des Tiberius nach Capreae (mildes Klima, Naturschönheit, Einsamkeit). Er baute zwölf Landhäuser, denen er die Namen der zwölf olympischen Götter gab. Er kümmerte sich auch in Zukunft um die Politik, bereiste aber höchstens noch die gegenüberliegenden Küstenstreifen. Rom selbst betrat er nicht mehr. ( Tac.ann.4,67).
  • In Fidenae stürzt dort nach Tac.ann.4,62 (u.ö.) das Amphitheater zusammen.
28
  • Titius Sabinus, ein Freund der Familie des Germanicus wurde hinterlistig zu strafwürdigen Äußerungen verleitet. Er wurde entsprechend dem Neujahrsbrief des Kaisers an den Senat am 1. Jan. 28 verurteilt und erdrosselt.
  • Ähnlich intrigant ging Seianus gegen die Familie des Germanicus vor:
    • Nero IuliusCaesar umgab er mit falschen Freunden, die ihn zu strafwürdigen Äußerungen verleiten sollten;
    • Seinem Bruder Drusus Iulius Caesar stellt er die Nachfolge des Tiberius in Aussicht, wenn Nero erste einmal nicht mehr lebe.
    • Agrippina beschuldigte er, wie gewohnt, der Arroganz und Herrschsucht.
  • Dass die Intrigen bei Tiberius Wirkung zeigen, beweist ein besorgter Brief an den Senat.
  • Aufstand bei den Friesen, aufgrund der Härte, mit der ein Beamter die Tributleistungen (Rindshäute) eintreibt. Nach Anfangserfolgen werden die Friesen besiegt und bis in ihre Sümpfe verfolgt.
29
  • Konsulat des
    • Gaius Fufius Geminus (1. Halbjahr) 
    • Lucius Rebellius Geminus (1. Halbjahr) 
  • cos. suff. 
30
  • Konsulat des
  • cos. suff. 
    • Lucius Naevius Surdinus 
    • Gaius Cassius Longinus
  • Asinius Gallus, der Sohn des Asinius Pollio, wird beseitigt, der sich schon in den ersten Senatssitzungen (14) bei Tiberius unbeliebt gemacht hatte, und außerdem seine frühere Frau Vipsania Agrippina geheiratet hatte, die er selbst 12 nur ungern auf Geheiß des Augustus gegen dessen Tochter Iulia eingetauscht hatte. Er wird drei Jahre in Haft gehalten, bis er aus eigener Entscheidung oder durch äußere Einwirkung verhungerte.
  • Seianus erreicht den Höhepunkt seiner Macht. Er übt in Rom als Beherrscher des Römischen Reiches die Macht aus, während Tiberius als Inselkönig von Capreae karikiert wird:
    • es werden ihm Ehrungen in gleicher Weise wie dem Kaiser zuteil (Statuen, Gesandtschaften, Geburtstagsfeier, Opfer und Gelübde);
    • vielleicht wird er jetzt auch "Schwiegersohn" des Tiberius (gener Caesaris, Tac.6,8,4), eine Auszeichnung, um die er 25 noch vergeblich gebeten hatte;
    • Ernennung zum Mitkonsul des Kaisers für 31 und zum Pontifex; sein Konsulat wird durch Beschluss zum Vorbild für alle künftigen Konsulate erhoben;
    • beiden wird die konsularische Gewalt auf fünf Jahre verliehen;
    • beiden wird ein goldener Sessels im Senat aufgestellt.
31
  • Lucius Aelius Seianus wird gestürzt, Naevius Sertorius Macro wird sein Nachfolger. 
    • Dass Tiberius darauf besteht, dass Seianus das Konsulat in Rom ausübt, kann schon als Zeichen der Entfremdung gesehen werden;
    • Tiberius legt sein Konsulat am 1. Mai nieder, was eine Aufforderung an Seianus einschließt, dasselbe zu tun.
    • Tiberius lässt Seianus nicht mehr nach Capreae zurückkommen.
    • Das Pontifikat des Seianus entwertet Tiberius, indem er Caligula ebenfalls zum Pontifex bestimmt und Caligula überhaupt in einer für Seianus gefährlichen Weise aufbaut.
    • Seianus reagiert, indem er den Schulterschluss mit den Prätorianern und das Einvernehmen mit anderen hochrangigen Persönlichkeiten sucht.
    • Tiberius erhält Nachrichten von einer Verschwörung des Seianus: Zuerst macht Satrius Secundus, ein Klient des Seianus der jüngeren Antonia, der Mutter des Germanicus Mitteilung, diese gibt informiert den Kaiser.
    • Tiberius bediente sich des Praetorianeroffiziers Naevius Sertorius Macro, der die Leibwache auf Capreae befehligte. Dieser gelangte in der Nacht zum 18. Okt. 31 mit einem genauen Plan nach Rom und zieht sofort den Konsul Publius Memmius Regulus und den Wachoffizier Graecinus Laco ins Vertrauen.
    • Für den Morgen des 18. Okt. beruft Memmius den Senat in den Apollotempel. Macro täuscht Seianus mit der Ankündigung, Tiberius verleihe ihm die tribunicia potestas. Während Memmius im Senat den langen Brief des Kaisers verlaß, ersetzte Macro die Wache vor dem Tempel durch die Leute des Laco und setzt sich selbst an die Spitze der Prätorianer. Erst am Ende des Briefes erfährt Seianus, dass er verhaftet sei. Laco nimmt die Verhaftung vor.
    • In einer zweiten Senatssitzung wird am selben Tag im Tempel der Concordia seine Hinrichtung beschlossen und sofort vollzogen (Tac.ann.6,25). Seine Leiche wird drei Tage dem Spott der Öffentlichkeit preisgegeben, dann im Tiber entsorgt.
    • Für den Fall eines Scheiterns hatte Tiberius vorgesehn, Drusus aus dem Gefängnis zu holen und der Öffentlichkeit als seinen Nachfolger anzubieten (Tac.ann.6,23; Cass.Dio 58,13,1; Suet.Tib.65). Für sich hatte er ein Schiff vorbereitet, das ihn nach Ägypten hätte bringen sollen.
    • In Rom folgten folgten Unruhen auf der Straße, Übergriffe der Prätorianer und im Senat eine Unzahl von Anklagen gegen die Sympathisanten des Seianus.
    • Nur Marcus Terentius konnte durch eine freimütige Verteidigung einen Freispruch erreichen ( Tac.ann.6,8), ansonsten führten die Anklagen durchweg zu Verurteilungen, bis Tiberius 33 mit dem Befehl, alle Angeklagten an einem Tag hinzurichten, dem Schrecken ohne Ende ein schreckliches Ende bereitet.
      Tac.ann.6,19: Post quos Sex. Marius Hispaniarum ditissimus defertur incestasse filiam et saxo Tarpeio deicitur. ac ne dubium haberetur magnitudinem pecuniae malo vertisse, aurarias argentariasque eius, quamquam publicarentur, sibimet Tiberius seposuit. inritatusque suppliciis cunctos, qui carcere attinebantur, accusati societatis cum Seiano necari iubet. iacuit immensa strages, omnis sexus, omnis aetas, inlustres, ignobiles, dispersi aut aggerati. neque propinquis aut amicis adsistere, inlacrimare, ne visere quidem diutius dabatur, sed circumiecti custodes et in maerorem cuiusque intenti corpora putrefacta adsectabantur, dum in Tiberim traherentur, ubi fluitantia aut ripis adpulsa non cremare quisquam, non contingere. interciderat sortis humanae commercium vi metus, quantumque saevitia glisceret, miseratio arcebatur. Nach diesen wurde Sextus Marius, der reichste Mann in ganz Spanien, der Blutschande mit seiner Tochter angeklagt und vom tarpeischen Felsen gestürzt; und damit kein Zeifel bleibe, dass der große Reichtum sein Verderben geworden sei, nahm Tiberius seine Silber- und Godgruben, obwohl sie vom Staat beansprucht wurden, als Privatdomäne für sich. Und über das wiederholt vergossene Blut aufgebracht ließ er vollends alle, die als Mitschuldige des Seianus noch im Kerker lagen, umbringen. Da lagen sie - eine ungeheuere Menge Ermoderter jeden Geschlechts, jeden Alters, Vornehme und Niedrige, zerstreut, hier und dort in Haufen. Verwandte, Freunde, - sie durften nicht bei ihnen stehen, nicht sie beweinen, nicht einmal längere Zeit ansehen. Ringsum aufgestellte Wächter, auf jede Miene des Grams lauernd, wichen selbst nicht von den verwesenden Leibern, bis sie in den Tiber geschleppt wurden, wo sie fortschwammen oder ans Ufer trieben, ohne dass jemand sie verbrennen, ja nur auch berühren durfte. Erstickt war durch die Gewalt des Schreckens alle Teilnahme des Menschen am Menschen, und je weiter das Wüten ging, desto fester wurde dem Mitleiden die Grenze gezogen. (Üb. nach G.F.Strodtbeck)
  • Fabeldichter Phaedrus
32
33
  • Der Massenhinrichtung von 33 folgten noch weitere Opfer, besonders aus dem Hause des Germanicus:
    • Nero war bereits im Exil ums Leben gekommen, wie ist unbekannt;
    • Drusus ließ man in seinem Gefängnis verhungern. nach seinem Tod wurden die Überwachungsprotokolle seiner Wächter im Senat verlesen.
    • Agrippina ließ sich verhungern oder wurde dazu gezwungen. Sie stirbt (wie Seianus) am 18. Okt. Dies ist für den Senat, wo Tiberius sie u.a. der Unzucht mit Asinius Gallus beschuldigt, Anlass, ein jährliches Dankfest für Iupiter zu beschließen.
  • Cocceius Nerva gibt sich, obwohl er in den Gunst des Kaisers steht und dieser ihn davon abhalten will, den Tod, um der Ungunst der Zeiten zu entgehen.
  • Als der Kreditmarkt zusammenzubrechen droht, stützt ihn Tiberius mit einem für drei Jahre zinsfreien Privatkredit über 100 Millionen Sesterzen.
34
  • Konsulat des
  • cos. suff. 
    • Quintus Marcius Barea Soranus  
    • Titus Rustius Nummius Gallus
35
36
  • Konsulat des
    • Sextus Papinius Allienus (1. Halbjahr) 
    • Quintus Plautius (1. Halbjahr) 
  • cos. suff. 
  • Eine erneute Brandkatastrophe schafft in Rom großes Elend. Wieder leistet Tiberius großzügig Hilfe (wie 27).
  • Aufstand bei dem kilikischen Stamm der Kliten. Die Aufständischen werden bis in den Taurus verfolgt und zur Unterwerfung gezwungen.
37
  • Konsulat des
    • Gnaeus Acceronius Proculus (1. Halbjahr) 
    • Gaius Petronius Pontius Nigrinus (1. Halbjahr) 
  • cos. suff. 
  • Lucius Arruntius folgt dem Beispiel des Cocceius Nerva und gibt sich ohne größere Not selbst den Tod, weil er genug Elend erlebt habe.
  • Tod des Tiberius Claudius Nero am 16. März in Misenum, als er auf der Rückfahrt nach Capreae ist. Sein Arzt Charicles machte zwei Tage vorher Caligula und Macro Mitteilung von seinem schlechten Zustand. Als sein Atem stillstand und alle sich mit Glückwünschen um Gaius Caesar Caligula drängten, soll er noch einmal aufgelebt sein, doch Macro soll ihn unter Kissen erstickt haben (Tac.ann.6,50; Cass.Dio58,28; Suet.Tib.73,3). Das Volk jubelte über seinen Tod. Doch wurde sein Leichnam ehrenvoll nach Rom getragen und dort eingeäschert. Seine Asche wurde im Mausoleum des Augustus beigesetzt.
  • Die Nachfolger des Tiberius tritt Gaius Caesar Caligula an (18.März 37 bis 24.Jan.41).
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Stammbaum des Iulisch-Claudischen Kaiserhauses
            Domaszewski, S.326 | Ploetz, S. 263 |
Drumann-Groebe
III S.114
                             
             
C. Caesar verheiratet mit
Marcia
             
     
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C.Iulius Caesar
(† 85 v.Chr.)
verheiratet mit Aurelia
(† 54 v.Chr.)
             
Iulia († 68 v.Chr.)
verheiratet mit
C.Marius
 
Sex. Caesar
(cos. 91; † 90)
 
 
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C.Iulius Caesar († zum Lexikonartikel 44 v.Chr.)verheiratet mit Cornelia
 
Iulia mai. verheiratet mit
L.Pinarius
Iulia min. verheiratet mit
Attius Balbus
                   
 
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Iulia zum Lexikonartikel
(† 54 v.Chr.)
verheiratet mit
Cn. Pompeius Magnus
   
Atia
zum Lexikonartikel verheiratet mit
C. Octavius
zum Lexikonartikel
(† 58 v.Chr.)
                 
     
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Claudia
(1) verheiratet mit
Scribonia (2) verheiratet mit
Gaius Iulius Caesar Octa-vianus
Augustuszum Lexikonartikel († 14)

verheiratet mit (3)
Livia Drusilla
zum Lexikonartikel
(† 29) 

verheiratet mit Tiberius Claudius Nero
(† 33 v.Chr.)
   
M. Antonius
triumvir
(† 30 v.Chr.) verheiratet mit 2.
Octavia minor
zum Lexikonartikel († 11 v.Chr.)
1. verheiratet mit C. Claudius Marcellus zum Lexikonartikel († 40 v.Chr.)
       
   
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M. Claudius Marcellus zum Lexikonartikel (1) verheiratet mit
M. Vipsanius Agrippa
(† 12 v.Chr.) (2) verheiratet mit
Iulia zum Lexikonartikel
(† 14)
verheiratet mit
Tiberius Claudius Nero zum Lexikonartikel
(† 37)
verheiratet mit Vipsania Agrippina
zum Lexikonartikel († 20) 
 
Nero Claudius Drusus (maior)
zum Lexikonartikel
(† 9 v.Chr.) verheiratet mit
Antonia minor
zum Lexikonartikel († 37)
  verheiratet mit
Drusus Germanicus
(9 v.Chr.)
Antonia maior zum Lexikonartikel(†25) verheiratet mit
L. Domitius Ahenobarbus (cos 16 v.Chr.)
M. Claudius Marcellus
zum Lexikonartikel († 23 v.Chr.)
verheiratet mit Iulia Augusti filia
zum Lexikonartikel († 14)
(Claudia) Marcella maior
verheiratet mit M.Vispsanius Agrippa
verheiratet mit Iullus Antonius zum Lexikonartikel
(Claudia) Marcella minor
verheiratet mit Paullus Aemilius Lepidus
verheiratet mit M. Valerius Messalla Barbatus Appianus (†12 v.Chr.)
 
Marcus Valerius Messalla Barbatus verheiratet mit Domitia Lepida
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Iulia zum Lexikonartikel
(† 28)
verheiratet mitL.Aemilius Paulus
zum Lexikonartikel (cos. 1)
C.Caesar
zum Lexikonartikel (†4) d
L.Caesar
(† 2)
Agrippina maior
(† 18. Okt. 33)
verheiratet mit Germa-
nicus
zum Lexikonartikel († 19)
Agrippa Postumus
zum Lexikonartikel († 14)
Drusus Iulius Caesar (minor)
zum Lexikonartikel
(† 14. Sept, 23)

verheiratet mit Livia Iulia (Claudia Livilla)
  zum Lexikonartikel
(† 31)
 
Germa-
nicus zum Lexikonartikel
(† 19) verheiratet mit Agrippina maior zum Lexikonartikel
(† 18. Okt. 33)
 
   
verheiratet mit 1. Plautia Urgulanilla zum Lexikonartikel
verheiratet mit 2.
Aelia Paetina zum Lexikonartikel
Tib. Claudius Nero
zum Lexikonartikel († 54)

4. verheiratet mit
Agrippina minor zum Lexikonartikel († 59)
3.verheiratet mit
Messalina zum Lexikonartikel († 48)
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Aemilia Lepida
zum Lexikonartikel (* 3 v.Chr.)
verheiratet mit M.Iunius Silanus Torquatus
zum Lexikonartikel (cos. 19)
   
Iulia zum Lexikonartikel
(† 43)
verheiratet mit
Nero Iulius Caesar
(† 31)
verheiratet mit Rubellius Blandus

Tiberius Caesar Gemellus
zum Lexikonartikel († 37)

Germa-
nicus Caesar Gemellus
zum Lexikonartikel († 23)
Nero Iulius Caesar
(† 31) zum Lexikonartikel
verheiratet mit
Iulia zum Lexikonartikel
(† 43)

Drusus Iulius Caesar zum Lexikonartikel
(† 33)
verheiratet mit
Aemilia Lepida
zum Lexikonartikel († 39)

ddd

Agrippina minor zum Lexikonartikel
(† 59)
verheiratet mitC. Passienus Crispus
verheiratet mitTi. Claudius Nero (†54)
verheiratet mit Cn. Domitius Aheno-
barbus
(† 40)
C. Caesar
Caligula

zum Lexikonartikel(† 41)
verheiratet mit Iunia Claudilla
verheiratet mit Claudia Silana
verheiratet mit Cornelia Orestilla
verheiratet mit Lollia Paulina zum Lexikonartikel
verheiratet mit Caesonia

Drusilla
zum Lexikonartikel
(† 38) verheiratet mit M. Aemilius Lepidus
zum Lexikonartikel († 39)

Iulia Livilla zum Lexikonartikel
(† nach 41)
verheiratet mit
Marcus Vinicius
zum Lexikonartikel (†46)

Antonia
zum Lexikonartikel
verheiratet mit
Cn. Pompeius Magnus
zum Lexikonartikel(† 47)
verheiratet mit Faustus Sulla zum Lexikonartikel(† 62)

Ti. Claudius Britan-
nicus
zum Lexikonartikel († 55)

Octavia
zum Lexikonartikel († 62)
verheiratet mit
Lucius Iunius Silanus Torquatus
zum Lexikonartikel († 49)
verheiratet mit
L. Domitius Aheno-
barbus Nero zum Lexikonartikel († 68)

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Marcus Iunius Silanus Torquatus
zum Lexikonartikel (cos. 46)
Decimus Iunius Silanus Torquatus
zum Lexikonartikel (cos. 53,
† 64)
Lucius Iunius Silanus Torquatus
zum Lexikonartikel(† 49)
Iunia Lepida
und
Iunia Calvina
Rubellius Plautus
     
L. Domitius Aheno-
barbus Nero
zum Lexikonartikel († 68)
verheiratet mit 1. Claudia Octavia
2. verheiratet mit Poppaea Sabina zum Lexikonartikel
3. verheiratet mit Statilia Messalina
         
               
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                Claudia Augusta            

Sekundärliteratur

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